tag:blogger.com,1999:blog-79412689169323017342024-03-20T08:24:44.925+01:00Motorbike DesperadoMit dem Motorrad vom Nordkap nach Australien.Unknownnoreply@blogger.comBlogger54125tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-17860179768806161842009-11-09T10:01:00.013+01:002010-12-12T11:30:17.391+01:00Streusand<span style="font-weight: bold;">Willkommen in Deutschland</span><br /><br />Nach mehr als 20 Stunden Flug, lande ich am 07.11.2009 in Frankfurt am Main.<br />Sieben Grad meldet man noch vor dem Ausstieg aus dem Flugzeug.<br />Und als ich wieder deutschen Boden betrete, ist das erste Wort das ich lese "Streusand". Es ist fett auf einem Eimer in der Gangway geschrieben. Was für eine Begrüßung.<br />Im vollbepackten Shuttle-Bus zum anderen Terminal gibt es fast Handgreiflichkeiten, weil jemand im hinteren Bereich nicht bemerkt, dass die Türen wegen ihm nicht schließen können. Der Fahrer hätte einfach mal seinen Platz verlassen können, um ihn darauf hinzuweisen. Aber er zieht es vor durch den gesamten Bus zu brüllen. "Willkommen in Deutschland!" flüstere ich dem Pärchen neben mir zu, die ebenfalls gerade aus dem Flieger gestiegen sind.<br />Wider erwarten hat sich auch etwas verändert, nämlich der Fahrplan der deutschen Bahn.<br />Nach einiger Verwirrung stelle ich fest, dass die ICE's nunmehr nicht direkt vom Flughafen nach Leipzig durchfahren und auch vom Hauptbahnhof nichts mehr in diese Richtung geht. Man muss jetzt zum Südbahnhof. Aber ich schaffe mit einigem Hetzen meinen Zug und fahre durch herbstliche Landschaften Richtung Osten.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">"Wiedereingliederung"</span><br /><br />Wie anders hier alles ist. Jeder spricht meine Muttersprache, es ist trotz Herbst noch recht grün, keine Sanddünen, keine Wassertanks, keine Rinder, keine Geländewagen...keine Sonne!<br />Aber trotzdem ist alles so vertraut.<br />Als ich Leipzig ankomme, steht Helge am Bahnsteig und holt mich ab. Wie schön ist es erwartet werden!Noch am selben Abend kommt der Bart ab. Wir haben einen riesen Spaß bei der Erstellung der unten angehangenen Bilderserie.<br />Fast eine Woche habe ich noch mit dem Jetlag zu kämpfen. Aber das macht ja nix. Es war eine gute Idee früher nach Hause zu kommen und Zeit für die "Wiedereingliederung" zu haben.<br />Oft muss ich schmunzeln, wenn ich gefragt werde, ob ich mich nach der langen Zeit überhaupt wieder an einen "normalen Tagesablauf" gewöhnen kann und "wie schwer es sein wird" wieder arbeiten zu gehen. Zum Glück war Helge oft genug dabei um mit mir zu wissen, dass die allermeisten Tage unterwegs keineswegs aus Faulenzerei bestanden. Es gab immer viel zu tun, anzuschauen und zu fahren. Ganz im Gegenteil erscheint mir das Leben hier fast zu einfach, wo man doch weiß, wo der nächste Supermarkt ist, eine Heizung, einen Kühlschrank und eine Couch hat, kein Geld wechseln und handeln muss.<br />Am 01.12.2009 stürze ich mich in die Arbeit. Meine alte Firma ist auch meine Neue. Viele Leutchen kenne ich noch aber es gibt natürlich auch Neue Kollegen. Ich bin gespannt!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Reflektionen</span><br /><br />Langsam gewinne ich den ersten Abstand zu meiner Reise. Wenn man mitten drin steckt kann man manchmal die Dimensionen einer Sache (ob klein oder groß, bedeutend oder unbedeutend) nicht wirklich erkennen. Wie bei einem gemalten Bild muss man sich ein Stück entfernen um einen besseren Überblick zu bekommen. Gestern bin ich durch meine Fotos gegangen, nur ganz schnell und oberflächlich. Aber schon dabei dachte ich "Ich hab das wirklich getan...". In ein paar Wochen werd ich hier nochmal einen Rückblick posten.<br /><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/STRtPFNjVC6VLh4OBn6z8A?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEie_70mJHLvaURjx5AUZ5dT8BMm3RMOk5N9vKQlLaI3vgOlh0j5bK8KsyL9Eq-KB7u36yO2ALhNShJm5q9WsM8VKUZGYvwl_Lo3G7MJwjhzQWfx9kLonqzgzzIeq2A3CKfL4jJyMPNkRV2L/s400/P1090498.JPG" /></a><br />Model "Landstreicher"<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/tND65RL9K7-ZSvOnZPdwBg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5XfnhRvBR5zQI_ojdiu0_zlOP702LjlGsYBdX8pn8yqRbjPhpkNBAeynY-KvSBB-txstNYg1NOva75ut-qa221lj_4e7_MHO3keDa5k5R2QNqWa_b73-QFeo78AQm0KfWSZswYw215HcA/s400/P1090499.JPG" /></a><br />Model "Huntsville Texas"<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/2QLl-17egWXX4yYOcUF5jQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQokg8e5v3BkpwF93P-0jqm3NLYTwhJm2shXCH8yV3BfHDD_wQp9yAYzc8F2OOqdr78aIoAHn7pYKiEc7xkROm2gUpZpf9N0VYBzZXB6A-vLBbVlTPe91RG7xbbmEUzdNbLnRHHk55UkMx/s400/P1090500.JPG" /></a><br />Model <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lech_Wa%C5%82%C4%99sa">"Lech Walesa"</a><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/sXuTcQN5qMYudk-74hY9BA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWrmkSUyAk_ZicZfwYot5qEtVxMpSBjoRTxgPkrQs1pMZMLRkqcUuq6bluZkS7QMtEZyfeR5aUiyoxQ7U-ZV-6nfV1L_b_NH9ktMwnEo_S-dPoqRoQxmtkvlknptbrnZ5bSKd4VBLO8hRb/s400/P1090503.JPG" /></a><br />Model <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Bronson">"Bronson"</a><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/VWcPceZAlAkFDwecb4tNyg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiit4WJ4QGijc9l7zLcwEsp7unOjAo-CAlh5-HjxWEvfK4PTkOD5OpwuSgcVZLqvmTcv0-LsvAtK-aoryyVDm0RtZNpI1O5af97zh5ZaqgV8NQ0IS_AaeS6AEBuFlfQOw4l5B2w9EWm6KNh/s400/P1090505.JPG" /></a><br />Model "nakscher Hamster"Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-23786149419000662112009-11-06T05:22:00.024+01:002010-12-12T11:29:02.702+01:00Einpacken und Abhauen<span style="font-weight: bold;">Too easy!</span><br /><br />In Perth angekommen, schaffe ich es an zwei Tagen, alles für den Rücktransport des Motorrades nach Deutschland fertig zu machen.<br />Zuerst fahre ich dazu zu Fraser Motorcycles und sichere mir eine Motorradbox. Fraser Motorcycles ist eigentlich ein Händler für Harley Davidson und Ducatis. Kevin meint nur:"Nimm mit, wieviel Du brauchst, wir haben gerade 100 Bikes bekommen!".<br />Bei DBSchenker, der Logistiktocher der Deutschen Bahn in Perth mache ich mit Penny allen Papierkram fertig und bezahle auch gleich die Kosten, die in Hamburg anfallen. Die Verschiffung kommt auf 563 Euro. Ich finde, das lässt sich sehen, dafür das das Motorrad um die halbe Welt transportiert wird...<br />Am nächsten Tag werfe ich meine persönlichen Dinge bei einem Hostel in der Innenstadt ab und fahre wieder zu Fraser Motorcycles. Dort wird mir per Gabelstabler eine Kiste auf den Hof gepackt und einer der Stifte hilft mir ein wenig beim Verpacken. Auf der stabilen Palette aus Stahl und Aluminium ist das Bike schnell platziert und verzurrt. Dann noch die Batterie abgeklemmt und fertig. Spritmäßig fuhr ich sowieso nur noch mir heißer Luft. Dann kommt das leichte Gestell außen herum und ein riesiger Karton darüber. Naja, die Aufschrift darauf stimmt nicht ganz. Es ist keine Harley drin.<br />Dann kommt Peter von den Motorcycle Movers und die große Kiste wird mittels Gabelstabler auf seinen LKW gepackt. Ruck zuck sind wir draußen bei Schenker, die Kiste wird abgeladen, beschriftet und Peter gibt mir für die 80 Dollar Transportkosten auch noch einen Lift bis fast in die Innenstadt.<br />So einfach war die Verschiffung noch nie!<br />Am 17.11. verlässt das Schiff Fremantle und ist dann einen Monat später in Hamburg.<br />So hab ich vielleicht noch in diesem Jahr das Motorrad wieder zu Hause.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Rechnen müsste man können</span><br /><br />Ich habe beschlossen, früher nach Hause zu fliegen. Dazu muss ich eigentlich "nur" bei opodo anrufen und bei denen den gebuchten Flug umbuchen. Das scheint einfach, ist es aber nicht. Der Bearbeiter braucht ewig, um mir die anfallenden Mehrkosten in australischen Dollar und Euro auszurechnen. Ich bestätige die Mehrkosten und bekomme grünes Licht für die Umbuchung auf Freitag. In der selben Nacht bekomme ich eine E-Mail von opodo, dass es bei der Flugumbuchung zu Währungsdifferenzen gekommen sei und ich weitere 22 Euro zahlen soll.<br />Ich schreibe am Morgen eine Mail, dass ich die Kosten nicht tragen werde, da doch der Bearbeiter mit mir die anfallenden Kosten ausgerechnet hatte und das in beiden Währungen. Nachträglich den Währungskurs zu ändern, halte ich für daneben. Es tut sich nichts und ich gehe zu Malaysian Airlines, um mir dort meinen Flug bestätigen zu lassen. Die Damen sagen, meine Buchung sei zurückgezogen worden.<br />Mit angeschwollener Halsschlagader rufe ich bei Opodo an, die sich natürlich nicht zurückgemeldet haben. Zügig habe ich den Bearbeiter vom gestrigen Tage dran und er will mich schnell in die Enge treiben und meint, wenn ich das jetzt nicht bezahle, würden sie alles abbrechen. Dann sagt er noch in einem Halbsatz, dass er die entstehenden Währungsdifferenzen nicht beachtet hätte aber das sei ja auch egal. Ich verlange den Vorgesetzten und nach weiteren 5 Minuten übernimmt Opodo die 22 Euro. Ich wage zu bezweifeln, dass Opodo Währungsdifferenzen in einer Long Position, d.h. wenn die Fremdwährung fällt, ausgleicht. D.h. auf Deutsch, ich vermute, da wird ein zusätzliches Geschäft mit Währungsdifferenzen gemacht. Nie wieder über einen Online-Buchungsagenten!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Perth and Fremantle</span><br /><br />Es bleibt noch ein wenig Zeit, um mir Perth anzuschauen.<br />Da im Hostel auf einem Board die Dinge stehen, die man in Perth als erstes tun sollte: "schauen sie sich Fremantle an", springe ich in die Bahn und bin bald am Maritime Museum of Western Australia. Ich nehme an der Tour für das hier stehende U-Boot teil. Bis 1997 war das 89 Meter lange U-Boot im Einsatz bei der australischen Marine.<br />Es ist beklemmend eng und warm im Inneren. Ein ehemaliger Angehöriger der U-Boot-Truppen führt durch das Boot und kann alles genau erklären. Er war 25 Jahrs damit auf See und einmal 8 Wochen am Stück unter Wasser. Nichts für mich.<br />Fremantle gefällt mir am Ende besser als Perth. Es hat eine lebendige Cafeszene im von alten Gebäuden geprägten Stadtzentrum und wirkt entspannt und freundlich.<br />Perth ist nett aber nichts besonderes. Das echte Zentrum sind zwei Ladenstraßen nördlich des Swan Rivers. Hier und da gibt es auch hier schön erhaltene historische Gebäude und ein paar Attraktionen. Das Museum of Art of Western Australia stellt gerade Werke von Aboriginies aus. Außer den traditionellen Punktzeichnungen sind auch Fotographien und Skulpturen dabei.<br /><br />Doch dann heißt es Abschied nehmen.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/MbMDKRZy8JiBtEJMRSaRJg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsodBivP1J12SDXKdaj2mwav2bdwmHKpHvRKgbRrn3afZMsFQEXI12DiTbjYaw1S21_GU7SQvQvglQfQ0jj4VFzQfgyXCXYda2fG76utullHs2MS4GzfsYwvWmr9McHvYougGloBEEr8Zj/s400/P1090440.JPG" /></a><br />Jetzt geht's nach Haus, Baby! Good Job!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/mpM5kWzZsx4vd-M2Amfx-Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTkaS5frulu8BXsxrKSO0OirSXHsA8sv4g4VKoC6_QQ4EGbppG151o8e1gWtpBMtP6N24ATUxV22RaMS1kJ-FBIC-iMTOZAKbHcG-RO6uZNhM0G-JjeHOvwxn8sRDvu3Eiq_JrSMJ4xQAX/s400/P1090443.JPG" /></a><br />Manchmal ist eben nicht drin, was drauf steht.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/vXVBWRugThs2YyjXny1o0g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5Zi26enftKq-TNRif64-6D8P8Fa-czfjf0dKQuUmwRq_UlIxZSJjf0v-Zgbir-phViFF0eO8O2hBiTMpJyVtfd4RQnHqkCmpWLlGO13qB7kmQABxR0V3wEd5Sy7pnwkoThgliqacQmDEW/s400/P1090447.JPG" /></a><br />HMS Ovens<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/SliFr3XbTVkyPVQVtOFTKg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguoSUVlAsljjR42J2iL5bTeSxuKPtB_A4cQbzgPs4WwI0-1y8LXWQ7lJYUATjJFT16T09Qa619r1lIq5BnGq2bOn7uUxkHkaKUjTBLY6Eh7yHZzZ6jfgS_13gnLQHwESd4Dcdk6Qj7ssU7/s400/P1090456.JPG" /></a><br />Feuerleitzentrale der Ovens<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/GnCyiNCAJtqYfeMreIybGw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbQDTQf0k5porwLeM5cfRpxgOgipkx16K6OvuB3kc-a5-D6rBclXH7fGdCu6XlUZ7VmJbzaks5-drhEjt94Y2rsyBUhTLj9ld2iH5wz26tS79aggAdNVPxbL0kHUrH1zKJVpR6XMi78HZz/s400/P1090472.JPG" /></a><br />Fremantle<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/r6R8RNWsENh1hiSgq3xz0w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXv5rLD9zpF27b93MptkSoiWjPdKsSq9gVFJuslcfokWxmYGcQ-xLWL7-hWvEUPo2CpjgNRmyYceUFjLF_pUs8Kbi_Z2KhWAlkMmWT09L8yTys4jmi12T7JK65KGfaC31CggLx_vIAwg4t/s400/P1090482.JPG" /></a><br />Perth am Swan River<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/XCcYzY6IJu10kqF7EyO0ig?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSaFE7h90ZUNh9CaUzd35i35j2WLDsGb48GvW51RXpNJt7Eo1utXRDCi6nEuYvN4KfNyJWvXgmnigmS72eMWN6d6ImRL2FWr424cD1pKtR5r1d40vmBiBlpEtsTlEJUCMs8a2rT-4NqpYQ/s400/P1090479.JPG" /></a><br />Jede Menge Millionäre gibts in Perth...wohl alles Minenbesitzer...und ihr SpielzeugUnknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-49870663800922696002009-11-05T16:16:00.005+01:002010-12-12T11:29:02.703+01:00DesperadoTV - Outback Australia<object width="500" height="315"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/AIwoMyNI-DI&hl=de&fs=1&color1=0xBA8247&color2=0xBA8247&border=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/AIwoMyNI-DI&hl=de&fs=1&color1=0xBA8247&color2=0xBA8247&border=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="500" height="315"></embed></object>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-49737864741296485222009-11-02T09:10:00.004+01:002018-04-16T21:32:34.598+02:00Es geht zu Ende<span style="font-weight: bold;">Speedway eben</span><br />
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Das Speedwayrennen in Kununurra war ein Spaß. In Deutschland findet Speedway ja meist auf Aschebahnen und nur mit Motorrädern statt. In Australien ist das anders. Hier hat jeder Ort über 3000 Einwohner eine Speedwaybahn die einfach nur ein großes Oval irgendwo im Busch ist. Tribünen gibt es nicht. Die Fans fahren einfach ihr Geländewagen rückwärts an die Strecke heran und diese dienen dann als Sitzersatz. Da werden Zweisitzersofas hinten drauf transportiert, damit man es bequem hat oder einfach eine Matratze auf den Dachgepäckträger in zwei Meter Höhe geworfen und die Kinder dann hinterher, der besseren Sicht für die Quälgeister wegen. Papi sitzt mit dem besten Kumpel direkt neben dem Eski (Kühltruhe) und parkt sich ein Bier nach dem anderen in den Hals. In den Rennen starten dann in verschiedenen Klassen unterteilte Autos aller Marken gegeneinander. In wilden Drift rasen sie im Kreis und werfen ab und an mit Dreck. In den Pausen gibt es den Burnout Contest der natürlich mit jeder Menge zerstörten Reifen endet. Also mir hat es gefallen!<br />
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<span style="font-weight: bold;">Verlust…mal wieder</span><br />
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Von Kununurra geht es wieder Richtung Westen auf die Gibb River Road durch das Herzland der Kimberley. Die Strecke ist nicht weiter schwierig und nur ein sehr niedriger Fluss mit dafür sehr großen Steinen ist zu durchqueren. Kleinere Hügelketten durchziehen die Landschaft und es ist einigermaßen grün (nach australischen Verhältnissen). Der Höhepunkt sind allerdings die Gorges, die Schluchten, die durch Flüsse über Jahrmillionen in den Sandstein gefräst wurden. Als ich am Zeltplatz nahe der Bell Gorge ankomme, das Zelt aufbaue und mir kurz danach das Motorrad betrachte, bekomme ich einen Schreck. Mein Kennzeichen ist weg! Ich muss es irgendwo verloren haben. Ich hatte schon vor einigen Tagen bemerkt, dass es an der einen Schraube angebrochen war. Die holprige Piste hier hat ihm wohl den Rest gegeben. Schnell male ich mir ein neues Kennzeichen von Hand und befestige es mit Klarsichtfolie und Tape am Motorrad.<br />
Am nächsten Morgen bade ich ausgiebig in der wunderschönen Bell Gorge. Das Wasser ist wunderbar kühl und man kann sich quasi seinen Pool aussuchen, da das Wasser sich immer wieder in Becken stromabwärts sammelt. Kleine Varane lungern am Ufer herum und lassen sich von der Sonne aufheizen. Mir lässt mein verlorenes Kennzeichen aber keine Ruhe. Ich beschließe bis zum letzten Rastplatz 100 km zurück zu fahren um es zu suchen. Vielleicht sehe ich es irgendwo liegen. Bis zum Barnett Roadhouse sehe ich nichts. Ich frage dort ob vielleicht etwas gefunden und abgegeben wurde aber Fehlanzeige. Ich fahre weitere 80 Kilometer zurück nach Osten und kehre dann um. Ich befürchte nicht genug Sprit zu haben. Die nächste Nach will ich nahe der Windjana Gorge verbringen und habe Mühe, diese vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Bei über 110 km/h auf der Piste treffe ich erst einen fetten Stein und hebe kurz ab und dann bürste ich fast ein Wallaby weg. Und alles wegen eines verlorenen Kennzeichens! Aber ich schaffe es bis zum Nationalparkcampingplatz.<br />
Die vom Lennard River geschaffene Windjana Gorge ist noch spektakulärer als die Bell Gorge. Mitten in der Ebene ragt eine mind. 100 m hohe und so weit das Auge sieht reichende Mauer empor. Für mich sieht das aus wie eine Festungsanlage der Natur. Und an einer Stelle hat der Lennard River eine Bresche hineingefräst. Er hat selbst am Ende der Trockenzeit noch genug Wasser um die kleinen Süßwasserkrokodile schwimmen zu lassen. Durch die Bäume fliegen weiße Kakadus und weiter am Weg hängen tausende Flughunde in den fluterprobten Bäumen. Nach ein paar Kilometern drehe ich um, denn die Hitze nimmt schon wieder sehr zu. Bis nach Derby geht es danach. Am Abend gehe ich mit meinem Zeltnachbarn in den örtlichen Spinifex Pub essen. Er hat vor zehn Jahren mal ein paar Semester Philosophie studiert und wollte dann einfach eine Weile arbeiten. Aus einer Weile wurden viele Jahre auf Rinderfarmen in ganz Australien. Jetzt ist er wieder auf dem Weg Heim nach Victoria und will sein Studium beenden. Als wir uns auf dem Zeltplatz unterhalten sieht er aus, als hätte er gerade tausende von Rindern gemustert. Seine Sachen stehen vor Dreck. Aber als es heißt in den Pub zu gehen verschwindet er in der Dusche und kommt als neuer Mensch wieder, gewaschen, gekämmt und mit viel zu viel Aftershave. Und sogar der speckige Hut wird gegen einen Besseren ausgetauscht. Ja, die Bier zapfenden Damen hinter dem Tresen haben es ihm wohl schon letzte Nacht angetan und auf den Rinderfarmen gibt es so was nicht zu sehen. Als ich von meiner Reise erzähle und meine, dass ich einfach mal wissen wollte, was ich alles bei einem Langstreckenflug zwischen Deutschland und Australien verpasse, kommt doch wieder der Philosoph in ihm durch und er meint: „Heute zählt für Viele nur noch das Ergebnis (Ankommen in Australien) und der Prozess (die Reise dahin) ist nachrangig.“. Ich denke da hat er ein wahres Wort gesprochen.<br />
In Broome angekommen, campe ich nahe dem Cabel Beach. Ich mache einen Ölwechsel in einer Werkstatt und lasse mir ein „neues“ Kennzeichen ausdrucken und laminieren. Mit etwas Tape (DIE Allzweckwaffe unterwegs) wird dieses befestigt und ich bin wieder als Ausländer erkennbar. An einem Abend gehe ich in das Uralte Sun Cinema. Unter freiem Himmel und in einem Leinenliegestuhl sitzend sehe ich „Inglorious Bastards“ während Flugzeuge über uns starten und riesige Flughunde durch das Bild schweben.<br />
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<span style="font-weight: bold;">Eine Nacht mit Herrmann</span><br />
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Bevor ich nach Sydney fliege um Helge zu treffen, lagere ich das Bike im Schuppen des Zeltplatzes sicher ein. Mein Flug geht über Perth und Melbourne. Und ich bemerke bei 13 Grad in Perth schnell, dass ich meine Kapuzenjacke in Broome auf dem Flughafen vergessen habe. Mein erster Anruf von Sydney aus geht also an den Flughafen in Broome, wo man meine Jacke gefunden hat und mir verspricht sie sicher bis zu meiner Rückkehr zu verwahren. Die nächsten Tage schlafe ich in einem Hostel in Glebe, nahe der Innenstadt.<br />
Und natürlich gehe ich mit Mario an einigen Abenden aus. Am Tag vor Helges Ankunft hole ich ihn von der Arbeit ab und wir besuchen erst zwei Pubs in den Rocks, nahe der Harbour Bridge und bewegen uns dann langsam zu Fuß Richtung Glebe. In jedem dritten Pub kehren (im Australischen: „pub crawl home“) wir ein. Als wir bei Mario ankommen, entscheiden wir uns, den Abend noch nicht zu beenden. Mario springt schnell aus seinen Arbeitsklamotten in etwas Bequemeres und schon sitzen wir in einem Taxi zurück Richtung Innenstadt. Der erste Laden in den wir wollen, es handelt sich natürlich um einen Stripclub, lässt mich nicht rein, weil ich Sandalen anhab. Als ich den Türsteher bequatschen will, dass das doch keine Sandalen seien, meint der zweieinhalb Zentner Mann nur „Ich hab zwei Jahre in einem Schuhladen gearbeitet und das sind Sandalen. Ich kann deine Strümpfe sehen!“. Ok, also wieder in die nächste Taxe und weiter. Wir landen am Ende bei den „Show Girls“ wo Mario uns gleich mal direkt am Tanztisch platziert. Noch bevor das erste Bier gelehrt ist, beugt sich die Tante die gerade tanzt herunter, macht ein wenig Smalltalk und meint zu Mario „Also Süßer, für 20 Dollar lass ich alles fallen.“. Mario mit glasigem Blick: “Ach … yo!“ und grabscht in seinem mit nur fünfzig Dollarnoten gefüllten Geldbeutel herum. Ich helfe ihm aus und platziere 20 Dollar bei der Dame die daraufhin gesagtes tut. Lustigerweise unterhalten wir uns auch dabei noch über ganz andere Sachen und vergessen ab und an hinzusehen. Das geht noch über eine Stunde so und wir lassen noch einige Mädels an- und abtanzen. Aber irgendwann, etliche teure Biere und ein wenig Smalltalk mit dem internationalen Personal später hauen wir ab und schnappen das nächste Taxi nach Hause. Es ist drei Uhr als ich ins Hostelbett falle. Mein in weiser Voraussicht gestelltes Handy überhöre ich mehrfach und verpasse damit das auf 5:15 Uhr bestellte Shuttle zum Flughafen. Um 5:45 Uhr werde ich doch wach, erschrecke und greife mir draußen das nächste Taxi: „zum Flughafen…schnell!“. Der Vietnamese fährt zügig und ich schaffe es mir sogar noch auf der Flughafentoilette die Zähne zu putzen und an einem der Stände einen Kaffee zu trinken. Als Helge endlich vor mir steht, sind ihre ersten Worte: “Du hast eine Fahne!“. Großartig! Eine Nacht mit Herrmann! Aber ich war ja auch nicht unschuldig.<br />
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<span style="font-weight: bold;">Syndey Clubszene… da gibt’s besseres!</span><br />
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Die Tage mit Helge vergehen wieder wie im Fluge. Wir bleiben im selben Hostel allerdings in einem Doppelzimmer und erkunden von hier aus die Stadt. Gleich am Samstag schmeißt Mario eine Party für uns und lädt allerlei Freunde und Bekannte dazu ein. Gegen zwölf ziehen wir in eine Kneipe mit Live-Musik um und lassen den Abend dort ausklingen. Am Sonntag danach besuchen wir, noch recht müde, ein Konzert im großen Saal der Sydney Opera und sind vor allem vom Stück eines Letten sehr fasziniert.<br />
So vieles gibt es zu sehen und zu tun in Sydney aber trotzdem gehen wir es in Ruhe an. Wir besteigen die Harbour Bridge, essen auf dem Fischmarkt, besuchen das Aquarium, fahren mit der Fähre in den Strandort Manly hinaus, liegen in Bondi am Strand, besteigen den AMP-Turm, essen auf dem abendlichen Nudelmarkt im Hydepark, besuchen den Markt in Paddington und laufen den Küstenwanderweg von Coogee nach Bondi. Nebenbei fallen vor allem mir ein paar wirklich nette „Ersatzstücke“ für meine inzwischen etwas ramponierte Garderobe in die Hand. Und besonders gefällt uns das vielfältige Essensangebot aus aller Welt. So essen wir beim Inder, Chinesen, Thai, Vietnamesen…. Und am Abend nehmen wir immer den von uns innig geliebten Bananenpudding vom Thai um die Ecke mit aufs Zimmer.<br />
Am letzten Freitag wollen wir noch einmal mit Mario ausgehen. Wir beginnen in einem netten Pub voller junger Leute und sind danach leider wirklich enttäuscht vom Nachtleben in Sydney. In drei Clubs in denen eigentlich die Hölle los sein sollte, geht einfach nichts. Keiner tanzt! Eine Weile sind wir in einem alternativen Laden mit einer hyperlauten Punkband. Aber als die fertig sind ist auch hier Ende. Und schließlich werden wir am Eingang eines Tanzschuppens abgewiesen. Na wenn das in Sachen Clubszene alles ist Sydney…gute Nacht!<br />
Am Tag der Abreise von Helge regnet es und auch am nächsten Tag, als ich wieder nach Broome fliege, gießt es aus Eimern! Da haben wir das Wetter gut abgepasst.<br />
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<span style="font-weight: bold;">Rekorde</span><br />
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Zurück in Broome hole ich meinen Pullover vom Fundbüro am Flughafen ab und lasse am nächsten Tag den in Sydney gekauften und von mir eingeflogenen Hinterreifen aufziehen. Den Rest des Tages hänge ich am Strand ab. Die Luftfeuchtigkeit ist in den zwei Wochen meiner Abwesenheit dramatisch gestiegen und die Regenzeit nicht mehr fern. Da bin ich also froh Broome Richtung Südwesten zu verlassen.<br />
Die 620 km nach Port Hedland werden bei Temperaturen weit über 40 Grad zu einem wahrlich heißen Ritt! Während der Fahrt ist es ab und an so heiß, dass ich das Gefühl habe, im Abgasstrahl eines Düsenjets zu fahren…mit Nachbrenner an wohlgemerkt! Ich trinke 6,5 Liter Wasser und bin fertig als ich ankomme. Die Tante an der Rezeption meint, es wäre 42 Grad heute gewesen. Das war gemessen in Port Hedland, das am Meer liegt. 20 Kilometer im Landesinneren fühlte es sich für mich wie 50 Grad an! So heiß war es noch nicht auf meiner Reise!<br />
Am nächsten Tag breche ich alle Rekorde im Versuch der Hitze Richtung Süden zu entkommen und ziehe die 780 km bis nach Coral Bay durch. Da bin ich natürlich am folgenden Tag mehr auf Liegen am Strand bzw. Schwimmen und Schnorcheln aus, als auf Sitzen. In Coral Bay ragt das Ningaloo Reef so nahe an den Strand heran, dass man einfach nur hineinlaufen muss um all die wunderbaren Korallen und bunten Fische um sich sehen. Also tat ich das bewaffnet mit einer geliehenen Schnorchelausrüstung. Die Temperaturen bewegten sich auch nun nur noch um 35 Grad und am Abend kam eine kühlende Brise über das Meer gezogen. Wie gut ich da schlief!<br />
Trotzdem hielt es mich nicht weiter hier.<br />
Weiter ging es nach Hamelin, um den uralten Stromatoliten (Einzellern in Kolonien leben, die aussehen wie Steine) einen Besuch abzustatten. Cervantes schließlich mit der mystischen Pinnacles Desert, die aus tausenden Steinkonen besteht, die wie eine versteinerte Armee in der Wüste darauf wartet wiederbelebt zu werden, ist die letzte Station vor Perth. Hier bleibe ich einen Tag und organisiere weitere Dinge für die Verschiffung des Bikes nach Deutschland.<br />
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Es geht dem Ende zu. Aus irgendeinem Grund bin ich müde, müde vom Reisen, müde meine Geschichte zu erzählen, müde der immer neuen Stationen. Ich sehne mich nach einem zu Hause, nach all den Menschen die ich zurückgelassen habe und einfach auch nach ein wenig Alltag. Es wird Zeit anzukommen und es ist ok so!<br />
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Besser als neu...oder?<br />
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Bell Gorge<br />
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Windjana Gorge<br />
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Crazy Herrmann<br />
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Sydney Opera...und wir waren drin!!!<br />
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Auf dem Küstenweg von Coogee nach Bondi<br />
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Blick vom AMP Tower in den Hyde Park und den abendlichen Nudelmarkt<br />
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Blues Brother oder was?<br />
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Paradise Beach nahe Coral Bay<br />
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The PinnaclesUnknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-9369193293129339072009-10-03T08:05:00.006+02:002010-12-12T11:29:02.706+01:00Der magische linke Stiefel<span style="font-weight: bold;">Räuber<br /><br /></span>Der Tanami Track startet 20 km nördlich von Alice Springs und führt durch die Tanami Desert. Er soll mich bis nach Nordwestaustralien führen. Über 600 Kilometer sind es bis zu einem der einsamsten Rasthäuser Australiens mit dem Namen Rabbit Flat.<br />Nach 200 Kilometern geht der ungeteerte Teil los, der gut ausgebaut ist. Stunde um Stunde fahre ich durch die Wüste und begegne kaum einem anderen Fahrzeug. Bei einem Stopp fällt mir die ungewöhnliche Form der Termitenhügel auf. Sie sehen aus, wie übergekochter Schokopudding. So uninteressant auch immer für mich die Landschaft scheint, für die ansässigen Minengesellschaft ist sie voller interessanter Dinge, wie Gold und Diamanten.<br />Am Abend komme ich in Rabbit Flat an. Die alte Frau am mit Gittern gesicherten Kioskfenster scheint nicht besonders freundlich. Die Gitter sind seit einer Meinungsverschiedenheit mit ein paar Aboriginies angebracht. Der Zeltplatz ist eigentlich nur ein Stück beräumter Busch. Ich finde einen schattigen Platz, lasse mich nieder, koche, esse und gehe früh schlafen.<br />In der Nacht höre ich etwas ums Zelt schleichen. Wie ein Känguru klingt es nicht. Einmal schaue ich raus, sehe aber nichts. Gegen halb fünf höre ich etwas laut gegen das Zelt schlagen. Ich denke ein Tier ist gegen die Zeltplane gesprungen und mache etwas Lärm, um es zu verscheuchen. Dann öffne ich das Vorzelt und sehe im Schein der Lampe etwas kleines schwarzes unweit vom Zelt liegen. Ich sehe nach und finde eine meiner Socken. Moment, die waren doch in meinen Stiefeln, die ich neben das Zelt gestellt hatte. Ich drehe mich um und finde nur noch einen Stiefel vor. Verdammt! Dingos! Die haben meinen Stiefel!!! Biester! Ich mache meine Linsen rein und suche in Unterhosen und dem Schein der Taschenlampe nach meinem Stiefel. Ich hab keine Lust im Dunkeln in die Büsche zu steigen. Um diese Zeit jagen Schlangen im Busch und Skorpione solls hier auch geben. Ich nehme alles Lose mit ins Zelt und versuche noch ein wenig zu schlafen aber es gelingt nicht recht. Ich überlege was ich jetzt machen soll, wenn ich meinen linken Stiefel nicht wieder finde. In der Sandale fahren ist doch eklig! Hoffentlich geht die Sonne bald auf und ich finde ihn wieder. Wer weiß wie weit dieses Biest meinen Stiefel weggetragen und wie zugerichtet hat. Es soll sich ordentlich verschlucken dran!<br />Bei den ersten Sonnenstrahlen fange ich an zu suchen. Ich wandere durch den Busch und folge ein paar Spuren über die Farmwege, finde aber nichts. Zurück am Zelt frage ich meine spät angekommenen Nachbarn, was bei Ihnen heute Nacht war. Sie haben auch ein paar Schuhe eingebüßt, sie aber heute Morgen zerbissen wieder gefunden. Sie haben das Tier auch gesehen. Es soll ein relativ großer Dingo gewesen sein, der auch nicht viel Angst hatte. „Was für ein Wachhund bist bitte Du?“ frage ich mich, als ich die Dogge der Zeltnachbarn streichle. „Er hat bei uns im Zelt geschlaffen.“ „Mmhhh!“. Ich hätte erwartet, dass er am morgen noch an einem Ohr des Dingos kaut und dann die leicht beschädigten Schuhe apportiert!<br />Ich suche weiter und folge ein paar anderen Spuren und tatsächlich finde ich an einer Stelle, an der ich wohl schon drei Mal vorbeigelaufen bin, meinen Stiefel wieder. Am oberen Rand ist an einer sehr kleinen Stelle eine Bissstelle zu sehen. Tja, so eine Cross-Sandahle ist schwer verdaulich. Mit Freude präsentiere ich meinen Fund und mein Nachbar meint nur, dass es ein alter Dingo gewesen sein muss, der keine natürliche Beute mehr machen kann. Sie sehen es dann schnell auf Müll und alles andere ab. Also alles gut, es kann weitergehen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vorsicht ist angesagt</span><br /><br />Ab der Grenze zu Western Australia wird der Track ein wenig schlechter. Es gibt viele Stellen die sandüberlagert sind und böse Kanten verstecken. Und auch der grobe Schotter hier und da gibt einem das Gefühl in einem Eisenbahnbett zu fahren. Den Wolfe Crater, nur 20 km vom Track entfernt, möchte ich mir nicht entgehen lassen. Die Zufahrt ist sehr schlecht und ich habe auf der sandigen Wellblechpiste einige „Arschwackler“ aber nichts zu schweres. Am Ende lohnt sich aber die Mühe, denn der 850 Meter breite Krater ist ein echter Hammer. In der Mitte gibt es eine Kreisrunde Baumreihe und in dieser sind lauter Blüten. Ein unwirklicher Ort.<br />Auf den letzten 130 km nach Halls Creek kommt mir die Polizei mit Blaulicht entgegen und stoppt mich. Ob ich über den Wolfes Creek kam und dort den überschlagenen Geländewagen gesehen habe? „Ja ich komme von daher, habe aber keinen Unfall gesehen!“. Es kann nur einer der Wagen gewesen sein, die mir entgegen kamen. Das erinnert mich, dass die Pisten hier kein Spaß sind und selbst Geländewagen verunglücken können.<br />Ein Blick auf meinen Hinterreifen in Halls Creek belegt eindeutig, dass ich zu schnell war. Eine Stolle ist angebrochen und ein paar kleine Risse sind ringsherum zu sehen. Ich telefoniere am nächsten Tag ein wenig herum aber es ist im Radius von 750 km (von Broome bis Kathrine) kein vernünftiger Reifen zu bekommen. Also muss dieser noch halten. Das heißt ich muss vorsichtig sein ab jetzt. Ach das fällt aber auch schwer!!! Ich werde wieder einen neuen Reifen aus Sydney einfliegen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Hitze in den Schluchten </span><br /><br />Nächster Stopp ist der Purnululu Nationalpark. Die weltberühmten Bungle Bungles liegen hier. Diese wie Bienenkörbe aussehenden Sandsteinberge haben mich schon immer fasziniert. In zwei Tagen besuche ich fast alle Schluchten und Spalten. Besonders die Cathedral Gorge und die Echidna <em></em>Chasm sind fett!<br />Am zweiten Tag liege ich den ganzen Nachmittag mit den Füßen im wassergefüllten Falteimer im Zelt. Die Hitze ist nur so zu ertragen.<br />Als ich in Kununurra ankomme wird es eher noch schlimmer mit der Hitze. In den nächsten Tagen steigt das Thermometer bis auf 40 Grad im Schatten und ich kann mich nur zu einem Ausflug an den nahen Ord Damm und den Argyle Stausee dahinter aufraffen.<br />Gestern Abend dann wieder ein Geräusch im Vorzelt. Ich leuchte mit der Lampe und sehe irgend etwas, dass versucht sich in meinem linken Stiefel (ja, wieder der) zu verstecken aber es ist zu groß. Was zur Hölle ist das? Ich öffne das Vorzelt um einen Fluchtweg zu schaffen. Dann kippe ich den Stiefel einfach um. Ein Flughund purzelt raus und krabbelt auf allen vieren davon. Ich ziehe meine Kamera und gehe hinterher. Er versucht sich an meinem Bike zu verstecken und hangelt sich über den Hinterreifen, am Tank vorbei zur Lampe und fällt herunter. Dann hat er endlich den Baum erreicht und hangelt sich hoch. Ich denke er wollte an einem morschen Ast landen der abgebrochen ist und er fiel auf mein Zelt. Das die Tierchen nur kopfüber starten können ist dann ein wenig unflexibel.<br />Heute Abend geht es zum Speedway und morgen auf die Gibb River Road durch die Kymberleys Richtung Westen. Es soll Regen geben in den nächsten Tagen. Das wäre eine nette Abkühlung. Aber bitte keine schwierigeren Flussüberquerungen danach!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/vz9S5aShQ3b7IQAgOndYLg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk9NcEwrHa7ee47jQ4C87OJm_DmGoM2tYtxI-IGH1YfEIMypQp4ocaaWewAtu43SOlQWgAmqzzcHyDbbfqV2uQ-TOzcuQ2bmIlG_Ri-WytF6VDHjtOykVliaGLPWnCNUBibXamoLapiit5/s400/P1080913.JPG" /></a><br />Naja, vielleicht trifft es Pudding nicht wirklich...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/kasfHIc1nZSyHrcqRQYknA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA2MorMhpPpg1YWcqltyxf3iOpLN7ksBJ5xPbkK-XkvcHsPSVTMJP1VzE9Q25ki_bveh9aH3q_7-kDsssrZVYX2cDL0AbEgpcslXImJR4CM1h7kDSXdpokpF1PWTVVbyujqrGV3F4ZxIWo/s400/P1080915.JPG" /></a><br />verkaufe...neueren Baujahrs...Türgriffe neuwertig...leichte Lackschäden...Reifen müssten erneuert werden<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/GUBThr-klwI7z4YaTeUMWw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8rUDREB4tCwB3vUOBV7ZWnEBWJM8G0q0CvnCoczWX8nWyr2QbpQ34LExVz3w95KnW0vSE9LlST82oPFA_ZklBnwXk-ZCxAM5Nf2RMcg1lugDyBTQ0_KtowITxqeurs9PJ0k7RUu76-o1W/s400/P1080922.JPG" /></a><br />Kiosk in Rabbit Flat...einladend ist anders<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/WUd1N-wTS6aFaevCB9cCcA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjn3MbZT3vRn0T7ZCOY36N_c9j_jN-IgDFhEcxyDiloaRJ6VaDwH_2FnMGrsbrGO-uQhgIJyjpRXZenT72yLAGlAAer_hz3ki7RkGYZNbkvCaU6PpYK9ddQXecTnt5uAkOlpa5E6ZpjfeXZ/s400/P1080930.JPG" /></a><br />Endlich Western Australia<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/q5Uhxn5hRdiV0r809e6vag?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCxWeS9LMMeIieplD73ro0GbRPa91a7RmNJd69aHnrL_X8v6po3evUBXLwch3DZOmRU4RMK4zCIBK16Ri4JMXryTdG3itMRbeNKj2wyEhVlFOLUd_Qkbh1P8Fq6p8iC5yqdPlp2pCi0RkP/s400/Pano10.jpg" /></a><br />Wolfe Crater<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/qOokvixSwykvQAlJ7t6GvQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDcgrthvfuUbQICKhnf2lz9eekiVgQTwkJAJUOXDK8xUCBKORQTHD__oD0rL7FerG_RjtYxOU9KmZ8hc5tZw08WFeF52fRIgxiZBbHazoEHkHBXO13OWbfWgL8ykCdOuqUVVlupDcfOV_I/s400/P1090005.JPG" /></a><br />Bungle Bungles<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/oVLlFQW0lHI6dOkLE8xJmA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZcwaLIbPhzES7fhMDzMh6zEzPiFMv2H546cxykRxONCIWMiQr6L1OoTVl17jqlfTJs_2UJsUssFJ2mcd50fUwWbTHw399YqBy9WAfCPSKN6znFz3aPc56xgc_EpdrwN5V-4zA3qVz3eLQ/s400/P1090016.JPG" /></a><br />Nahe der Mini Palms Gorge<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/7inZXgesDal74Sj67rp-TA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWqZfkqLn2AyqoMi7ECrCa2zmg8zA7faqAe3vqvXk9qdYTrPhltfEAwJT_4r_VfkzdFld-r8PsYyD5UfNSj__XviEiXJbv40CHfLlJr11FugvFq9jN7Xd1hSExMp0HvnCPEyMs8Jw1R8ic/s400/P1090034.JPG" /></a><br />Eingang zur sehr engen und mind. 300 Meter langen Echidna Chasm<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/RYw0WMva456X734J2L2wQA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4rqycpCDY3lM2lJmdEOcMX3O8L0JVGgEqHhRnjdzSOREQM8oSfOfVWkh37nLWMBqoDjDEPROdy5ShIy3kSxFIVcxox29_olOLl7Ig64SfNMFk144_wmfzEZYeIHyzSFfqwcuzAKW9-TIt/s400/P1090051.JPG" /></a><br />Verwandt mit dem Baobab aus Madagaskar. Heißt aber hier nur Boab Tree. Dieser ist geschätzte 2000 Jahre alt.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/4QTnxiC4hP3GTVfg4_4QNQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTNbDY6k7EzTQSB_wEoDHOiNamU8sv5H_zInhFPWk0T3gpTMkD2R1bLeV6or985UXG9f2hTtfQl5re6P7OgBW-Gag4aYssWW3nra9wuZFV-boMoGb5_Djz9iyZooRrIGq8AVE0hxAxG65x/s400/P1090056.JPG" /></a><br />Lake Argyle<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/qW4MSLLlhHH1Obm8vwgiFw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS65ywObO7eyVG7RbiGe_lKOZsuEpSStTIxfTFGaoDSqDDt3N2dFNiWP57A5kdMvbtqbA0nrwcHvOdYQCYQbnLa4MXIYMqUMfdJUZj_X_w_cJymdYpe1Ud5VyrNH7GS0mNRRiDEJlal8lF/s400/P1090070.JPG" /></a><br />Hey Batman, runter von meiner Karre aber ganz schnell!!!Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-61125204107217358562009-09-26T10:08:00.002+02:002010-12-12T11:29:02.707+01:00Ein Problem zur Zeit bitte!<span style="font-weight: bold;">Fat Lady 2</span><br /><br />53000 km hatte ich diese Zigarre in meiner Alu-Kiste. An einem Tag wollte ich sie mir zu Gemüte führen. Ausgepackt erkannte ich, dass sie wohl irgendwo in Australien verendet ist. Ich versuchte noch ihr das letzte Leben auszusaugen aber die beschädigten Deckblätter ließen nicht viel zu. Trotzdem, sie hat mich die ganze Zeit begleitet und zu meinem Erfolg beigetragen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Zurück in die Wüste</span><br /><br />Das Wetter macht es mir einfach Sydney zu verlassen. Es ist kühler als die vorherigen Tage und der Himmel ist fast vollständig bedeckt. Auf der Straße mit dem großartigen Namen „Great Western Highway“ geht es ins Inland. Nach 60 km wird es kurviger und steigt bis auf über 1000 Höhenmeter an. An zwei Aussichtspunkten halte ich und schaue über die Täler, die durch die Elemente über Jahrtausende in das Plateau geschnitten wurden. Es ist diesig und man hat tatsächlich den Eindruck der Dunst ist ein wenig bläulich. Angeblich sind die Eukalyptusbäume hier dafür verantwortlich.<br />Ich komme weiter gut voran und denke schon daran mein Tagesziel Bathurst durch ein weiter westlich liegendes zu ersetzen. Langsam gleite ich von den Bergen herab und sehe schon eine weite Ebene vor mir. Nur noch ein Hügel ist zu überwinden. In der Talsohle schließlich bemerke ich, dass mein Hinterrad schlengelt. Mein erster platter Reifen der gesamten Reise. Zweihundert Meter zurück ist eine Einfahrt zu einer Farm. Dort baue ich das Hinterrad aus, lasse die Luft ab, trete den Reifen ins Felgenbett und beginne ihn über die Felgenkante zu hebeln. Das ist ordentlich anstrengend. Der Schlauch hat über fünfzigtausend Kilometer hinter sich und ich nehme es ihm nicht übel, dass er einen Riss hat. Eine andere Ursache ist am Mantel nicht erkennbar. Ich setze meinen Ersatzschlauch ein und breche mir fast die Hände beim Wiedereinbau des Reifenhalters. Dann pumpe ich die Luft auf und Ringe um selbige. Als ich nach fast zwei Stunden alles wieder aufgesattelt habe und schon fast wieder auf die Straße bin, glaube ich mein Popometer spinnt. Doch ein halbwahnsinniger Blick auf den Hinterreifen offenbart die Tatsache, das er wieder platt ist. Wieder alles runter, Reifen raus, Schlauch raus. Ich schwitze und es fliegen erste derbe Worte. Der Ersatzschlauch hat ein Leck. Flicken raus und drauf. Als ich gerade anfange, den Schlauch außerhalb des Reifens aufzupumpen (man lernt ja aus Fehlern), kommt der örtliche Farmer angefahren. Er fragt ob er mir helfen kann. „Hast Du einen Kompressor?“. „Ja sicher oben im Schuppen.“. „Kannst Du bitte mal aufpumpen und schauen ob er Luft lässt. Ich warte hier.“. „Sure, no worries mate!“. Als er wiederkommt, schüttelt er nur mit dem Kopf. „Nein, der lässt immer noch Luft. Meine Frau hat Dich schon vor zwei Stunden von oben gesehen. Pack doch Deinen ganzen Kram auf meinen Anhänger und fahr das Motorrad hoch! Die Sonne geht bald unter und das willst Du doch nicht im Dunkeln machen. Du kannst bei uns schlafen!“. Ich bin geschafft genug um das Angebot anzunehmen. Meine letzte Kraft verbrauche ich als ich neben dem Motorrad herlaufe und es im ersten Gang den Berg hinaufbugsiere. Der Hinterreifen wobbelt dabei auf der Felge herum. Brad stellt mich seiner Frau und seiner Tochter vor. Und dann bekomme ich tatsächlich ein Zimmer, kann duschen und werde gleich mit an den Tisch zum Abendbrot platziert. Es gibt Lamm aus eigener Zucht. Auf der Farm mit mehr als 440 Hektar werden nämlich mehr als 1500 Schafe gezüchtet. Ich erzähle natürlich meine Geschichte und erfahre auch viel über das Farmleben hier. Nicht allzu spät falle ich ins Bett und schlafe wie tot. Am nächsten Morgen mache ich mich gleich wieder daran den Schlauch zu flicken. Ein neuer Flicken wird aufgesetzt und Luftdruck aufgebaut. Aus irgendeinem Grund leckt er immer noch. Es ist zum verzweifeln! Entweder ist der Flicken zu alt oder der Schlauch hat ein Leck an einer neuen Stelle. Leider ist keine Schüssel groß genug, um im Wasser nach dem Leck zu suchen. Ich sage bescheid, dass ich zur Straße laufe und nach Bathurst (14km entfernt) trampen will. Aber das wird gar nicht zugelassen und die Frau von Brad fährt mich natürlich zum nächsten Motorradshop in Bathurst. Keine Stunde später ist ein neuer Schlauch im Reifen und auch ein Ersatzschlauch gekauft. Dann bedanke ich mich für die liebe Unterbringung und fahre weiter.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Nicht alle Probleme auf einmal bitte!!!</span><br /><br />Über den Mitchell und den Barrier Highway geht es weiter Richtung Westen. Langsam wird das Land trockener. Am Wegesrand sind viele Blumen. Es muss vor kurzer Zeit hier geregnet haben. Von Willcania aus geht es nach Nordwesten und nach White Cliffs ist bald der Silver City Highway erreicht, der seinen Namen den Silberminen im südlich gelegenen Broken Hill verdankt. Auf dem Weg stehen plötzlich zwei Biker und ich halte. Sie stellen sich als Ian und Rich vor. Sie wollen nach Tibooburra, wie ich. Ian fragt, ob ich an der Rallye teilnehmen will. „Rallye? Nein, aber ich würde gerne dabei sein.“. „Ok, dann treffen wir uns da.“ Und schon sind sie fort. Ich erreiche Tibooburra und sehe sofort jede Menge Geländemaschinen wie meine. Hier bin ich richtig! Ich checke auf dem Campingplatz ein und noch ehe ich mein Zelt voll aufgebaut habe, bin ich schon im Gespräch mit den Nachbarn über die Veranstaltung hier. Der Ulysses Club ist ein Motorradclub für Biker über 50. Juniormitglied kann man ab 40 werden. Ulysses hat über dreißigtausend Mitglieder in Australien und einmal im Jahr trifft sich die Offroad-Fraktion irgendwo im nirgendwo. Schnell bin ich auch hier mit zum Essen eingetaktet und werde einfach mitgenommen. Die Abendveranstaltung enthält genanntes Essen, eine Preisverleihung und eine Tombola. Die Gespräche am Tisch sind sehr interessant. Ian und Rich hatten auf dem Herweg Probleme mit dem Regen. Er hatte eine Piste zu einer Schlammschlacht verwandelt und sie mussten irgendwo am Rand übernachten. Einige haben vor ein paar Jahren die Simpson Desert mit ihren mehr als eintausendeinhundert Dünenquerungen passiert. Die älteren Herren stellen manchmal ganz schöne Dinger an!<br />Am nächsten Tag verabschiede ich mich und mache mich nach vielen Anderen auf den Weg. Mehrfach geht plötzlich der Motor einfach während der Fahrt aus. Das macht mir Sorgen. Was kann das nur sein? Ich untersuche alle Kabel- und Schlauchverbindungen, kann aber nichts finden. Bei einem meiner unfreiwilligen Stopps hält eine Horde Biker neben mir. Die Herren aus dem Ulysses Club fragen, ob sie mir helfen können. Auf den großen Bikes und mit den Bärten unter den Helmen sehen sie aus wie Ritter aus einer anderen Zeit. Ich lehne ab und folge ihnen mit einigen Kilometern Abstand.<br />In Camerons Corner treffen die Grenzen der Bundesstaaten Queensland, South Australia und New South Wales aufeinander. Hier halte ich und treffe die Gruppe Biker wieder. In dem Rasthaus am Ende der Welt tanke ich auf und esse etwas. Komischerweise tritt nach dem Tanken mein Problem nicht mehr auf.<br />Weiter Richtung Osten geht es über mehrere Dutzend Dünen. Zum Glück ist die Piste größtenteils hart. Über die Dünen zu ziehen ist einfach genial. Man betet nur vor jeder, dass man nicht einem entgegenkommenden Geländewagen begegnet und ist oben fast schwerelos. Ein paar Adrinalinstöße verdanke ich den losen „Sandkisten“ hinter manchen Dünen. Da hilft nur Gas und durch. Wir halten alle bevor wir eine Abkürzung nehmen um auf den Strzlecki Track zu gelangen. Einer der Herren (wahrscheinlich der Älteste aber noch topfit) fährt eine vierzehn Jahre alte Honda XR und meint nur „Wenn Großvater fällt, hebt ihr ihn bitte wieder auf!“. Dann tritt er seine XR an und fährt mit einem Wheely in die Piste ein, dass alle nur lachend den Kopf schütteln.<br />Das Montecollina Bohrloch aus dem permanent warmes Wasser strömt soll eigentlich unser Nachtlager werden. Aber der Platz ist so trostlos, dass es uns nicht da hält. Außerdem ziehen Wolken auf und auf der Piste würde Regen sich nicht gut machen. Am Mount Hopeless trennen sich unsere Wege und die Gruppe fährt Richtung Süden, während ich Richtung Westen fahre. Nach fünfzig Kilometern werde ich plötzlich von einem der alten Wahnies überholt. Ich halte an und frage was los ist. Er meint nur, dass die Piste dort voller Wasser sei und keiner der (neuer Ausdruck) „Softdicks“ Lust auf eine ausgedehnte Schlammschlacht hatte. Dann kommt ein Stück Asphalt und plötzlich spinnt mal wieder mein Bike. Der Hinterreifen vibriert bei hoher Geschwindigkeit und lässt die Schwinge und den Dämpfer ordentlich arbeiten. Was soll das jetzt wieder? Ich kann weiter fahren, überschreite aber die 80 km/h nicht. Als wir das Nachtlager 200 Meter vom Track entfernt aufschlagen, bemerke ich, dass ich meinen Ölkanister vom Heck meines linken Koffers verloren habe. Einer der Riemen hat sich wohl durchgescheuert. Ach, und mein Wassersack hat auch ein Leck. Wenn so viele Dinge auf einmal kommen fühlt sich das irgendwie nicht gut an. Trotzdem ist der Abend am Feuer schön und jede Menge alte Stories werden aufgewärmt.<br />In der Nacht fängt es an zu regnen und ich schlafe schlecht. Meine sechs Kumpanen fangen tatsächlich gegen fünf Uhr an zusammenzupacken und starten kurz nach Sonnenaufgang um 6:15 Uhr. Das ist mir dann doch zu gehetzt und ich verabschiede mich aus dem Zelt. Mit einem schlechten Gefühl in Bezug auf das eigene Bike allein auf der Piste zurück zu bleiben erfordert schon Mut. Aber die aller Stunde passierenden Trucks lassen mich wissen, dass zur Not jemand da wäre.<br />Gegen neun starte auch ich und fahre mit 60 km/h endlose zweieinhalb Stunden nach Lyndhurst, wo mir niemand mit meinem Reifen helfen kann. Der dortige Reifendienst hat nur Werkzeug und Material für Auto- und LKW-Reifen. Was jetzt? Nach Nordenwesten über den steinigen Oodnadatta Track Richtung Alice (800 km) oder nach Süden und versuchen im 300 km entfernten Port Augusta alles zu richten. Ich entscheide mich nach Süden abzudrehen. Zur Not könnte ich dann bis nach Adelaide weiterziehen und den dortigen BMW-Dealer einspannen.<br />Aber mit 60 km/h kann das nicht weitergehen! Ich drehe den hinteren Dämpfer auf „hart“ und ziehe auf der nun asphaltierten Straße ab. Und weil es ja zu langweilig wäre, komme ich auf dem Weg auch noch in einen Staubsturm. Zum Glück kommt der Wind fast die gesamte Zeit aus Norden und schiebt mich damit an. Kurz vor Port Augusta sind die Windschübe aber seitlich und drücken mich zwei Mal von der Straße auf den Seitenstreifen. Zwei Mal fällt die Sichtweite auf unter dreißig Meter. In Port Augusta fahre ich gleich zum nächsten Moped-Heinz und der hat innerhalb von zwei Minuten das Problem gefunden. Die Werkstatt in Bathurst hat leider das Schlauchventil an der falschen Seite der Felge eingesetzt, nämlich dort, do der Reifenhalter hingehört. Und dann wurde natürlich vergessen das Rad neu zu wuchten und die bestehenden Radgewichte waren an der falschen Stelle. Amateure!<br />Die gute Nachricht ist, dass der Reifen das aber verkraftet hat und weiter brauchbar ist.<br />Einen Tag verbringe ich in Port Augusta und erledige dieses und jenes. Es stürmt auch an diesem Tag und ich höre mehrere Berichte von fortgesetzten Staubstürmen auf meiner Strecke.<br />All die Probleme der letzten Tage bringen mich wirklich zum nachdenken. Man kann einzelne Dinge gut wegstecken wenn man Zeit hat. Aber wenn die Probleme so geballt kommen macht das ein ungutes Gefühl. Soll ich zurück nach Sydney fahren? Ich könnte auch dort eine gute Zeit haben, mit Mario was unternehmen oder gar früher nach Hause zu Helge fliegen. Oder soll ich weiter fahren, auch auf die Gefahr hin irgendwo liegen zu bleiben und eine kostspielige Abschleppaktion aus den Weiten Australiens organisieren zu müssen?<br />Ich versuche zu einer überlegten Entscheidung zu kommen aber es gelingt irgendwie nicht. Mein Gefühl sagt „weiter fahren“! Irgendwie frustriert es mich, dass ich diese Entscheidung nicht über eine reine Abwägung der Fakten treffen kann sondern meinem Gefühl folge. Aber am Ende werden wohl auch so Entscheidungen getroffen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Rallye-Gefühl</span><br /><br />Und so fahre ich über den Stuart Highway Richtung Norden. Coober Pedy ist die erste Zwischenstation. Weiter nördlich wird mir der Stuart Highway zu langweilig und ich beschließe in Kulgera nach Osten wegzubrechen. Nach 149 km Piste erreiche ich Finke. Hier startet einmal im Jahr das legendäre Finke Desert Race. Es geht 220 km über die alte Ghan Eisenbahnstrecke nach Norden. Über fünfhundert Teilnehmer auf Motorrädern, Quads und Buggies starten um an einem Tag nach Alice Springs zu fahren und am nächsten zurück.<br />Von der alten Eisenbahnstrecke ist nur noch der Bahndamm übrig. Alle Gleise wurden wegen der hier häufigen Sandverwehungen und Überschwemmungen nach Osten verlegt.<br />Landschaftlich ist die Strecke ein Traum, denn sie führt durch Dünengebiete, Flussbetten, Savannen und Steinwüsten. Durchaus einiger Sand liegt auf der Piste. Aber mit genügend Schwung und Mut spielt das keine Rolle mehr. Übernachtet wird an einer Stelle an dem immer noch ein alter Wasserspeicher für die Dampfloks steht. Ein Feuer wärmt mich und die Sterne sind grandios! Hatte ich erwähnt, dass ich die Hälfte meines Essens irgendwo verloren hab? Einer der Reisverschlüsse hatte sich geöffnet und meine Nudeln und mein Brot verteilt.<br />Am nächsten Tag jage ich wieder über die Piste und biege nach 20 km ab um mir den Chambers Pillar anzusehen. Die 50 km dorthin sind recht grob. Chambers Pillar an sich ist einfach nur eine große Sandsteinsäule. Ein wenig Death Valley in Australien. Nach weiteren 120 km erreiche ich Alice Springs und fahre gleich beim örtlichen Mopedfritzen vor. Ein paar Reifen habe ich mir schnell ausgesucht, bringe aber mein Zeug zuerst auf den Campingplatz bevor ich die Sohlen wechseln lasse. Beim abladen des Gepäcks fällt mir auf, dass mein Hinterreifen sehr gelitten hat. Risse mit bis zu 2 cm Länge zieren die Stollenränder. Und das nach 3500 km. Ich mochte den Metzler Karoo von Anfang an nicht. Kommt mir nicht mehr auf die Felge!<br />Die zweite Überraschung stellt sich bei den Koffern heraus. Rings um die Halterungen an der Rückwand sind an mehreren Stellen nette Risse im Aluminium. Da war ich wohl zu schnell auf den Wellblechpisten. Also suche ich noch eine Stunde nach einem Schweißer und finde tatsächlich bei der Transportfirma G&S Mick, der so was macht. Ich lasse die Kisten da und er verspricht die Stellen nicht nur zu schweißen, sondern auch gleich mit hinterlegten 2 mm Alu-Platten zu verstärken. Wie gesagt, so lange es bei einem Problem am Tag bleibt…<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/AwECK9hkfyIS2JXqnJ5teQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidENgyBGScmTjelTgCFgPU0O42VqKBH34RUW9m6SUT4tDs6X5ZxJGeR7PD7Cl5tL3xKd8iadNKCPHY9efQLbcM1domGXj7mr0XkXReqOkAr9q4XInO3BBVjvubsFwiyCHZNMS9SLGMWL_t/s400/P1080824.JPG" /></a><br />Fat Lady 2<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/u8Zaw-lfFqMGIGdFO9Ka2g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgdGpy3SHaUpPEeEKMBV5Y4YscIHpDhbQgjezjRpdzje-gEKXr_j5YRjV93TnqDtmcv-HD5VenPaGx0sLzL-6MfvmtIjIndDF6qKFSlfb6xEZxcQFawxsQUNYrXgaSvViGwD7iSxL39rr6/s400/P1080829.JPG" /></a><br />Blue Mountains<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/B1PuPOwYysoto7ii8mQpRw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuCuj2AhsiE9bA6Ipiv5fLcBPkl6pB76zfbl68nWZ8g_5XgFQdwmATJaBTR28RzRSWXmi9HP1diUnsg_CAsq31NKHJajuoHKTaRELWdKTEgNJTI1KPFIVk6wEUbQtlCaXpmUHNHqyvo32H/s400/P1080838.JPG" /></a><br />So bald bitte nicht wieder<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/nqbq3pZ3jlVS4uJpddopkg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijV2o4AXWbtUyYjVolzwZD9SI_mRGEKwX_KIsVKSKJbMpLqPTLsdC98RsAGI8aGIqQ-foDCAqtHJh1tR5V6imlu5X7RJVEuj2L3y3WGCDf-dFBRTVSt4TBsfo6I7deiNB2fZEmd6wizwSD/s400/P1080841.JPG" /></a><br />Richtung Westen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/W4mnvTngVMpHlI4CXZYLtg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjT14ctdz-_GMP0NNqOwUyttOxTaS5OPrTpo6ckCVsToqhQKuZ20ibo1IQrCcRE7rqpR8RSAcw1ete8AbDdH4IvVRBZIYMYQxrz_4oqOx27-OkEkrQW3CYFV3NPQN7btc6S2sWbIcpgg-Da/s400/P1080845.JPG" /></a><br />Hier bin ich richtig!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/DJyKcwuk0fm8pwTRwR1sQg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikpMd0DZvj49r-bPjGUnz912d5mubHWdoT4ZUT3l_vhD3DZdvwe9m43hWMOHRgUI8jz_AZFUsl9ne0f08lUCR2B1wSIIPtWSxZEzIlFWPaz1FopPl-inDw2MEe7uo9kLQnXBcY9osUE9lh/s400/P1080847.JPG" /></a><br />Camp in Tibooburra<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/ar0j4W8Q86ER1R8BxTA19w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCmipWWDfxq2NqT73W3-cDeYHL4nUijKN3OsjAlF1GYLJH8F-mqgwwOJDWIYx6PvM6LC-1Z1qIdTALlsITLYMApgxXcBqzzeKoF9sstJJF48_x1kAjXhhRk36qIKujhlHR8M33MoKLkBP0/s400/P1080852.JPG" /></a><br />Die Oldies...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/H-WzFg0DTaEEXX43xxLPKg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZNJoFTcHT2LMMmN4y7kgEJqABK9o2EBIhbVb4HQ7tP8Araov5YXuXAHsbQi1jn36IQ_-EDOKSxGipfQ8fkChmQ4jk_EbBa_rl2aePEvnFkC-68CYt3AaW1qP2QJ7ITLE1EQx1oEXbtsJm/s400/P1080861.JPG" /></a><br />Dünenritt<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/QH6baGklnoLR0a6k-v6Juw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtOOcvWTMpZal9MN_x543yKKVldyM_Cd-CFx5Tr4_29FGZvu-65X3AXaW3s5ia4PqG0ypBVYIX3P1nHC115sTiXKT6jrT9AnucLjoRp8PbY5R1LkR7N8P0ap8ObgkUjJkmfJcNSQ3GOdLK/s400/P1080875.JPG" /></a><br />Old Ghan Track<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/tJnCkdZg6B3kl5IeSEm8Jg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLRJ3PeT9KMM_T4m_qysTRU51d2QAynhacWp7OuVtg6xaqKpdwKJ3kS6uW-6WeNUjaOU0Iz6tVunt4yYqKv2cjJqteDbvptcNZamOuovzT7nJAVKk0uga1ya5UUI0RFeGNqJKFG9y3pqnt/s400/P1080883.JPG" /></a><br />...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/VirHiMZwM0q9TEOAO58DAQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCP9A-4lMDlBII46ZAfeHiuFvms8GWklrCeIaqvFWTWblGhLLgDPGZWQ7UU-H4cpvBkHqKizYqWewg-loJPIKNdyz0H9ooqSaOlLppWRPF7a7gtz6ftYyWvZ9QAlJHfTnzLaAe5KtsbO_2/s400/P1080894.JPG" /></a><br />Wärme und Licht!Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-65934236132638262312009-09-15T14:24:00.012+02:002010-12-12T11:29:02.708+01:00Sydney - Am Ziel<span style="font-weight: bold;">Der lange Weg nach Süden</span><br /><br />3200 km sind es vom Cape Tribulation bis nach Sydney. Sprich, es wird eine lange Fahrt. Da ich schon recht viel von der Ostküste kenne, beschließe ich, so schnell wie möglich nach Sydney durchzuziehen. Sechs Tage sollten reichen.<br />Es stellt sich heraus, dass es sehr lange sechs Tage sind. Am Ende eines jeden Tages ist mein Hintern taub und ich bin heilfroh satt im Zelt zu liegen. Auch vergeht die Zeit auf den Fernstraßen nur halb so langsam wie auf den offroad Pisten. Bei Letzteren musste man ja immer hochkonzentriert auf jeden Stein achten. Auf der Straße gleitet man einfach nur Stunde um Stunde dahin.<br />Eine nette Abwechslung ist ein Spaziergang zum Leuchtturm in Bayron Bay. Dies ist nun der östlichste Punkt des australischen Kontinents. Es ist immer wieder schön hier zu sein. Lange schaue ich den Surfern zu, die auf endlosen Wellen, fast parallel zum Strand dahin gleiten.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Triumph</span><br /><br />Ich bin wirklich froh als ich endlich die letzte Tagesetappe antrete. Von Port Macquarie aus fahre ich Richtung Süden über dem Pacific Highway. Noch 35 Kilometer vor Ankunft ist von Sydney nichts zu sehen. Links und rechts erstrecken sich unberührte Täler und einsame Meeresarme. Kaum ein Haus oder eine größere Straße. Dann aber beginnen die Vororte. Endlich! Ich bleibe auf dem Highway. Ich wurde vorher gewarnt, dass die Fahrt über die Harbour Bridge ohne elektronischen Marker (bar bezahlen ist heute nicht mehr) in einem Foto und einem Bußgeld endet. Aber mit meinem Leipziger Kennzeichen denke ich nur „F…, findet mich!“.<br />Gegen 14 Uhr Ortszeit ist es dann soweit. Ich erkenne die Brücke lange davor. Als ich den ersten Pfeiler passiere, sehe ich die Skyline und die Opera zu meiner Linken. Mein Herz rast. Ich stehe auf den Rasten, die rechte Hand am Gas, die linke Hand über Kopf zur Faust geballt und schreie aus voller Lunge „Ich bin da … ich hab’s geschafft!“. Es ist ein Moment unglaublicher Klarheit, ein Moment von dem ich lange geträumt habe. Es ist leider keiner da um ihn zu teilen aber ich werde ihn nie vergessen!<br />Als ich von der Brücke rolle kommen mir die Tränen. 14 Monate, 53000 km, 23 Länder mit dem Bike. Viele hielten mich für verrückt als ich loszog. „Vom Nordkap nach down under“… ich wusste immer, dass es geht!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Hausbesetzer</span><br /><br />Mario, ein ehem. Kollege der nun in Sydney lebt, sollte eigentlich bei meiner Ankunft da sein aber musste natürlich kurz vorher dienstlich nach London. Also darf ich allein in seinem Zimmer in einem Haus in Glebe einziehen. Ich finde die Adresse schnell. Prescilla, Marios Mitbewohnerin hat den Schlüssel im Briefkasten versteckt und ich lasse mich rein. Im Hof wird das Bike geparkt und dann mache ich mich frisch. Das alte Haus hat den typischen Schnitt eines englischen Arbeiterhauses. Im Erdgeschoss ist kurz nach der Eingangstür die gute Stube und nach ihr folgt in einem Anbau die Küche. Die Treppe hinauf findet man zwei Zimmer. Alles hat sehr schöne hölzerne Dielen und ist vor nicht allzu langer Zeit gestrichen worden. Das Bad und Toilette über den Hof erreichbar sind, stört mich nicht.<br />Erst am nächsten Tag lerne ich Prescilla persönlich kennen. Sie kommt aus Neukaledonien und ist schon seit fünf Jahren in Sydney. Sie ist wirklich nett und wir kommen gut aus.<br />Glebe liegt nur etwa 2 km von der Innenstadt entfernt. Schnell lerne ich viele Wege im Viertel kennen. Die alten Häuschen sind z.T. herrlich ausgebaut und nur sehr wenige kalte Neubauten sind zu sehen. Alles wirkt relaxt aber dennoch lebendig. Auf der Glebe Point Road kaufe ich in einem kleinen Gemüseladen ein. Weiter Richtung Süden schließt sich der Victoria Park und die Universität von Sydney an.<br />Die Tage vergehen mit Wartungsarbeiten am Bike, Spaziergängen durch die Stadt und auch einigem Ausruhen. Ich kenne Sydney und war schon zwei Mal da aber nun erlebe ich es mehr aus der Bewohnerperspektive, was mir sehr gefällt. Am Abend koche ich oft für Prescilla, um mich ein wenig für die Gastfreundschaft zu bedanken.<br />Es stellt sich übrigens heraus, dass meine obere Dämpferaufhängung absolut in Ordnung ist. Dafür ist ein Bolzen der Motoraufhängung lose und die vorderen Radlager sind hinüber. Beides lasse ich bei einem BMW-Händler beheben. Dann gibt’s noch einen neuen Satz Reifen. Das war auch gut so. Der Hinterreifen wäre mir nach weiteren 500 km wohl um die Ohren geflogen. Einen Ölwechsel und die dringende Reinigung des Luftfilters erledige ich im Hof!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Noch nicht fertig...</span><br /><br />Das Ziel der Reise, der südöstlichste Punkt, Sydney, ist erreicht. Nach Hause fliegen werde ich aber von Perth aus. Noch einmal will ich den fünften Kontinent durchqueren, nach Broome, im Nordwesten. Von dort aus fliege ich für eineinhalb Wochen nach Sydney zurück um Helge zu treffen. Dann geht es nach Perth, zum wirklichen Abschied meiner Reise.<br />In den letzten Tagen habe ich alles für die Verschiffung des Motorrades von Perth aus klar gemacht. Schenker, die Logistiktochter der Deutschen Bahn, hat mir ein gutes Angebot gemacht. Eine Kiste für die Verschiffung kann ich wohl sehr billig beim örtlichen BMW-Händler kaufen. Also „no worries“ (keine Sorgen…wie die Aussies sagen) auch hier.<br />Es fällt nun ein wenig schwer Sydney zu verlassen. Ich kann verstehen warum es Mario hier gefällt und werde wohl auch ein wenig den Luxus von guten Mahlzeiten und einem echten Bett vermissen. Aber hey, das kann ich in zwei Monaten zu Hause auch haben. Jetzt muss erst mal der neue Hinterreifen gemeuchelt werden!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/BaLTCDiM3-2eyC5UzIIC6w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEdJZ85heRDLYi-_UTevZ-NaSFS9omXayNe4v0bkpbwuNqgLvPia6SkbLUQ9DiZ1rtwXd0KEhI3Mv-pKDp_uyRnE4aLmC7S2BW8jVmvrXzoEKhIjip_TAAa1fF0Wo-QopIVnTO2ivJBryI/s400/P1080782.JPG" /></a><br />Bayron Bay<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/xu8Z6u7dXTK77hYVqzc7jA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhJL9zQCfKU9rgriDOvgDI2wXO0DrJNq1vcIXggHgA1e-2nORFmujXz9FVKFVMBG7fvSK-sbSKJfNQcscFlwA3sNwn3QUIolhhwzqQHCzexSvjeLYXO3Bd28UvMoErScSnj45n7Jz6ysNi/s400/P1080785.JPG" /></a><br />Leuchtturm Bayron Bay<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/zjXi7kP9VYrzOAHMfvmUOA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7cQQiXmc36Ws_ARhDEczsk-AbIcpPdFku3gRnfS173dGsCyCkYRmUuGVXhDUe9wVnjGBtK_GWvgmwh4dV21AvVqsD7FnGZ0c_z9E26fZUXnqVM8r6RW2ACRQ3CIwMzzRhnaY4kBbTuJUW/s400/P1080804.JPG" /></a><br />Gruß von Mario auf dem Bett...ok, wenn Dir an Deinem Bett so viel liegt...dann eben nicht!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/ora0MwI69ArHOqDFk9cyYw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEim7mjTv_94Q4tb4ljhYMZiMVV36oE6oEvmhF9ueC2g2k9AnitVc_xgS-B3aD-CfPh39-Qb4WfEfWytoQNglL86ZXku554ioCQH63jXByTuWd_8gjHQwtCX7A8oFaeeh2DrD-ua1MC7KMGQ/s400/P1080817.JPG" /></a><br />Das Haus in Glebe.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/U3AsES9vtyIjh4POoxT1rw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCZk7VE9pzFrxLTNfo8ULDSIu8QyX2nG6szMoZXix1k1SzYtcRJDMdMbFOpGQ1Z1u2KnCkVvCA5qUWkGvhRoMYROEYBzzT6vK-qiasF_YQMT7pfUCpaFLZLsiens5O1IojV1iccPZlb95F/s400/P1080809.JPG" /></a><br />Um nachzusehen wie der Dämpfer aussieht, musste ich natürlich wieder ein wenig Hand anlegen!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Jg1rnGtb8Z5etwqNqZvgxA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgyTq4kvYHuV04uQi2vBwtEnODDoBVaQdk0hJhFfv7zK6G2leZpYNLWm2pxeUr2CBKCkAqGG7QKORlFE-FfC-XmjNkjmgX8eK5IiIDER3oQa-tnlvAnHvT1fsnf6A6SD7IH-KUS_7rgsfs/s400/P1080811.JPG" /></a><br />Been there, done that!Unknownnoreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-6534488796763786252009-09-02T06:19:00.011+02:002010-12-12T11:29:02.709+01:00"Ich will da hoch"<span style="font-weight: bold;">Endlich raus aus Weipa</span><br /><br />Ab Mittwoch erwarte ich meinen Dämpfer zurück. In der Zwischenzeit bin ich schon fast ein Bürger Weipas geworden. Trish, die Bibliothekarin begrüßt mich jeden Morgen mit leichtem Winken von Ihrem Tisch aus. Die Dame die den Pool betreut meint, dass ich bestimmt noch eine weitere Woche in Weipa ausharren muss. Bitte nicht!<br />Es vergehen weitere 2 endlose Tage bis mich Greg am Freitag in der Bibliothek anruft und mich erlöst. Sofort fahre ich zu Kowari Motors, wo mein Bike lagert, und beginne mit dem anderen Greg dort den Dämpfer einzubauen und alles wieder zusammenzusetzen. Es macht keinen Sinn gegen 16:00 Uhr aus Weipa zu verschwinden und so bleibe ich noch eine Nacht. Ich habe außerdem Gesellschaft von Shane und Dean bekommen. Sie kommen gerade mit ihren Maschinen vom Kap zurück und haben gute Informationen für mich. Am Abend gehen wir gemeinsam in dem Pub und essen.<br />Dean hat sein Bike bei der letzten Flussquerung „ersäuft“. Er war einfach zu tief. Sie brauchten Stunden um alles zu trocknen und den Motor mit Öl zu spülen. Shane ist über eine provisorische Brücke aus Baumstämmen gefahren und fand das auch schon recht heiß. Der Fluss davor (Canal Creek) ist wohl sehr sumpfig und man muss zudem noch ein ganzes Stück in ihm entlang um die andere Seite zu erreichen. Die Beiden lösten das nur, in dem sie die Bikes einzeln und mit angehobenem Hinterrad, über dem der Lufteinlass sitzt, durchschoben. Diese Stellen schaffe ich definitiv nicht allein.<br />Generell ist mein Ziel soviel wie möglich der alten Telegrafenstrecke (auch OTT genannt…old telegraph track) zu fahren. Parallel zu dieser verliefen die Masten der Telegrafenleitung über die vor hundert Jahren Nachrichten zwischen London und Sydney mit vielen Zwischenstationen innerhalb von 24 Stunden übermittelt werden konnten. Der OTT besteht aus einem südlichen und einem nördlichen Teil. Der südliche Teil ist ca. 70 km lang und der nördliche 50 km. Beide Strecken sind schmal, z.T. recht sandig und man muss ein Dutzend Bäche oder Flüsse durchqueren. Seit einigen Jahren gibt es eine Umfahrung beider Teile, die einigermaßen gut ausgebaut aber eben nicht die original Telegrafenstrecke ist.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Über den Old Telegraph Track zum Cape York</span><br /><br />Am Sonnabend fahre ich endlich aus Weipa weg. Am nächsten Tag wäre ich zwei Wochen hier gewesen. Als ich wieder auf meinem Bike sitze, weiß ich wie viel mir Motorradfahren bedeutet!<br />Es geht zunächst 70 km auf der Straße Richtung Südosten zurück bevor ich eine Abkürzung nehme um auf die zentral auf der Cape York Halbinsel Richtung Norden verlaufende Development Road zu kommen. Zurück auf dieser gebe ich Gas und merke sofort, was der Unterschied zwischen einem ganzen und einem defekten Dämpfer ist. Die Waschbretter kümmern mich jetzt nicht mehr viel.<br />In Bramwell Junction, eine Viehstation auf dem Weg, werden die Männer von den Jungs ausgesondert. Nach rechts biegt die Umgehungsstraße ab und halb links geht ein schmaler Track in den Busch, der südliche Teil des noch vorhandenen OTT beginnt hier. Ich lasse meine schweren Koffer hier in einem der Schuppen und packe alles was ich brauche in meine Gepäckrolle. Dann lasse ich den Motor an und biege in den Busch ab. Es geht zunächst für viele Kilometer auf einem schmalen Track geradeaus. Die Uferbank des fast wasserlosen Palm Creek lässt meinen Atem im ersten Moment leicht stocken. Um nach unten zu gelangen muss man über einen Stein sehr steile eineinhalb Meter hinab. Ich suche mir eine Linie aus und fahre hinab.<br />Dann habe ich Gegenverkehr. Fünf schwere Geländewagen bahnen sich ihren Weg nach Süden. Ich warte an der Seite bis der letzte vorbei ist und versuche nicht zu viel Staub einzuatmen. Ein hoffnungsloses Unterfangen! Möchte sehen wie die die Böschung des Palm Creek hinauf kommen!<br />Den nächsten Bach laufe ich ab, finde aber keine gute Linie um nicht in einem der tiefen Löcher in der Mitte abzusaufen und entscheide mich am Ende für einen Single Trail der von anderen Bikern an einem ca. 3 Meter hohen Hang an der Seite geschlagen wurde. Ich raste das Vorderrad am unteren Ende ein, erster Gang rein, durchatmen, Gas…ich bin oben.<br />Der Track verläuft weiter über große Ebenen mit mehr Büschen als Bäumen, durch Wälder und durch ein paar andere kleinere Bäche. Manchmal ist der Track so schmal und durch Büsche eingewachsen, dass mein Spiegel ständig mit Ästen kollidiert. Versuche ich weiter mittig zu fahren, beginne ich im Tiefsand das Gleichgewicht zu verlieren. „Linie fahren“ heißt also das Motto. Drei mal habe ich kleinere Umfaller im Sand. Zwei davon völlig unnötig. Jedes Mal muss ich dann das Gepäck hinten lösen, das Bike aus dem Sand aufrichten und wieder in die Spur stellen. Meine Lungen drohen dabei zu bersten. Dann das Gepäck wieder drauf und weiter geht’s.<br />Gunshot Creek ist einer der Punkte, den ich aus dem Internet kenne. Ich habe auf Youtube Videos gesehen, wie Geländewagen versuchen die Böschung hinunter zu kommen. Dabei stellten sich mir immer schon die Nackenhaare auf und ich bekam dieses leicht morbide Angstgrinsen. Jetzt stehe ich selber hier. Eine Viertel Stunde laufe ich alles ab und sehe mir alles genau an, von oben und von unten. Zwei Stellen schließe ich kategorisch aus. Sie sind fast senkrecht und am unteren Ende sind Wassergruben die einen Meter oder tiefer sind. Ein Single Trail kommt in die engere Wahl aber er ist an der entscheidenden Stelle recht tief im Stein und ich bin mir nicht sicher ob meine Fußrasten aufsetzen würden. Der weiter rechts gelegene Abhang ist länger und am unteren Ende wahrscheinlich auch ein Killer für Autos. An einer Seite sehe ich aber eine Linie. Das ist meine! Gepäck wird abgenommen. Jetzt noch das blöde ABS ausgemacht. Ein nicht blockierendes Hinterrad kann ich jetzt nicht gebrauchen. Dann wieder, an die Kante, Hinterradbremse leicht gelöst und ich gleite langsam nach unten. Kein Drama! Dann wieder hoch gestapft Gepäck geholt, aufgesattelt und mit Gas die weniger gefährliche Böschung auf der anderen Seite hoch. Der Fluss an sich ist 4 Meter breit und 30 cm tief. Ein Witz in der Trockenzeit.<br />Es wird spät. Mein GPS sagt, dass in einer Stunde die Sonne untergeht. Verdammt, es sind noch über 30 km. Das schaffe ich nicht. Das Wasser in meinem Camelbag geht auch zur Neige. Am nächsten Fluss, dem Cockatoo Creek, beschließe ich mein Lager aufzuschlagen. In einer Wendeschleife baue ich mein Zelt auf. Ich bin erschöpft und glücklich endlich aus den Klamotten raus zu kommen. Alles ist nass! Unten am Fluss bade ich in der Abenddämmerung. Und wie ich da so im Wasser sitze wird mir klar, wie herrlich das eigentlich ist. Um mich herum ist nur Wildnis. Dann werden Nudeln gekocht und Tee getrunken. Wohliges Stöhnen erfüllt mein Zelt, als mein Körper die weiche Isomatte verformt. Zwei Stunden später werde ich von Motorenlärm geweckt. Wer fährt denn hier nachts über den OTT??? Wie ein verschrecktes Eichhörnchen schaue ich aus dem Zelt und sehe ein halbes Dutzend Armee LKW’s plus Begleitfahrzeuge im Mondschein. Sie haben sich aufgereiht und durchfahren einer nach dem anderen unter scheinbaren Einsatz aller Untersetzungen und Differentialsperren etc. den Fluss. Hinter einem Busch und im Dunkel bleibt mein Lager unentdeckt. Nach zehn Minuten ist der Spuck vorbei. Diese Spinner!<br />Am nächsten Tag durchfahre auch ich nach einem guten Frühstück den Fluss und beschließe, dass es zu viel Kraft kostet das Bike fallen zu lassen und das heute nicht zu tun.<br />Weiter geht es relativ einfach bis zum Ende des südlichen Teiles des OTT. Ich fahre in den nördlichen Teil ein und danach direkt zu den Fruit Bat Falls, einem netten Wasserfall. Besser sollen allerdings die Twin Falls bzw. der Elliot Fall ein paar Kilometer weiter sein. Dort komme ich zum Mittag hin an und genieße ein langes Bad in den Pools der Twin Falls.<br />Der Rest ist ein echter Spaß im Sand und bei Auf- und Abfahrten sowie Flussdurchfahrten. Ich kehre am Ende etwas nach dem Cannibal Creek um und nehme eine kleine Piste zurück zur Development Road. Wie gesagt, hätte ich die nördlichen zwei Flüsse allein nicht bezwingen können und habe ja auch mehr als ein Drittel des nördlichen Teils des OTT bezwungen. Das reicht mir.<br />Nach der kleinen Fähre über den krokodilverseuchten Jardine River ist es nicht mehr weit bis nach Bamaga. Nach einem Tankstopp ziehe ich durch. Noch 40 km bis zum Kap. Die letzten 10 km geht es über eine rote, glatte Piste durch Regenwald. Lianen schlagen gegen meinen Helm. Urwaldgeräusche überall. Dann endlich, parke ich das Bike am Strand und laufe die letzten 200 Meter. Da ist das Schild, „nördlichster Punkt des australischen Kontinents“. Geschafft!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Zielvorfreude</span><br /><br />Nach nur einer Nacht am Loyalty Beach düse ich wieder Richtung Süden, diesmal über die Umgehungsstraße des OTT. Hier gibt es wieder ein paar böse Wellblechstellen. Verdammt, irgendwas stimmt mit dem Dämpfer immer noch nicht. Da ist so ein Schlagen, das nicht vom Hauptständer kommt. Ich denke es kommt wieder vom oberen Aufhängungspunkt. Irgendwie wächst das Gefühl in mir, dass der obere Bolzen für die Dämpferaufhängung nicht groß genug ist. Noch mal Weipa, nein danke! Dann muss ich eben den „Arsch“ (Heck des Mopeds) noch mal in Sydney abnehmen und nachschauen. Ich muss nur bis zur Teerstraße nach Cape Tribulation kommen…700 km entfernt.<br />In Bramwell Junction bekomme ich meine Koffer zurück und sause bis nach Archer River, wo ich übernachte. Ich reiße 508 km am nächsten Tag ab und komme am Ende in Cape Tribulation an. Cape York war für mich ein absolutes Muss! Ich habe es trotz Anstrengungen genossen und fand es nicht zu schwer. „Aufgeben“ schlage ich noch immer im Fremdwörterbuch nach.<br />Jetzt ist Sydney, mein Ziel, zum greifen nah. Noch ein paar Tage Fahrt.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Sa42a-M62iPvx6mXFOtoMw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEil0-WKzjxpVIRH2FHdhey06ALpCtw44z4ZMgK4aycPW088RNogQKGJ9yzhoQyBy7R7-exNV-VdGQE0iZPxkDZ9Zwy4RPc8Gh5rUGiq3ShGu78fHo2AYhzIaM-RTL58tAR-tVQQ86x5YR1L/s400/P1080674.JPG" /></a><br />Ohne Koffer gehts besser..<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/tcUyFukvVvH7IwvYHN7jPg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIYCM1HlVYlKf54jA0JwCUMvTofuqFavCRPASIHkKIHkthk85H8evyus7mxO3TjA06X80ypo4L4cMVRI1lb_tcDnYZKX5-BwOo2ER0eKqfddBXpthx8Lxu9hex7wYfBOKf969Kb7O33E5f/s400/P1080675.JPG" /></a><br />Ach Herrje!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/5A7xBmAu9L1Ifot5qXmAQw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjX3RhMTulllYTFHFoNAW4uoA4GGSa0RszLmo2xTwzo8SrLeJyx1teyuatWTUnL2ZWDhS9NVAO9NiwugonbIYsRA9VXWUgYsP13PLpsfc8462FoH91x-VGJ78TU4kumCjKsNMilY_dl48Nl/s400/P1080678.JPG" /></a><br />Gegenverkehr<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/pROxZtUU-6gA6ugSrn6MVA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFxI7bcY5nuWbCM8qcTRcSX4rjdtLNLh2jLQe3n2o2u8cfRES5m4Ec28wUzcQkJAOCPwgldFEaeSxi6dDtFf4hcoI5ZD8vT8Kx9towgm4uQTUrUf_UGKElC8wij4yTILTlWjxoxAhfNOg4/s400/P1080688.JPG" /></a><br />Jede Menge Gegend<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/bHmgpgAGMuXDvTsHN9UaPQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz3eP6G8R6JjX-YuT4aWIC375_Z31xmQd3utgP38fKFT9hGZJSGO_UWuFJ_SEdabiS6jIx0fUqN8Ac4mEFi3CzqKD7uvGYOJipKL4vkbayfiXbUwnnK84Ee1JByB2t7TKU1CHaAws6-uw2/s400/P1080694.JPG" /></a><br />Überall würde ich auch nicht rein gehen...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/buFVyLg0G-_PZ9mmaQJRrQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAzbp0YCYiNzU8eN784BWvqQqaVDZDlAjecqtsNZTBAsTSEEAXE2p47HNdxyXg0nlWSOpE-22TwhBUNGyxNfh8dtWftYN5ZlREav9MO_hgFYgD3JN4zqZal_1KK_N90Q9pRzXWyMbNTGlW/s400/P1080709.JPG" /></a><br />...tut so gut...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/yPKBBjOAcYN3uFvFPWa3XA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhL6HsnZJGONnwCbS3kDFdvpZjz_7OLiQsRXjq0h8-sPAazfZy9uzOMR4NfhaXyUTaNH4pBl-7iyaAZy6PlFgkRP-PcmjZ77fQhApxWQdH4nDRPv6RqY7Sc1_Ueds-zrHqbUaHAbcVraApu/s400/P1080725.JPG" /></a><br />Fähre über den Jardine River<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/qN5wEnUfGT68ZlhOCGh7vQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2xpClbMld3G7dqgUcdJyuK0HB9GNTPPH4w1r5WQIvIj2OZS8AblyutpGpmKEWHTAHqk9rucZNqTyUiPB6TOrPfSiJNcTRc2R0bb_3e8pLKZGPEbcCbrtrjhMWq4wjibnnl88R6Q2w0n9a/s400/P1080726.JPG" /></a><br />Regenwald kurz vor dem Kap<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/rMhFmoVS3O9cKinOeWC3Zw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbRvJ3af68TRBGBb1tjIZZQm-dHgBRnJ6aI3YUFfNh0aWaNJwBPp2zOeFqP91fCeQR41IYwJ9SUsj5L78wWJLWKdvPCXf0JN4qhhlVvUxR30_3eZNyNdPd4HuLZd3TD4v00kC5FdDYa7i0/s400/P1080732.JPG" /></a><br />So, geschafft!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Ed46gFlra2Ll_BYt19u5Qw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_f0VzD1Wvr7OomnODc78iHneOE5phtHJ5WELSuvPEahAJN38Nny4BKZD3hjff3soU9gVCYoXIEYEzwuNZCjDGRrGp_ZWE34Zkz6QSLPdqEruKKLzO5n0d8r63UhBxkZRxmUxYB4iyBM-6/s400/P1080736.JPG" /></a><br />Blick nach Südwesten vom Kap aus<br /><br /><object height="344" width="425"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/72X57Mspth4&hl=en&fs=1&"><param name="allowFullScreen" value="true"><param name="allowscriptaccess" value="always"><embed src="http://www.youtube.com/v/72X57Mspth4&hl=en&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" height="344" width="425"></embed></object><br />Zum Thema Gunshot Creek nur so viel...(die anderen Videos auf Youtube sind auch sehenswert)Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-47752556801548398332009-08-24T04:50:00.005+02:002010-12-12T11:29:02.710+01:00Endloses Warten in Weipa<strong>Schnelle Bikes und dumme Gedanken</strong><br /><br />Vom Pool aus sehe ich drei andere Biker auf zwei 990-er KTM’s und einer BMW eintreffen. Sie sehen mein Bike stehen und schnell kommt man ins Gespräch. Die Drei kommen gerade zurück vom Cape York und haben noch 54 Tage zur Umrundung Australiens. Die zwei KTM-Fahrer sind früher Rennen gefahren und lassen es wohl ordentlich krachen. Nach einem Reifenwechsel in Cairns haben sie nach 2500 km ihre Hinterreifen schon wieder verschlissen. Der BMW-Fahrer auf einer neuen F800 GS kommt wohl manchmal schlecht hinterher und fiel des Öfteren im Sand. Die Jungs sind wirklich leicht unterwegs und verwenden statt Alu-Boxen gleich nur die Ortlieb-Softbags. Aber an Technik lassen sie sich dann doch ein Satelitentelefon und ein Notfallpiepser mit GPS nicht nehmen. Im Voraus haben sie an fünf Stellen Reifen hinterlegen lassen. Die meinen es ernst! Sie sagen auch, dass die Waschbretter Richtung Cape York an der schlimmsten Stelle 20 Zentimeter tief sind. Und wenn man sie mit 120 km/h nimmt wären sie kaum spürbar. 120 km/h…!So schnell bin ich dann doch nicht unterwegs und wähle am nächsten Tag doch die etwas längere dafür aber asphaltierte Route nach Osten. Am Nachmittag komme ich im Undara Nationalpark an, der für seine Lavaröhren und eher unscheinbaren Vulkankegel bekannt ist. Auf dem Zeltplatz nistet sich neben mir ein älteres Ehepaar mit ihrem Allradvehikel und Anhänger ein. Er bietet mir sofort eine Tasse Tee an und im Gespräch ergibt sich, dass die beiden aus den Snowy Mountains kommen und nach der Abgabe ihres Gästehauses dort nun auf Altersreise sind. Er läuft leicht gebeugt wohl von den vielen Jahren in denen er für viele Gäste gesorgt hat. Sie hat eher den Oma-Charme und macht witzelt darüber, dass sie beide im Anhänger schlafen, der doch so klein ist.Als ich im Halbdunkel anfange zu kochen passiert etwas Unerwartetes. Er flucht mit einem mal laut und bricht zwei Minuten später in herzerweichendes Schluchzen und Weinen aus. Nur wenige Worte sind danach zu hören. Ich vermute einen Krach zwischen den Beiden und traue mich nicht rüber. Ehrlich gesagt ist mir das auch ein wenig unheimlich, denn die Art des Fluchens und dann der plötzliche Ausbruch in Tränen passten so gar nicht zusammen. Vielleicht hat er auch eine Persönlichkeitsstörung? Was mag da nur los sein?Am nächsten Morgen koche ich Tee und mit einem Mal kommt er auf mich zu und entschuldigt sich bei mir für seine lauten und unangebrachten Worte gestern. Seine Frau habe ihm nach einem Telefonat mit der Heimat gesagt, dass sein Hund überfahren worden sei. Ich gebe mein Mitgefühl zu verstehen und schäme mich insgeheim ein wenig. Hätte ja ruhig gestern schon mal rüber gehen können und fragen ob alles in Ordnung ist. Aber stattdessen geistern mir wilde Gedanken durch den Kopf. So ein Unsinn!<br /><br /><strong>Ruhestörung</strong><br /><br />Die Lavaröhren sind danach recht beeindruckend. Man kann sich gut vorstellen, wie hier vor langer Zeit unterirdisch Lava strömte und dabei fast nicht abkühlte. Die größte Röhre hat einen Durchmesser von fast 20 Metern.Über die Atherton Tablelands, die aussehen als hätte man das Heidi-Land nach Australien versetzt fahre ich weiter nach Norden. Nach über 500 Tageskilometern komme ich schließlich am Roadhaus Laura an. Den winzigen Campingplatz an der Straße teile ich mit Wenigen. Die Nacht kann ich kaum schlafen, weil mich entweder das Geschrei einer Flughundkolonie oder das Geschrei einer offensichtlich ordentlich angetrunkenen Aboriginie-Frau wach halten. Letztere hat ein Organ, dass man hunderte Meter weit hört und offensichtlich ist sie wütend auf etwas oder jemanden.<br /><br /><strong>Ausgebremst</strong><br /><br />Bramwell Station ist ein ordentliches Tagesziel. Sie liegt am Ende der gut ausgebauten Strecke nach Norden und von dort aus soll es über den berüchtigten Telegraph Track weiter bis ans Cape York gehen. Die Peninsula Development Road bis dorthin erscheint mir die ersten 250 km wie eine Autobahn. Mit fast 100 Sachen brettere ich über die Piste. Hin und wieder kommt ein Auto entgegen und ich sehe für eine Sekunde wegen des aufgewirbelten Staubes nichts. Kommt einer der bis zu 50 Meter langen Road Trains, mache ich mich ganz von der Gasse auf den Seitenstreifen. Am Archer River Roadhouse tanke ich noch ein wenig zu. Die vorderen beiden Tanks lasse ich fast vollständig leer, denn ich habe jetzt fast aller 200 km eine Tankmöglichkeit und will das Vorderrad für die bevorstehenden Sandstrecken unbelastet lassen. Nach 30 km gibt es nach einem Huckel ein schleifendes Geräusch. Mein Kettenschutz hat sich nun endgültig verabschiedet. War sowieso schon sein Thailand angebrochen. Ich löse die letzten Schrauben und das Ding fliegt im hohen Bogen in den Busch. Nach weiteren 50 km wundere ich mich wie das Bike über Bodenwellen schwingt, denke mir aber nichts dabei. Erst als ich kuppeln will und der Kupplungshebel zu klemmen scheint, halte ich an. Wie ich mit einem Blick sehe wird der Kupplungsbautenzug am unteren Ende von einem Bolzenrest blockiert. Ja und wo der her kommt weiß ich sofort.Hatte ich doch in Kuala Lumpur (Malaysia) die unteren Bolzen gegen Stahlbolzen austauschen lassen, die oberen aber belassen. Nun war also der obere linke Bolzen gebrochen. Ein Blick auf die andere Seite lässt mich kurz erschaudern. Der andere Bolzen ist nur noch mit ein paar Umdrehungen an der Mutter festgeschraubt. Das hätte weh tun können.Ich ziehe den einen Bolzen also wieder an und entscheide mich, den anderen durch einen Bolzen vom Kofferträger zu ersetzen. Am Straßenrand liegt mein gesamtes Habe und daneben ist mein Werkzeug ausgebreitet. Aller 10 Minuten fährt ein Auto vorbei. Jedes Dritte hält gar an und fragt ob es helfen kann. Nein, ich hab alles im Griff danke. Trevor aus Weipa sieht sich mein Problem genauer an und meint, dass es in Weipa Ersatz für den Bolzen gäbe, auf meiner Strecke aber mit Sicherheit nicht. Weipa liegt 120 km neben meinem Weg und ich entscheide mich auf Nummer sicher zu gehen. Dann höre ich einen Motor. Ein anderes Offroad Bike nähert sich, eine Staubwolke hinter sich her ziehend. Es wird langsamer und hält schließlich laut knatternd bei mir. Es ist ein wenig als würde man seinem Spiegelbild begegnen. Nun ja, nicht ganz aber interessant aus der anderen Perspektive. Carl ist auf einer 650-er Suzuki unterwegs. Er setzt den Helm ab. Sein Gesicht ist von Staub bedeckt, die Lippen rau und zerrissen, er saugt ab und an offensichtlich leicht dehydriert an seinem Camelbackschlauch. Er kommt eigentlich aus Tasmanien und führt im Sommer dort Wandertouren und fährt Kanus mit Touristen. Jetzt hat er frei und ist mal wieder unterwegs in Australien. Er bietet seine Hilfe an. Aber ich lehne dankend ab, im Moment kann er nichts für mich machen. Wir tauschen ein paar Geschichten und Streckeninformationen aus und dann düst er wieder ab.In Weipa angekommen, checke ich auf dem örtlichen Campingplatz ein. Am nächsten Tag packe ich früh und bin einer der Ersten am „Mitre 10“ Baumarkt. Was für ein Segen, dass es einen solchen hier gibt. Schnell habe ich alle Bolzen die ich brauche herausgesucht und fange direkt vor dem Baumarkt an zu schrauben. Also wieder Sitzbank ab, Verkleidung ab, Tanks ab. Schnell sind die Bolzen ausgewechselt. Dann ist mir noch aufgefallen, dass meine Lampe auch aus der Fassung gerüttelt wurde. Ich behebe auch das.Ach nö! Jetzt fehlt auch noch die Mutter am unteren Bolzen des Federbeins. Ich kaufe eine Mutter und versuche sie aufzuschrauben, was mir nicht gelingt. Habe die Nase voll und fahre kurzerhand zwei Straßen weiter zu einer Autowerkstatt und bitte um Hilfe. Der Mechaniker meint nur, dass ich wahrscheinlich eine UNC statt einer metrischen Mutter gekauft habe. Sprich, die Windungsmaße passen nicht zusammen. Dann prüft er kurz das Dämpferspiel am aufgebockten Motorrad und meint nur „ohoh“. Er kommt aus Neuseeland und kennt sich wohl mit Bikes aus. Er sagt, dass er sich gern mal den oberen Aufhängepunkt des Zentraldämpfers ansehen würde. Dazu muss aber das gesamte Rahmenheck raus. Naja, die vier Bolzen an dem es aufgehängt ist sind schnell entfernt und die Benzinleitungen, ein paar Kabel und weitere Schrauben und das Heck wird in die Ecke gestellt. Da haben wir den Salat! Die obere Dämpferaufhängung ist ausgeschlagen. Jetzt ist guter Rat teuer. Kurzerhand baue ich den Dämpfer ganz aus. Das sieht jetzt nicht gut aus. Weiterfahren ist zu riskant, da der Dämpfer schon am oberen Ende so lose war, dass er gegen den Rahmen prallte und man Spuren erkennt. Ein neuer Dämpfer kostet schnell tausend Euro und wäre sowieso aller bestens in Cairns (900 km entfernt) erhältlich. Der Mechaniker meint, dass kann jemand mit Fachkenntnissen reparieren und verschafft mir eine Adresse eines Motorradmechanikers in Weipa. Dann lagert er mit mir zusammen mein Bike im sicheren angeschlossenen Schuppen ein und fährt mich sogar noch an den Flughafen zur nächsten Leihwagenfirma. Ohne Auto wäre ich hier total aufgeschmissen, denn öffentliche Verkehrsmittel existieren nicht und die kleine Minenstadt zieht sich ganz schön. Ich bekomme einen Mazda 121 älteren Baujahrs und verstaue meine Habseligkeiten im Kofferraum. Als ich losfahre habe ich das Gefühl Butch (alias Bruce Willis) aus dem Klassiker „Pulp Fiction“ in seinem uralten Honda Civic zu sein. Wie er schmeiße ich die Türen zu und pfeife einen Countrysong aus dem Radio auf dem Weg zum Motorradmechaniker nach.Ich übergebe am nächsten tag Greg, dem Motorradmechaniker, meinen Dämpfer in einem Paket. Er hat mit einem Partner in Brisbane telefoniert und der meinte er hat das entsprechende Material (obere Aufhängungshülse) am Start und kann den Dämpfer auch fachmännisch neu begasen und mit Öl befüllen. Er will auch gleich alle Dichtungen auswechseln und das Ding wäre dann wie neu. Angeblich macht er das Hauptberuflich auch für Rennteams etc. und ist sehr zuverlässig.<br /><strong></strong><br /><strong>Warten in Weipa</strong><br /><strong></strong><br />Ab jetzt beginnt die lange Wartezeit. Wahrscheinlich über eine Woche muss ich ausharren bis der Dämpfer nach Brisbane (über 2000 km entfernt) geflogen, dort repariert und gewartet wird und dann zurück in Weipa ist. Was macht man also in einer 3000 Seelen Minenstadt ca. 10 Tage lang? Ehrlich gesagt löst der Gedanke an die lange Wartezeit in mir einen Horror aus. Es gibt hier nicht viel zu tun und ich beginne herauszufinden, wie man die Zeit totschlagen kann. Erste Adresse ist die Bücherei. Hier kann ich ins Internet gehen und lesen. Mit der Bibliothekarin mache ich aus, dass ich ungestört in einer Ecke an meinem Laptop sitzen kann. Dann gibt es das Schwimmbad, in dem ich für 3 Dollar jede Menge Bahnen schwimmen kann. Woolworth als Supermarkt versorgt mich mit jeder Menge Lebensmitteln. Das Gewicht dieser ist ja dank Leihwagen vorübergehend egal und ab jetzt ist die Diät aufgehoben. Da gibt es am Abend mal ein Känguruhsteak (lecker die Hüpfer) oder Eierkuchen. Morgens gibt’s jetzt immer Müsli mit Früchten und Milch.Eine Tour durch die Mine mache ich gleich am ersten Tag. Der Abbau der Bauxitvorkommen (übrigens die Größten der Welt) ist nicht wirklich spannend. Es wird nicht gesprengt und es werden auch keine Chemikalien eingesetzt um an das Erz zu gelangen. Stattdessen wird einfach nur die oberste Erdschicht abgetragen und das darunter liegende Erz (eine ca. 9 Meter dicke Schicht) mit großen Schaufelradbaggern zusammengeschoben und auf riesige Erztransporter gekippt. Die bringen es zu einer 32 km langen Bahnlinie und am Ende dieser wird es auf Schiffe verladen, welche es nach Gladstone bzw. direkt nach China bringen. Im Moment läuft die Mine nur auf 75 Prozent ihrer Kapazität, wegen der weltweiten Krise. Es wird aber wohl besser.Ich habe sogar schon an mehreren Stellen nach Jobs gefragt. Ein geringfügige Anstellung würde mich ablenken und auch ein wenig der Kosten decken. Leider ist im Moment nirgendwo etwas zu bekommen. Ich versuche meine Lebensgeister nicht hängen zu lassen und mich zu beschäftigen.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/4bggyXET9rwjtHmUR3U7mw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhldfCQNG6ugXLEiLPfMDflZ5fPRywuLee_5y2JOj-PpxIX_htefHGE4Qs89N87bpYqyMYyD6H7_33YozxUujARTR3tGrqAiLv5Bbq9STCt6vnRVYpxrnBsLOjhpyA3S-qEe_VT3mwophLs/s400/P1080601.JPG" /></a><br />Der Purple Pub in Normanton<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/cZ44rniOFUQ58feWkoLtQg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtt15Jusv8h8WN23GG9VK-n-vln4Yx-iCFrlcvt1aIAoJUjEHpGt9817afr4ZBLSh8Y8e0G8U-5dbPQdpHYqMbuzUw-1JDHsimEiO0HCkJqFeCmo9QQZ3PbPF7ou4BfeauI78f0bQTMWZf/s400/P1080625.JPG" /></a><br />Undara Lava Tubes<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/LnzmV70h5RU-3bYXehBogg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4Rdzb0pflMcBW2Nw9LfSEvrIIGzM9vrCZ3VAXwUM8hKDtpGXrFyL_cXVDthbOT3cyavrGLCnGg3SNGkQpz_-P9v8wM2KVdw-ViiOrEI5bkES_F7BiEVtC5IayYcVTZpkMkkvJrdPHvhyK/s400/P1080642.JPG" /></a><br />Da mach ich besser Platz<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/SWrgvEr1e_bxfeIp-LB5Bw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifZbaSTsO4TuSPv_oEvbosG9wPb158qzJrpEjjPa3xJO78cwj-iwroTYscDW7mdoQ_UhdbOyBctp7lR46rALPp16JIuoYCnJV7LHllqeQE4Nws2XroxqdvJfEPBXAZGEKFmJhCY_OQNI5S/s400/P1080644.JPG" /></a><br />Besser locker als lose<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/RRdf0KaOS_W9Dwaib_aY0Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvez2DnPvwjdwHUlaS3VndqwmqDxZM8sGTCBoJ97bBjvdMiP9EC_TWXFVGeIY3IayCxjilvCYpCslhDU4mU2_OkkLMNRoVot70JZTrWe_OmYULcae-SW-UP5Oq5m8o1eZPoADJC7KxDZIF/s400/P1080656.JPG" /></a><br />Bauxit-Mine in Weipa<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/MhVDDlCK8DJN9VahGxfNEw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7xwg4DReFZczvampI3pkp20wjZx3RFBsN9b_iVYHHfyC_C-b_CQ6XUNsh3AIFbhEruJddakyiju3klTXehVJGeVTkXNMEfgRL82nAMvnoeQcFw9PFX1tBj5Jkqu6AgkLU6AS5o1VOGkqq/s400/P1080670.JPG" /></a><br />Rio Tinto hat die Mine vor ein paar Jahren gekauft<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com.au/lh/photo/7gpe4i9cDYEqkZDNUe092w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir8F8-mTR7euHTyFlSVefhrSXnSbD3eHzkcMVIuPS9qkXqLJZ3vei8aEw2c3aYC8BSarQZURsGNOkGgxvb5R9UsPIvZnFeMuHdEjH84mquqhFdIdTWR3dOWUFysm_AXQ-JKr9yNTE32LaW/s400/P1080647.JPG" /></a><br />Eine Attraktion in Weipa...der Sonnenuntergang...viele Australier von der Ostkueste sehen ihn zum ersten mal am MeerUnknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-36325848428877822402009-08-13T10:27:00.003+02:002010-12-12T11:29:02.711+01:00Pistenstart<span style="font-weight: bold;">Zurück auf Start</span><br /><br />Die Nacht im Hostel nach meiner Rückkehr nach Darwin war kurz. Ich fühle mich nach vier Wochen mit Helge und Lasse unterwegs wie zurück ‚auf Start’ gesetzt und natürlich auch allein. Ich hohle mein Bike bei Perkins ab und Toni erlässt mir auch noch die Lagergebühren. Danke! Dann fahre ich mit dem mitgebrachten Reifen zu einer Motorradwerkstatt um ihn aufziehen zu lassen. Ich brauche ein wenig um zusammen mit einem Mechaniker die Achse, die mit den Radlagern festgerostet ist, herauszubekommen. Dann wechsle ich endlich noch den linken vorderen Blinker aus. Der alte wurde mir über Nacht in Syrien halb abgerissen. In Asien hat das keinen interessiert aber hier zählt blinken wieder.<br />Nach einer kleinen Motorradinspektion bekomme ich das Motorrad bei der örtlichen Verkehrsbehörde des Northern Territory auch registriert. Das ist wichtig, denn sonst bekomme ich keine Haftpflicht und ohne diese darf ich hier gar nicht fahren. Jedenfalls hält sich der Papierkram in Grenzen und so komme ich gegen vier auf dem Zeltplatz an.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Umgewöhnung</span><br /><br />Nach der langen Zeit in Asien geht es nun wieder anders rum. Für wenig Geld in einem Hotelzimmer zu übernachten war schon echter Luxus. Und natürlich verschwendete ich auch keine Gedanken daran einzukaufen. Ich fiel einfach aus der Tür auf die Straße und in das nächste kleine Restaurant oder ging an einen Straßenstand und war satt.<br />Nun muss ich für Tage vorplanen und Vorräte mitnehmen, vor allem für die einsamen Outback Pisten.<br />Ich brauche auf dem Zeltplatz geschlagene zwei Stunden bis ich alles wieder an dem Platz in meinen Kisten und im Packsack habe, wo es hin gehört. Dann verschwende ich noch einen Gedanken daran mir einen Campingstuhl zu kaufen. Am Ende entscheide ich mich dagegen. Das Ding wäre mir im Moment nur im Weg.<br />Beim Einkaufen im Supermarkt wird mir klar worauf ich alles verzichte und wie weit es schon mit meiner „Gewichtsersparerei“ gekommen ist. Beispiele: Es gibt keine Margarine und kein Öl. Es wird nur die kleinste Zahnpastatube und die kleinste Packung Duschgel gekauft. Deo? Was soll das? Waschpulver gibt’s hoffentlich auf dem Zeltplatz, sonst muss Duschgel reichen. Zum trinken gibt es nur Tee oder Wasser. Pasta und Reis sind meine Freunde.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Sorgenfalten</span><br /><br />Kurz bevor ich endlich aus Darwin verschwinde, will ich mir noch eine Handy-Karte von Telstra besorgen. Dieser Betreiber bietet wohl landesweit eine bessere Abdeckung als viele anderen. Als ich in die Smith Street einbiege werden meine Augen hinter meiner Motorradbrille groß. Warum steht jetzt da ein Panzer auf der Straße und hat sein Rohr auf mich gerichtet? Sollte ich einen Ausnahmezustand überhört haben? Hupps!<br />Ich parke und werde Zeuge einer Militärparade. Die Truppen aus dem Irak werden nach der Heimkehr begrüßt. Dabei wird auf offener Straße alles präsentiert was wohl im Irak dabei war. Die Panzer stehen an den Hauptstraßen und blocken den Verkehr. Ich war selbst beim Bund und bin kein absoluter Militärgegner aber das hier ist doch echt zu martialisch.<br />Dann fliege ich über den Stuart Highway Richtung Süden und erreiche das 400 km entfernte Mataranka rechtzeitig um in den 34 Grad warmen Thermal-Pools noch ein Bad zu nehmen.<br />Noch am selben Abend erreicht mich eine Nachricht von Helge. Sie hat mit meinem Großvater telefoniert. Meine Großmutter ist in der Küche in Ohnmacht gefallen und nun wieder im Krankenhaus. Sie hatte sich vier Wochen zuvor bei einem Sturz das Handgelenk gebrochen und war danach zwei Wochen im Krankenhaus. Im Krankenhaus hatte sie schon einmal das Bewusstsein verloren. Die Ärzte konnten nichts finden und schickten sie nach Hause. Ich mache mir große Sorgen, schlafe schlecht und höre jedes Wallabie das ums Zelt hüpft. Doch im Moment kann ich nichts tun und Helge versprach dran zu bleiben.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Nun endlich…Piste</span><br /><br />Alle anderen auf dem Zeltplatz fahren nach Norden oder Süden. Ich fahre nach Osten über den Roper Highway. Die ersten 180 km sind asphaltiert und dann kommt der große Moment… der Asphalt endet und die gut ausgebaute Schotterpiste beginnt.<br />Nun sind auch wieder andere Fahrtechniken gefragt. Grip gibt’s hier sehr wenig. Aber meine Reifen sind grobstollig und genau für diesen Untergrund gemacht. Ich lasse es langsam angehen.<br />Roper Bar ist ein Rasthaus und ein vorgeschobener Zivilisationsposten für die Farmen und die Aboriginie-Siedlungen rings herum. Als ich ankomme ist der hohe Zaun um das einsame Gebäude verschlossen. Es ist Sonntag und da öffnet die Tankstelle und der Shop erst um 13 Uhr. Ich warte eineinhalb Stunden. In diesen inspiziere ich das Motorrad und bemerke zum Glück ein kleines Leck an der Ölablassschraube. Ich ziehe sie ein wenig fester an, dann hört das Tropfen auf. Kurz vor der Zeit treffen immer mehr Autos mit Aborigines ein. Man grüßt und betrachtet mich mit Abstand. Dann wird das Tor geöffnet und ich tanke aus Sicherheitsgründen 10 Liter zu.<br />Der Savannah Way den ich befahre, ist eine alte Verbindungsstraße die Cairns im Osten mit Broome in Westaustralien verbindet. Es geht durch endlose Ebenen von denen jede doch anders ist. Die Piste ist zu Anfang noch recht gut. Man orientiert sich hier nur an den durchfahrenen Flüssen und Bächen. Spätestens nach 30 km kommt die nächste zu dieser Jahreszeit meist trockene oder nur teils feuchte Durchfahrt. Am Towns River sind Betonplatten durch den Fluss gelegt. Sie sind durch Algen so glatt, dass ich selbst im ersten Gang wegrutsche und das Bike kurz im wenige Zentimeter tiefen Wasser ablege. Schnell ist es wieder aufgerichtet und vorsichtig über die Furt geschoben. Ich beschließe es für heute gut sein zu lassen und im wenige Kilometer entfernten Camp am gleichnamigen Fluss zu übernachten. Ich bin dort keinesfalls allein. Eine ganze Gruppe aus Fahrzeugen steht in der Nähe. Freundlich werde ich begrüßt und man zeigt mir nach dem Zeltaufbau die Krokodile im Fluss. Es sind drei recht große Salzwasserkrokodile.<br />Warren und Ray bitten mich nach Sonnenuntergang rüber zu ihrem Feuer. Warren hat einen kleinen Baramundi gefangen und ich bekomme ein Stück zum Kosten. Sehr lecker und gänzlich ohne Gräten. Dann kommt noch ein anderes Paar dazu und wir erzählen noch eine ganze Zeit. Warren und Ray sind seit 11 Jahren „Rentner“ und beschäftigen sich seit dem mit Aborigine-Kunst. Sie haben sogar eine kleine Galerie in Noosa Heads und kaufen Bilder von den abgelegenen Aboriginiesiedlungen in ganz Australien. Dazu sind sie unter anderem auch jetzt unterwegs. Nugget (so nennt sich der andere Gast am Feuer) und seine Frau haben gerade ihr Haus in Mossmann (Ostküste) verkauft und sind heimatlos. Nach einer schweren Erkrankung von Ihr brauchten sie einen Tapetenwechsel und geben jetzt das Nummernschild ihres Autos als Adresse an. In Westaustralien wollen sie neu anfangen.<br />Dann tauschen wir alle die geplanten Routen aus. Die Ozzies brauchen wirklich keine Landkarte mehr und wissen genau, wo es was zu sehen gibt und wie die Pisten wo derzeit aussehen. Bevor ich in mein Zelt krieche zeigt mir Nugget noch die weithin reflektierenden Augen der Krokodile im Schein seiner Taschenlampe. Die eineinhalb Meter hohe und steile Uferböschung kommen sie mit Sicherheit nicht hoch. Und so vergeht die ruhige Nacht unter einem Himmel mit Millionen von Sternen.<br />Weiter geht es Richtung Borroloola. Wieder sind endlose Ebenen und einige kleinere Flüsse zu durchfahren. Nasse Schuhe und Socken gehören ab jetzt jeden Tag dazu. Langsam wird das Bike mit rötlichem Puder bedeckt und auch das Schaffell, das nun wieder meinen Hintern schont, bekommt eine leicht rötliche Farbe. Das mag ich!<br />Generell ist die Piste sehr farbenfroh. Alle Variationen von Grau wechseln mit Ockertönen und werden von Violett bis grellem Weiß(???) abgelöst. Das typische australische Rot bedeutet meist weicher Untergrund und damit Vorsicht.<br />Was der Australier Corragation und wir Wellblech- oder Waschbrettpiste nennen nervt manchmal wirklich. Handelt es sich nur um niedrige Waschbretter, kann man bedenkenlos drüber brettern. Aber manchmal wird es plötzlich extrem und das ganze Motorrad wird durchgeschüttelt. Dann heißt es abbremsen und am besten auf den oft sandigen Nebenstreifen ausweichen. Sand macht mir übrigens immer weniger aus. Hatte ich in Marokko vor zwei Jahren noch einen Höllenrespekt davor, so durchfahre ich die großen verspurten Sand- und Bulldust-Löcher (Sand so fein wie Mehl) ohne Angst und gar mit Freude. Generell gewöhnt man sich schnell an die zunächst ungewöhnlichen Reaktionen des Bikes auf offroad-Pisten. Das leicht versetzende Vorderrad oder schwänzelnde Heck nimmt man irgendwann nur noch als Zeichen für bestimmte Lastverlagerungen war und arbeitet gegen oder ignoriert es schlicht weg. Die Auswahl der Reifen ist aber für ein gutes und unfallfreies Fortkommen sehr wichtig. Ich bin mit den Michelin Desert sehr zufrieden. Die gehen einfach auf fast jedem Untergrund und halten auch harten Schlägen stand. Wenn ich da bei 80 km/h auf dem Weg zum Hells Gate Roadhouse einen faustgroßen Stein übersehe wird der einfach geschluckt.<br />Ein paar deutsche Jungs versuchen tatsächlich den Savannah Way in einem normalen Kleinbus zu befahren. Sie bleiben im Calvert River stecken und die Karre säuft im halben Meter tiefen Wasser ab. Sie sind schon von einem anderen Fahrzeug herausgezogen worden als ich ankomme und trocknen gerade den Luftfilter. Ein Blick in den Motorraum beruhigt. Das Wasser sollte Brennräume nicht erreicht haben. Ich schlage vor den Luftfilter in einem Handtuch zu „schleudern“. Das trocknet ihn fast und nach dem Wiedereinbau läuft der Van wieder. Mir selbst steht das Wasser bei der vorsichtigen Durchquerung bis kurz unter das Knie aber alles geht ohne Probleme ab.<br />Ich übernachte am Hells Gate Roadhouse und bekomme von den Nachbarn Informationen über die Strecken bis zum Cape York. Ein Kanadier berichtet, dass er alle vier Stoßdämpfer seines Toyotas samt einer Aufhängung zerstört hat und dazu noch die Aufhängung des Batteriekastens abgerissen ist. Mehrfach musste man ihn aus Löchern oder „Sandkisten“ ziehen. Das klingt nach interessantem Terrain! Ein älteres Farmerpaar aus Südaustralien kommt aus der selben Richtung wie ich und warten seit zwei Tagen auf ein Ersatzteil, das heute mit dem Flugzeug und dann mit dem Postmann kommen sollte. Ja, so eine gebrochene Achse am Camping-Anhänger ist hässlich aber kein Grund zur Sorge! Man hat ja Zeit.<br />Die immer noch bestehende Sorge um meine Großmutter treibt mich zuletzt 400 km über Burketown nach Normanton, wo ich mir endlich Handyempfang verspreche. Ich lasse es auf den nun besseren Pisten bis 90 km/h laufen. Handyempfang gibt es auch hier für mich nicht aber eine E-Mail von Helge lässt mich schließlich aufatmen. Es geht meiner Großmutter gut und sie wird aus dem Krankenhaus entlassen. Ich bin sehr erleichtert.<br />Da die vergangenen fünf Tage viel Kraft gekostet haben, lege ich einen „Fress- und Ausruhtag“ ein. Im Purple Pub sitze ich für Stunden und schreibe bei einer Cola an meinem Blog. Dann geht es zum Abkühlen in den Pool. Ich denke solche Rasttage brauche ich regelmäßig, sonst muss ich mir wieder anhören wie sehr ich abgenommen habe.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/2AvRJQ8FeUPq-zYK98yTgw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIjNT4XaEBdnpjFf9OP3GCM4mI6P8qWry8qBBUte35JZXKcfjGB8WfAYx0kTWBPl96kDVlWNq9R-iJZpAGahFV1JbushCKC5eikScX68wls34ZEMRBWyURO225Mzzewo7aM94c2MBRicv5/s400/P1080535.JPG" /></a><br />Ja ok, dann mach ich mal Platz!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/5-R21cP1x81oPtsvJE7Ozw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIgVCLrwVN3rViKFhazKooxQKmcEO6tE0u9yMTY5cvAXqLoM2b8engYlciuRiYD1VmgCuCtBAPzG0nY3doAxzGoQfc7z7f56UP-AA-o6QLjx_odCzH4d6aIgvvoPmcgy04K7QmMdgL7ULs/s400/P1080548.JPG" /></a><br />Mataranka Thermal Pools...nice!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/2eEGCwIyIGjn-kCoE9NkPg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmv3tPmJOmuQprGJgCdgY77TjMJG-M-XVubqWRMX4UcizJfNQNbcGMTBvgWtd2hq6NzNOLmaUJqG-y1mzQ1F0e77-zRSMHtBOLFSoM8Be-VB2GRzAKkkAO54vJM-XTe-ZItIR71HVBHTa5/s400/P1080549.JPG" /></a><br />Wo die Straße endet...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/HhMMQp_IpZG05mQzUldYdA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8-HMVH9SL2KI-gReuBiIShyphenhyphenNqLfN_DB0SvkbcdYuzN7EBTuWZ0Cw1XMr6GW_zbJus4t-IDZas1LoYBllmTOUC2-k2y4e9pJlIgOFMdOsBMD5Ix8Y6DL_-i49SXuZxpO6cs_BVa7X27uP0/s400/P1080552.JPG" /></a><br />Roper Bar Roadhouse<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/YR_v6jdfEEczHTvGN5HsWQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6yN3ZykSRT-gRoCpiv3ckRvP05N4UMvvMGd14DUzfHpUDyTFmnT2XZTBtlo0ak6ksHgAijGDEXHbCGox31zQbnpM8JRqzqv3VqsJ39uUaO0uALgiEupZlcb4vxwTFn-m0G98WGh0TX0ct/s400/P1080561.JPG" /></a><br />Eine Nacht am Towns River<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/tguwzmQVDfiecqCcl_I-Iw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiId8DviSvWUQytMGi858xs43ASmvQcqj56pcDnElrwY2M9-k9R4OT9Qon_HkAqc3CqD6zu4NUN9jmDLFgtyj0gF3vEK2MXnOSHRoWtHoMpS4SKBeibJIqyrsqfl_c8VjMxcZ_hOozNEMUk/s400/P1080573.JPG" /></a><br />Lost Southern City...eine Gesteinsformation wie eine Skyline...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/wyfkQSNdN4nqgaMRddB5qQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBlvywfdLi6BuxcW6GFttuadadrE4tKBKDSrtkcd3-uizk9ci4sLePu7pHJRSqiMhNoUZo6fVviToXcTkIi90hyT17ArKBrmnQK95a7qfj6ziyLZfwy5ib5raXoAYJGw4j8PtpbkBRJYz8/s400/P1080581.JPG" /></a><br />Outback-Australier neigen zu eigenartigen Scherzen...die Sonne...naja<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/sUvQ1VbanQ8k9eL-N56__Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6t1I1YT18NvsJgA40ZFDNdDm5oMEVNhz7dTQL8clffJkSb8Iwy0DtU6Dj1LEakqmmiHmv7uck-4RSVeEmQckSfGwn5Lg_DWtBa6s1aKbsv8MEK_EDoKNRGefTPQXzW7wXkSBv1HJ2OFYa/s400/P1080583.JPG" /></a><br />Die vier deutschen Jungs und der Fluß...nochmal gut gegangen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/OYILNcdXSOQk-rfkb7LXOQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj78x6a-CScYi1KMtLw7lmPZHXvGb941ZXyEmOatUT8QOE6yM0CJ_6zt3Yexw_zSO70D1WwQ-Ni8NJHJgg-pCNFuvbpRwPAqWz-k-hbv2yj0il1hsqhhXHcMzJ7aL6n-GV6fEh8-EbEW2uV/s400/P1080584.JPG" /></a><br />Irgendwie ist allen klar wer wo hin gehört...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/MjP7A4htF4uOVLeqfyiRKw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtiJfsR1aDE6Ps-n6pD52U-pTWyK_PP2O5HxEDQDlBD-cftCSPm7MJQV6sD8mJ0z7J9N0Q9Z8R2M_fHeI0K4EeFNFQEF-a4IKz4ZEexcgRTZo2GJ1kWMYH9GbFTHEtHw8AS0WUmNgo1_hr/s400/P1080591.JPG" /></a><br />Das leuchtet ein!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/sdC8PORvwoGmgfZD5xwGpA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP719Fq0Ze_5XFva0e5g3wcF23koW6ugndu6gnaFXzJt9f45PQ8pDiGQluJBe2TYzwD-b7PGxKmWGH06eau4jxs3KPBbejXy5k8cUdDyH5Vhb9xHzR186h9dCkh67K61uBV4vkOM1AdPvN/s400/P1080593.JPG" /></a><br />Da geht was!Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-44575910154422057262009-08-06T11:49:00.008+02:002010-12-12T11:29:02.713+01:00Streckenbefahrung<span style="font-weight: bold;">Guten Morgen Darwin</span><br /><br />Unendlich müde stehe ich in einer Schlange. Sie scheint endlos. Wann geht das hier endlich weiter? Ich will nur noch ins Bett.<br />Gerade bin ich in Darwin gelandet. Aber meinen Triumph in Australien, auf dem dritten und letzten Kontinent meiner Reise angekommen zu sein, kann ich mitten in der Nacht nicht auskosten.<br />Die Beamtin von der Einwanderungsbehörde fragt mich wie ich meinen Aufenthalt von bis zu 6 Monaten finanzieren kann. „Ersparnisse!“ antworte ich kurz und bündig und frage mich ich den Eindruck mache aus Schwarzafrika einzureisen. Ich hab jetzt keine Lust mich hier zu erklären. Hab doch schon einen Kontoauszug bei der Beantragung meines Langzeitvisums eingereicht und finde das alles auch bei allem Verständnis erniedrigend. Was soll der Mist jetzt? Aber alles geht seinen Gang und ich komme zur nächsten Schlange…der Quarantäneschlange…die ist noch länger.<br />Australien hat strikte Regeln für die Einfuhr von Pflanzen oder Tieren und jede (un)beabsichtigte Einfuhr stellt eine Bedrohung für das sensible ökologische Gleichgewicht des Kontinents dar. Daher bekommt jeder einen Zettel zur Deklaration bedenklichen Materials gereicht und muss jede Menge Angaben machen. Ich gebe an nichts Bedenkliches dabei zu haben. Aber als bei einem Paar ein wenig vor mir in der Schlange der Koffer geöffnet wird fällt mir mein Paar Wanderstiefel ein. Ist mir jetzt auch egal, ich bin zu erledigt um mir gegen vier Uhr morgens Gedanken um balinesischen Dreck an meinen Schuhen zu machen. Auch hier habe ich Glück. Kurz vor fünf falle ich ins Bett des Hostels und schlafe lang.<br />Beim Frühstück an einer der wenigen großen Straßen in Darwin stelle ich nun mit Freude auch optisch fest, dass ich in Australien bin und endlich stellt sich auch die in der Nacht ausgebliebene Euphorie ein. Es ist um die 28 Grad und die Luft ist trocken, untypisch kühl für das sonst so schwüle Darwin. Auf den Straßen ist für die von mir gewohnten Verhältnisse kein Verkehr. Sieht man mal ein Auto, so ist es meist ein Geländewagen und meine Augen verfolgen ihn bis zur nächsten Ecke. Diese großen Kisten mit Reservekanistern, Sandblechen, Dachzelten, Watschnorcheln, Seilwinden und umgedrehten Aluminiumbooten auf dem Dach sind ein Augenschmaus. Sie machen klar, dass Darwin eine Oase in der Wildnis ist und das es vor allem südlicher viele Ecken gibt bei denen man nicht unvorbereitet aufkreuzen sollte. Ich muss zugeben, ich fahre voll auf dieses Offroad-Zeug ab. In Deutschland erscheint mir ein Geländewagen deplatziert. Aber hier ist ein solches Gefährt nicht Teil dümmlichen Prollgehabes, sondern ein Werkzeug für den harten Einsatz.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Ausgebremst</span><br /><br />Zwei Tage später ist mein Motorrad angekommen. Ich war bereits beim Zoll und habe dort bei der sehr freundlichen Dame am Schalter einen Termin für die Inspektion zusammen mit der gefürchteten australischen Quarantänebehörde gemacht.<br />Als ich mit einem Hostelmitbewohner gerade am Mindil-Beach unterwegs bin, bekomme ich einen Anruf von Simon. Simon hatte seine Maschine fast zeitgleich in Singapur aufgegeben und sie war mit meiner im selben Container gelandet. Die nette Frau von Perkins in Singapur, der Frachtgesellschaft, hatte dafür gesorgt, dass wir voneinander wussten. Am Vortag hatte ich eine Mail von ihm bekommen, dass er in Perth ist und gedenkt einzufliegen um sein Motorrad in Empfang zu nehmen. Nun ruft er mich also auf meiner brandneuen australischen Handy-Nummer an, um mir zu sagen, dass der Zoll die Maschinen schon am Morgen gesehen hat und ich nur noch den Stempel in meinem Carnet brauche sowie der Termin mit der Quarantänebehörde um eine halbe Stunde vorverlegt wurde.<br />Im Büro von Perkins am Hafen treffe ich wenig später auf Simon. Seine Geschichte ist auch nicht schlecht. Er ist aus Süddeutschland Ende März diesen Jahres (!) aufgebrochen und wollte einfach nur fahren. Das hat er dann auch gemacht und ist nach 3 Monaten schließlich in down under angekommen. Nun hat er aber nicht mehr viel Zeit, da sein Heimflug von Perth nach Deutschland in weniger als 10 Tagen geht….und Perth 5000 km entfernt ist.<br />Zusammen mit dem Quarantänebeamten betreten wir eine Lagerhalle und ich sehe meine unbeschädigte Maschine stehen. Freude!!!<br />Dann beginnt die Inspektion. Der Beamte spanischer Herkunft und italienischen Wurzeln lässt mich und Simon die Sitzbank abnehmen und die gesamten Koffer ausräumen. Mit einer Taschenlampe leuchtet er in alle Ecken des Bikes und lässt sich auch den letzten Ausrüstungsgegenstand erklären und ggf. öffnen. An beiden Maschinen bemängelt er Schmierstoffreste in der Nähe der Kette (Kettenfett) und meint mit wichtiger Miene, dass in diesen alle Arten von Tieren und Pflanzenteilen (inkl. Samen) verborgen sein können. Uns wird erlaubt diese mit einem Hochdruckstrahler zu entfernen. Danach ist er zufrieden und gibt uns grünes Licht. Wir sind beide erleichtert.<br />Zurück im Perkins-Büro informiert uns Toni (übrigens ein weiblicher Name in Australien, weil mit einem ‚i’ geschrieben) darüber, dass der Zoll unsere Motorräder festgesetzt hat. Sie kennt den Grund nicht. Simon ruft daher im Zoll-Büro an und wird an eine Hotline verwiesen. Mit dieser telefoniert er eine geschlagene halbe Stunde ohne zu erfahren warum die Motorräder festgehalten werden. Es wird nur gesagt, dass die Freigabe bis zu 48 Stunden dauern kann. Diese Zeit hat Simon definitiv nicht und er ist verständlicherweise aufgebracht.<br />Als ich merke, dass wir gegen Wände laufen und klar wird, dass die Hafenarbeiter die Halle mit unseren Bikes sowieso schon verschlossen haben, rede ich Simon zu, die Sache für heute auf sich beruhen zu lassen. Bei einem Drink besprechen wir das Geschehene und am Abend besuchen wir den Mindil-Market, eine Art Nachtmarkt mit gutem Essen und Live-Musik.<br />Punkt 8:45 Uhr am nächsten Morgen stehen wir wieder bei Toni auf der Matte. Sie hat keine neuen Nachrichten für uns. Noch immer hat der Zoll die Sperre auf unseren Motorrädern nicht aufgehoben. Wir gehen zum Zollbüro. Die ehemals so freundliche Dame am Schalter ist plötzlich verschlossen wie ein Stockfisch. Nein, sie kann uns keine Angaben machen und weiß auch nicht, wann wir unsere Bikes mitnehmen können. Die Sache liegt nicht in ihrer Hand und wir können nur die Hotline anrufen. Unser Unverständnis ist groß und Simon platzt fasst der Kragen. Er sagt ihr, dass die Hotline meinte, dass wir zu ihr gehen sollen. Was nun?<br />Sie verschwindet im Büro, kommt zurück und sagt nur, dass die Motorräder bis 11 Uhr frei sein sollten. Wir gehen frühstücken. Schließlich klingelt Simons Telefon gegen kurz nach 10 und Toni verkündet, dass die Maschinen frei sind. Der Zoll führt Stichproben auf Drogenschmuggel durch und unsere Maschinen mussten erst von einem Drogenhund gecheckt werden. Wir schütteln den Kopf. Warum wird das nach der Quarantänekontrolle gemacht? Wir mussten dabei alles öffnen und der Hund hätte überall schnüffeln können. Na ja, auch hier gibt es sinnlose Amtsaktionen.<br />Simon schwingt sich sofort auf sein Bike und ist weg. Nach 5 Tagen bekomme ich eine SMS, er ist gut angekommen.<br />Ein Gutes hat das Ganze aber am Ende für mich doch. Ich kann das Motorrad für relativ wenig Geld für die nächsten vier Wochen gleich bei Perkins einlagern und muss keines der viel teureren Angebote annehmen, die ich in der Zwischenzeit von umliegenden Lagerhäusern eingeholt hatte. Damit ist mir eine Last genommen und Helge und Lasse können kommen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Der lange Besuch</span><br /><br />Kurz vor vier Uhr am Morgen piept mein Handy. „Sind gelandet und warten in der Quarantäneschlange!“ steht in der Nachricht die ich erhalten habe. Wenig später sind Helge und Lasse endlich da. Ich zeige ihnen auf dem nächtlichen Parkplatz unser Reisevehikel. Es ist ein Campervan in dem wir alle drei schlafen können und hoffentlich gut durch Australien rollen. Nach einer Mütze Schlaf frühstücken wir auf dem Campingplatz und langsam kommen die Beiden richtig an. Nur einen Tag bleiben wir in Darwin, machen einen Bummel durch die Stadt, fahren raus zum Lee Point und spielen am Strand Wurfscheibe und Essen im Sonnenuntergang leckeres Essen auf dem Mindil-Beach-Market.<br />In den folgenden Tagen fahren wir in den Kakadu Nationalpark und sehen riesige Salzwasserkrokodile, große Laufvögel (Jabirus), kunterbunte Kingfisher und uralte Felszeichnungen der Aboriginies. Mit einem Stopp im Kathrin Gorge Nationalpark fahren wir südlich ins rote Zentrum Australiens. Australien hat relativ wenige historische Sehenswürdigkeiten aber dafür eine Unzahl von Naturwundern die erforscht werden wollen. Und so fahren wir von Alice Springs aus z.T. über eine üble Buckelpiste zum Kings Canyon und passieren dabei die Simson Gap und Stanley Chasm. Der Rundgang um den Ayers Rock und den Olgas ist bei Tagestemperaturen um die 25 Grad recht einfach. In der Nacht kühlt es im Zentrum empfindlich ab. Nur ein paar Grad über Null sind es am Morgen.<br />Nach einem weiteren grandiosen Sonnenaufgang am Ayers Rock fahren wir zurück nach Alice Springs und treten danach den langen Weg an die Ostküste an.<br />Für Lasse sind die drei langen Tagesetappen ein wenig langweilig. Er hört zwischendurch Hörspiele, spielt Videospiele oder sieht sich im „Heimkino“ (dem verdunkelten hinteren Bereich) am Nachmittag die Olsenbande an.<br />Wenn wir auf den Zeltplätzen ankommen, sind wir vor allem im Northern Territory oft die Jüngsten. Klar, es ist grey season (die „graue Jahreszeit“) in der viele Rentner der Südküste dem kühlen Winter entkommen indem sie mit ihren Wohnwagen und Offroadmobilen nach Norden fahren. Leicht kommt man miteinander ins Gespräch und die netten Schwätzchen machen uns viel Freude.<br />Nach einem einzigen verregneten Tag in Mission Beach fahren wir Richtung Süden an der Küste entlang. Die Vegetation ist nun üppig und Zuckerrohrfelder säumen den Weg.<br />Im Vorfeld habe ich ein Highlight organisiert: eine Segeltour auf einem ehemaligen Renntrimaran für drei Tage um die Whitsunday Islands. Ich habe diese Tour schon vor acht Jahren gemacht und fand es traumhaft. Und so gehen wir mit zwanzig Anderen an Bord und sind gleich am ersten Tag nass von der aufgewirbelten Gischt. Dann gehen wir Schnorcheln und bewundern die Korallen und bunten Fische. Am Abend tauchen Schildkröten rings um das Boot auf und schnappen nach Luft und nach Sonnenuntergang wird es mit 11 Iren, 2 Engländern, ein paar Koreanern, Österreichern und zwei weiteren deutschen Mädchen nicht langweilig an Bord. Auch am nächsten Tag geht es so weiter und die steht’s gut gelaunte Crew aus drei Leuten sorgt für gute Stimmung und interessante Erlebnisse. Lasse ist schnell bei allen akzeptiert und darf sogar das Boot steuern, ein Engländer gräbt hartnäckig an dem einen deutschen Mädel und die Iren kämpfen ab vier Uhr nachmittags mit den selbst herangeschafften Bierreserven. Mit wirklich jedem an Bord kann man offen reden und alle fühlen sich sichtlich wohl. So soll das sein!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Wellen und WELLEN</span><br /><br />„Das sind keine Wellen. Da macht es keinen Sinn sich ein Bodyboard auszuleihen. Ich zeige Dir richtige Wellen!“ erkläre ich Lasse noch in Mission Beach. Als wir im Surfer el Dorado Noosa, an der „Sonnenscheinküste“ nördlich von Bisbane, ankommen, leihen wir uns schnell ein paar Bodyboards und zwei Neoprenanzüge aus. Lasse bekommt einen Crashkurs im Bodyboarden von mir und ist doch recht beeindruckt von den wahren Wellen. Schnell hat er aber den Dreh raus und gleitet mit den Brechern an Land. Ich leihe mir am nächsten Morgen doch noch ein Surfboard aus und gebe das Bodyboard an Helge ab. Auch sie hat viel Spaß in den Wellen kommt ein paar Mal in die „Waschmaschine“. Meine Surfkünste halten sich immer noch in Grenzen und ich stehe nur einige Male kurz bevor ich wieder in das 18 Grad kalte Wasser eintauche. Trotzdem macht es Spaß. Am dritten Tag gehen wir gleich am Morgen ins Wasser und frühstücken danach auf einem Parkplatz oberhalb vom Strand in der Sonne. Einfach genial!<br />Der Besuch des Australia Zoo vervollkommnet unsere Annäherung an australische Tiere und nach einem Rundgang durch Brisbane und ein extrem leckeres thailändisches Abendessen sind tatsächlich fast vier Wochen vergangen. Auf dem Weg zum Flughafen kaufe ich noch einen neuen Vorderreifen und dann verabschiede ich Helge und Lasse. Es war eine großartige Zeit und wir hatten viel Spaß zusammen. Diese Familienurlaubsgeschichte war ja nun auch neu für mich. Aber ich denke es hat ganz gut funktioniert. Generell hat Helge und mir die Geschichte mit dem Campervan gefallen. Man kann sich damit einfach irgendwo hinstellen und schläft darin. Die kleine Küche mit dem Herd, dem Kühlschrank, der Spüle und allen notwenigen Utensilien macht vieles möglich. Und wenn man weiter will, wirft man den Motor an und fährt los.<br />Ich gebe den Leihwagen zurück und warte endlose 7 Stunden am Flughafen auf meinen Flug zurück nach Darwin. Da es keine Gepäckschließfächer mehr gibt (aus Sicherheitsgründen!!!) bleibt mir nichts anderes übrig. In ein paar Tagen geht es zurück ins Outback. Die Pisten warten auf mich…<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/HY3rq___GZIz4OBgvv50QQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii2sCa5A8iuq8BdOt6_MT_KiBuZZJ01Dn77b54lH6PvVYzHHRKwl4tdkkjRFDm0uqZml8dnUrHoIMpZU9DhLr56pZ57iQ_qDYQsozna5m20wYlxaOFsvG5jMGaZS3WiPhW8Vvq7Ke-X75Q/s400/P1070890.JPG" /></a><br />Mucke auf dem Mindil Beach Market<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/KNgi8JeOc_AUtZ8S_WIYFA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9wWDOE7qiHSsC5fLdKygCIm6RziSGSV3UqCs7hHpHuj4TRKyihmAYeLc7VNvk8lI2HEW7M8TzcS8T4Cq3UvY8QsrdvtTmkN0u4sYlGLWGdaH7cEqJvrNL5k_WMkTpcWxGdaOdGZy-Aq5z/s400/P1070923.JPG" /></a><br />Salzwasserkroko im Kakadu Nationalpark<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/bBmJk3xuEfogGGtYrBnP3A?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDSuA5ijXMtqfaHX-6cMrTY978zEZDZNUuyLSLRJQ7ja48cnh8A7-EUgXrXLWa9MvMjaifR0PsOQ0s47lG09pacYXUnC6wNZuxYSigch8KsOmX0Lp0Ux582J2kn_NNZSSX7Oonxr2ztRCg/s400/P1070972.JPG" /></a><br />Am Abend wird gekocht und ab und an läuft die Olsenbande<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/vXd9-HXwwlYhn_2Lm2BLqg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXCUBeDXvBaYY6TE7w6Lsy581vJoJyrBuwgr0L4Hl8QDiSizkziWNFTLVf2Z98SgsqzRn2ImIXf1yy6K7Byow1f3VkE7brvN_z_KUfz_AakSL5btF4JdxisZV4JaXZ9oESg0q8ZR9PShBF/s400/P1070978.JPG" /></a><br />Unser Camper am Three Ways Road House<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/6KCtdNMTLeZ1LaiaV3rqJw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh5NeVd13Vtp_SAIwR737U_7nR0hmlg92d5U62_whvSfTu4dRfW1F5vvwytYH2jQyxNNEAzcQLg7VvauBHJ5_mJJXvccKTnz1i6nOFK1vX3LP4kq_82it9GAdsJc-AVp7PGralZm4iunLp/s400/P1080031.JPG" /></a><br />VIP-Behandlung im Fond auf langen Strecken<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/zs913IkFqz2Lsu2Xn_1nYg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiZmVvc7yb_Ty0WdM4N_u5dkj6PfGt53QWST0leV5fVjkt6Q2qDumicXn6Lm_Pje0DiXuuydqU4je0SXM3DMARuE-hsxkhF_JUcsZ1smLa14jdeye1ln5nax7uEZmX3_pmnfZs_kbCG0mN/s400/P1080106.JPG" /></a><br />Kings Canyon<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/3e32q5Mh-SIqFF9qWY8lbQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhL03cSqcJhvAUUBrrC3EMwkmngl74UDNowAg2N5UOGyuIPRMxYX5nOwzUlyLFEBU1BznokVUk6LBEPSao7woqMEANSEPkyRPPZSV7rOSHX1f95p8KNO1qV5PqtxfHXqWMS8zo4TzX1NFrd/s400/Lasses%20Sprung.jpg" /></a><br />Kühner Schlusssprung<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Zcz2ojtrpywyCR9JdLU5Fw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWUwUXy-3biuN2KPWcRkojDqrt44uHXbpHOSyCCvyexaS7Bt5Q2Yqfidd-f8cmjPzqbnPO76EIT7ADmcAKL-eK46EhL3n1fx8FRDq4NOo76CizOcwetIRrHusWGEWCVIk22EHCC6VOQa_2/s400/P1080209.JPG" /></a><br />Frühstück irgendwo neben dem Barkly Highway<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/jZYD6bBugBZcuUliq9tbyQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeVZznwq_ieIyrlVkitifdRY2OjnEe1qkpKK6TlF12tMYloFmuffG1-iKlneLwsbYHhlMGaA3qXQzz7z2D_NDdVlfFpv6ebdFKn9Mx_wCOoi7jMZQa-rkxQ6lqV3jpUfZBTeDrWtSIXFp0/s400/P1080348.JPG" /></a><br />DAS Boot<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/LUG6bk-qzV2p7QewDwVrow?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4amm2kWS4vdoqnUFJ6QCmk9U5xXqHjKHihGvz_-cNHcw4wyZTsI5-R80unm81pe02sVbMCHLkolrDaxEYdIp8HhyphenhyphenPqSUaUdx3_VrHuPQIvnLZhQdX3y0_V8szdW1TpF-2KZ02KXixGr6V/s400/P1080309.JPG" /></a><br />...und ein Teil der Mannschaft vor der Kulisse mit Whiteheaven Beach<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/7puGgvIKMPNh_0X2Ivk0-g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5UtPecbRpkyMHmt-ybLCWxZ4Qrc6-6lVMHWzTDAc5uriKFuBjARZGfiGhFTs06DN46aA5egg7GwDG33dBnInAQzThaGDXBA3JFKAaR_ltlQILUHDPajQLZqYChrV702iCTUjUieXbxW_N/s400/P1080392.JPG" /></a><br />Fantastic ThreeUnknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-80486568635040134372009-07-08T08:48:00.011+02:002010-12-12T11:29:45.614+01:00Surfen zwischendurch<span style="font-weight: bold;">Ein Drink zu viel</span><br /><br />Steven weiß wie man als Hostel-Besitzer eine Verbindung zwischen den Gästen herstellt und fragt daher einfach in alle Zimmer wer gern mit zum Inder essen gehen will. Da bin ich natürlich dabei. Nach dem Essen und einem kleinen Rundgang über den Nachtmarkt in Chinatown geht es in eine Poolbar. Steven bestellt und plötzlich steht ein Eimer mit 5 Flaschen Jazz-Bier da. Was anderes als Bier scheint es hier nicht zu geben. Also muss ich mich bei 4 anderen Jungs wohl anpassen und trinke mit.<br />Nach dem ersten Bier hält sich mein Entsetzen in Grenzen, als quer durch den Raum eine Ratte rennt. Etliche Billardspiele und 2 Eimer später wird beschlossen in einen Club mit Live-Musik weiter zu ziehen. Ich bin angeheitert aber noch klar genug um zu merken, dass die Fahrt mit dem Auto eines Freundes von Steven total unnötig war, denn 500 Meter schafft man doch schnell zu Fuß. Im Club geht es ordentlich vorwärts , denn eine Band mit weiblicher Sängerin macht Druck. Steven hat schon wieder Bier bestellt. Wo soll das nur enden?<br />Es wird angestoßen, getanzt und gelacht. Um 2:30 Uhr geht die Musik aus, das Licht an und alle anderen Gäste gehen. Unverständnis macht sich breit bei uns.<br />Inzwischen habe ich schon ordentlich einen im Tee und wundere mich, dass mein Englisch besser denn je ist. Als wir aus dem Club gehen fällt ein leuchtendes Schild auf der anderen Straßenseite 50 Meter in unsere Richtung auf. Ja da geht doch noch was. Also rein.<br />Ich setze mich an einem der Tische und sofort sitzt eine junge Asiatin neben mir. Als sie mich fragt, ob ich ein Bier trinken will, verneine ich klar. Ich hab genug. Und so schnell wie sie neben mir saß ist sie wieder weg.<br />Ein Blick in den dunklen Raum offenbart den Zweck des Etablisments. Auf einer Bühne steht eine Chinesin und singt aus voller Kehle eine chinesische Ballade. In einer Ecke sitzen Männer mit weiteren Damen und verfolgen das Geschehen mehr oder weniger interessiert. Verdammt, ich hasse diese chinesischen Karaoke-Schuppen. Und weil ich nicht der Einzige bin der so denkt, sind wir nach 3 Minuten wieder draußen. Es folgt ein kurzer Weg für ein Nachtmahl beim örtlichen Schotten (McD) und danach ein tiefer Schlaf. Am nächsten Tag wache ich spät auf und lasse es langsam angehen. Im Hostel sitzen wir um den Küchentisch und trinken Kaffee und Tee. Die Stereoanlage spielt Klassiker der 70-er und 80-er. Als ich gegen 13:00 Uhr sicher bin keinen Restalkohol mehr spazieren zu fahren und mich endlich aufraffen kann zu packen, spielen die Eagles „take it easy“ für mich. Eine Erfahrung der anderen Art in Melaka, Malaysia.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Zurück in Sing</span><br /><br />Nach einer Nacht in Johor Bahru, der Grenzstadt zu Singapur stehe ich früh auf denn der Tag verspricht lang zu werden. Ich muss zuerst zu Fuß über die Grenze und einige Formalitäten erledigen, bevor ich mit dem Motorrad einreisen kann. Zuerst gilt es die richtige Malaysische Versicherung zu finden, die auch für ausländische Fahrzeuge Versicherungen für Malaysia und Singapur ausstellen kann. Ohne diese Versicherung würde ich in Singapur kein erneutes ICP (international circulation permit – einer Art Basisbetriebserlaubnis und Grundwegezoll) ausgestellt bekommen. Bin ich froh, dass die Versicherung für einen Monat hier nur 10 Euro kostet und nicht wieder 120 Euro für eine Woche, wie in Singapur!<br />Schließlich fahre ich mit dem Bus und der U-Bahn nach Singapur hinein und bekommen mein ICP und mein Carnet vorgestempelt. Das war einfacher als gedacht und so habe ich sogar noch Zeit um in Singapur zu bummeln.<br />Gegen 18:30 Uhr bin ich zurück in Johor Bahru, Malaysia, und zwänge mich in der Abstellkammer, in der meine Sachen lagern, in meine Motorradkombi. Der Grenzübertritt dauert am Ende mehr als zwei Stunden, weil ich in Singapur noch meinen Road Pass (eine Art Chipkarte für die Bezahlung der Mautgebühren) erneuern lassen muss. Alle Grenzbeamten sind sehr hilfreich und versuchen mir die Formalitäten so einfach wie möglich zu machen. Gegen 21 Uhr rollt meine BMW über die Straßen Singapurs und ich brauche keine Angst vor dem elektronischen Mautbrücken mehr zu haben, denn sie werden um 20 Uhr alle abgeschaltet. Wäre ich früher gefahren, hätte ich an der Grenze noch ein elektronisches Mautgerät installieren müssen. Darauf hab ich keine Lust, denn es muss Erstens am Motorrad befestigt und Zweitens auch am Ende wieder zurück gebracht werden. Meine Rechnung geht also auf und wenig später wird im Stadtteil Little India in ein Hostel eingecheckt.<br />Ja und Little India heißt nicht umsonst so. Hier wohnen hauptsächlich Inder und es wird indisch gekocht, gesprochen und gefeiert. Von letzterem überzeuge ich mich in der Bar gegenüber vom Hostel mit dem viel sagendem Namen „Mumbai Underground“. Hier tanzen jeden Abend mindestens drei Damen auf einer Bühne im bauchfreien Sari gekonnt zu elektronischer Hindi-Musik und die indischen Männer darum und darauf sind derart ekstatisch, dass man einen Lachkrampf bekommt und nach 5 Minuten an die frische Luft muss.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Stress von 10 bis 12 </span><br /><br />Nebenbei ist natürlich die Verschiffung des Bikes nach Australien zu organisieren. Dazu nutze ich mal wieder geschickt die Abschaltung des elektronischen Mautsystems zwischen 10 und 12 Uhr morgens und rase zu einer Tankstelle und wasche und poliere die Maschine zusammen mit drei anderen Tankstellenangestellten für eine Stunde. Das ist nötig, denn absolute Freiheit von allen Pflanzen und Tierteilen ist eine Anforderung der australischen Quarantänebehörde für die Einfuhr von Fahrzeugen. Andernfalls machen die sauber und das kostet dann entsprechend.<br />Der Papierkram gestaltet sich dank weitgehender Erfahrung der Frachtgesellschaft Perkins mit Fahrzeugverschiffungen relativ einfach und so fahre ich am 26.06. das Bike in besagter Mautabschaltzeit zum Hafen Jurong (Singapur hat übrigens sechs Häfen). Dort wartet um 12:45 Uhr ein Fahrzeugtransporter auf mich, der das Motorrad in den Hafen fahren soll. Das ist nötig, da Motorräder auf dem Hafengelände nicht fahren dürfen.<br />Der Transporter hat eine im 30 Grad Winkel aufsetzbare Ladefläche. Ich fahre das Bike vorsichtig auf der rechten Seite hoch bis der Hinterrad vom Asphalt ist. Das ist heikel, denn wenn das Bike jetzt nach rechts kippt, ist da 1,5 Meter nichts und ich mache ordentlich den Affen. Aber es geht alles gut, das Carnet wird gestempelt und wir fahren hinein in den Hafen. Dann wieder vorsichtig in einer der riesigen leeren Frachthallen abladen. Der Transport nach Australien ist einfacher als der von Indien nach Singapur war. Keine Kiste muss gebaut werden. Das Motorrad wird einfach vom Frachtunternehmen in einen Seecontainer geschoben, befestigt und fertig. „Roll on, roll off“ nennt sich das im Fachjargon. Und als ich im Büro mit den indisch-stämmigen Malayen über mein <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ganesha">Ganesha</a>-T-Shirt, wird mir auch die Neuigkeit über den Tod des King of Pop, Michael Jackson, verkündet. Tja, Elvis, Steve McQueen, Bob Marley, Freddy Mercury, Michael Jackson…wir müssen alle sterben.<br />Ich werde noch von einem netten Mitarbeiter des Transportunternehmens bis ins Büro von Perkins mitgenommen und auch dort, während der Bezahlung, bemüht man sich mich schnell abzufertigen, denn ich habe es eilig.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">eat, sleep, surf</span><br /><br />Zehn Tage in Singapur oder in Darwin auf den Transport des Bikes zu warten ist Zeitverschwendung. Ich kenne beide Städte und bin nach Bangkok, Kuala Lumpur, Singapur etc. auch ein wenig Städtemüde. Also was machen?<br />Der Finger auf der Karte verrät, dass zwischen Singapur und Australien Indonesien liegt. Und was kann man auf der Insel Bali sehr gut machen, was ich schon immer ausprobieren wollte? Surfen!!!<br />David, ein ehem. Kollege aus Leipzig und erfahrener Surfer, empfiehlt das Kima-Surfcamp auf Bali. Ich buche eine Platz und die Flüge nach Bali und dann nach Darwin und los geht’s.<br />Am gleich Tag an dem ich mein Motorrad aufgebe lande ich also auf Bali, werde von Mike, einem Surfguide abgeholt und ins Camp nach Seminyak, 3 km nördlich der Touri-Falle Kuta, gebracht. Jetzt bin ich auf der südlichen Hemisphäre.<br />Gleich am nächsten Tag geht es mit der Surfschule los. In fünf Tagen „Grundausbildung“ in der Ripcurl School of Surf lerne ich alle grundlegenden Techniken des Surfens und schlucke jede Menge Salzwasser. Dazwischen verschlinge ich riesige Mahlzeiten und versuche mich mit ein paar anderen Surfern am Hausstrand in den Wellen.<br />Die Tage eines Surfers beginnen meist früh mit einer Surf-Session vor dem Frühstück. Dazu trägt man sich am Abend vorher in eine Gruppe für einen Surf-Spot ein und wird dann mit dem Campeigenen Fahrzeugen hingebracht. Bei den Spots variieren natürlich Schwierigkeitsgrade und Wellenverhältnisse (swell) von Tag zu Tag. Die zweite Session ist dann am Nachmittag und dazwischen wird mehr oder weniger gegessen und geruht. Eat, sleep, surf (essen, schlafen, surfen) ist das Motto.<br />Dazwischen stürze ich mich ein paar Mal ins verrückte Nachtleben Kutas. Die Bar- und Diskoszene ist, sagen wir mal, vielfältig. Im Sky Garden wird ab 23 Uhr bei lauter Hip-Hop-Touri-Mucke Vodka von jungen Damen auf dem Tresen direkt aus der Flasche in die Münder geschenkt und im Hintergrund exibitionieren sich die am Tag verstrahlten Freiwilligen endgültig auf einer Tanzbühne vor allen anderen.<br />In den 10 Tagen steigt dank jeder Menge Surftrainings, Essen und Waschgängen in den Wellen mein Fitnessgrad an. Leider reicht es nicht um mit den Paddelleistungen erfahrener Surfer mitzuhalten. Und wenn ich sehe, wie Mädels die 10 Jahre jünger sind als ich 20 Mal die fast 2 Meter Wellen überwinden und rauspaddeln und ich nach dem 5-ten Mal atemlos treibe, fühle ich mich alt. Die reine Oberkörperbelastung beim paddeln bin ich vom Motorradfahren nicht gewöhnt. Hier mache ich viel mit den Beinen und mit guter Technik ist beim Straßenfahren selten großer Krafteinsatz notwendig. Beim Offroadfahren ist Ganzkörpereinsatz gefragt. So viel zu meiner Entlastung.<br />Die letzten drei Tage miete ich mir einen Scooter und erkunde die Insel auf eigene Faust. Der Süden ist leider recht verbaut und wird von hartnäckigem Verkehr geplagt. Im Norden ist es schöner und natürlicher. Hier gibt es Reisfelder, heiße Quellen und Vulkane. Bali ist, im Gegensatz zum Rest Indonesiens, hinduistisch geprägt. Und so gibt es genau wie in Indien jede Menge Tempel zur Huldigung der Götter. Der Hinduismus deckt viele Bereiche des täglichen Lebens ab, vom morgendlichen Aufstellen kleiner Opfergaben an den Türschwellen zum Abwenden böser Geister bis hin zu prächtigen Prozessionen auf der Straße.<br />Nach einem Tag in Ubud mit ein paar lieben Freunden von Helge die hier Urlaub machen, habe ich am letzten Morgen Glück. Die grünen Wellen laufen am Sandstrand in der Nähe des Camps fast bis ans Ufer und Brechen langsam. Ideale Verhältnisse für Anfänger. Ich schnappe mir ein Dutzend Wellen und reite sie mehr oder weniger gekonnt auf dem geliehen 7,6 Malibu-Board ab. Was für ein Geschenk zum Schluss von Neptun!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">2 von 3</span> <span style="font-weight: bold;">... Stolz</span><br /><br />Nach mehr als 9 Monaten verlasse ich Asien. Ich habe diesen riesigen Kontinent von der Meerenge der Dardanellen in der Türkei bis nach Bali in Indonesien durchkreuzt.<br />„Vielfalt“ ist das Wort das mir bei Asien sofort einfällt. Es gibt so viele verschiedene Formen des Lebens der Menschen hier, von den Nomaden in der Wüste Syriens über die Tuk-Tuk Fahrer in Indien bis hin zu den Börsenmaklern in Singapur.<br />Der zweite von drei Kontinenten ist durchquert. Wenn ich mir die Bilder anschaue kann ich es kaum selber glauben und ich bin ein wenig wehmütig Asien nun zu verlassen.<br />Aber es gilt noch einen großen Schritt zu tun … Australien.<br />Die wirkliche Ziellinie meiner Reise „vom Nordkap nach Down Under“ habe ich mir auf die Harbour Bridge in Sydney gelegt. Ich werde, nachdem mich Helge und Lasse einen Monat besucht haben, zunächst von Darwin aus auf dem Carpentaria Highway Richtung Osten fahren bevor ich Cape York in Angriff nehme. Danach geht es relativ schnell entlang der Ostküste nach Sydney. Genau wie die Küste Norwegens vor dem Nordkap, meinem Startpunkt, wird alles nach Sydney eine Art Abklingen sein.<br />Von dort aus geht es quer durch New South Wales und Südaustralien zurück ins rote Zentrum und zum Ayers Rock und von dort aus über die Tanami Road in die Kimberleys, im Nordwesten. Perth bildet den Endpunkt meiner Reise. Von dort fliege ich Ende November nach Hause.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/YXDR7F93-Z7JX0It2RW4zg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrVkVTcGGCuMy3ibq7V0e7Ub35mSUaEtvnySLM2jeS72u5RkeaCm4acpdPLxdztdp-msoreFGT_Axj4uJdkPWKNpAFXKjwJ5AbBl_BZGHuAQNVcKFgKPk5gGIEm15vPSowrZG6HTMwSwjy/s400/IMG_9896.JPG" /></a><br />In Action...ohne Helm erst nach der Schule<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/u28SH5obmQA1Jn0fjakHgA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeDv6GJz1bxHwu-Z4mwQKQcVSQIzQb32w0zFzBuOoirGZOFAdtdczVFMvCP5tKets5obdS8Eszo7QWnzWIyHSkLwy6luDZb_yWqgUKwsVYYDhLHTNV2qYIAxFKIc4Y-6YgloIY48BCivhx/s400/P1070814.JPG" /></a><br />Guter swell am "old man"<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/OTXJ1sBkeOdTwwvJWg00ZQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgR5ryvqG8kZ_TTUeTmYCElCSMPNjcvrxkegvkraRRL9qX_7dtQJnT-NKEiWW41UHTcG-f1sHt_R_wCuPm7e6v7MHx0sanESphU0KPUjYEnIBSI5tuhMQUa7D0sDvWtgZbv95iEgMWqxDk3/s400/P1070876.JPG" /></a><br />Leben im Surfcamp...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/ND8WOB1nW3fqFKEZiRh10Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxqLhMoMG2akDjq-UiQ_EmcNkpX9QxR0bq3Q40uDcqG4RjRt7vn9rOdJWzgMC7wvdfrOIpYpSvd8Y0tKLJ5LzCosEKunHhysDiwHRPr82i2rOTYqzFUXXKHJdtAQxxN_y0ts9Q1I6G6p0i/s400/P1070857.JPG" /></a><br />...echt die Hölle<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/9NP5PSlB5Fz-pFgt2dEZDA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSBOs93ZM9tQj0N1TomQolhpQkFQ9ZzMyRUdPHJXxp1cKvVowHSplWbf4ITC5DovwF3TJHosyRXyArG7KHYC2lrPmxG8X3_USLSzxkDn5uSEK4UQ7RW5EhiTIECzpT3dc0MxtWzXCoqK7J/s400/P1070874.JPG" /></a><br />Und das kommt davon...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/0rXh44CwTGwFi2kpDmhaTg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBz6wQMZFg6CqOHuEw9i6k7hDm8LiHVbZB_p-feiswlr-vBuD2aKeGqKC1u2AsEMbnJfWJrO5FMdmnCyDoCvqGYRylBvpkfI7ZoUtXVCAI4iavf8XS0B8M_D2BcNtXcAf0KC7qpuj7E_kF/s400/P1070878.JPG" /></a><br />Individueller Board-Transport<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/SR9nUNoiv1fKzqy4Lf13cQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-HAaaDrsomadsuHcqVB_TLQPUwv9ivDqNg5R8Hh6TujEgWnJiZZs7bveHZ7XKO9MfscjyMZxGbVMqgV1qE7cdnYhQZqmrA-yomYtij5IGmdV6fKN4aOKrgDhXBA708hnSyL9jP3wwQFWI/s400/P1070849.JPG" /></a><br />Reisfelder auf Bali<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Dwsd7OhPmBJ6UqW3imDwsQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlsrkhz5ZlUZH8FNVe6fOioY8e33L19pGfnjzeFdyBdwqLmXkfi1Dxamv1cfWrYwq8NTV8I5dZ7nf2FFCUJFk8__LAJAW9Dt5O32Rx3MPDgA0x59OGNHShK6It2oh_UbxwA-9u13TWGSoX/s400/P1070829.JPG" /></a><br />Besakih-Tempel<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/8MY9iICaQe44NoxPrskE3Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2D-JKtDXd_NiT4vC7gjCOTKk0Pqv5HAMrQr1nz6bRdrO00bdUYKR1pXlcozgl2Ku9wd-qMdJksVzVItd0N_QMSDVBQ_ax0-rIvl29PEe4XZH27fV63mVERlKHuaXLGV-qZd27EA-_eqS0/s400/P1070818.JPG" /></a><br />Zeremonieller Umzug in SemarapuraUnknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-31889523462503103922009-06-20T12:29:00.006+02:002010-12-12T11:27:12.991+01:00Wenn Seeschlangen auftauchen und Bolzen brechen<span style="font-weight: bold;">Inseln und Meer</span><br /><br />Im überqueren vom Grenzen bin ich ja mittlerweile Profi. Und so regt es mich auch nicht auf, dass der Zoll auf der kambodschanischen Seite gerade zwei Stunden Mittagspause einlegt, als ich aufkreuze und mein Carnet ausstempeln lassen will. Also in die nächste Suppenküche gesetzt und gewartet. Als ich zurück komme läuft einer der Zollbeamten gerade nur mit dem Handtuch bekleidet über den Gang und nimmt mich gleich mit ins Dienstzimmer. Er entschuldigt sich und meint nur, hätte er gewusst, dass ich warte, hätte er seine Mittagspause gern unterbrochen. Ist nun auch egal.<br />Auf der thailändischen Seite geht es schneller und nach 3 Stunden bin ich endlich wieder unterwegs nach Bangkok. Das übliche Verkehrschaos hier (Bangkok erstickt im Verkehr) kostet mich weitere zwei Stunden. Zwei Mal werde ich von der Polizei angehalten und mir wird erklärt, dass ich mit dem Motorrad nicht die Hochstraßen benutzen darf. Alle anderen Mopedfahrer bekommen ein Ticket aber ich sage auch beim zweiten Mal, dass ich von dieser Regelung nichts wusste und ja schließlich auch kein Schild da steht. Am Ende ist mein Lieblingshostel voll und ich muss auch noch ein anderes Hostel suchen.<br />Am nächsten Tag habe ich eine Voranmeldung bei BMW zum Service. Es muss einiges gemacht werden. Den ganze Nachmittag und bis in den frühen Abend schraube ich zusammen mit den Mechanikern um die Kette samt Ritzel und Kettenrad, das Öl samt Filter, die Zündkerze und den Hinterreifen zu wechseln und am Ende noch den Luftfilter zu reinigen. Am Abend geht an den beiden Tagen dann nicht viel.<br />Auf dem Weg Richtung Süden übernachte ich einmal in Chumphon und ziehe am nächsten Tag bis Ao Nang in der Nähe von Krabi, an der Westküste, durch. Ich komme in einem Bungalow unter und finde das Meer und die vorgelagerten Inseln traumhaft.<br />Da ich bisher von den so viel gelobten Inseln Thailands nichts mitbekommen habe beschließe ich Koh Lanta einen Besuch abzustatten. Der Vorteil ist hier, dass man auch mit dem Motorrad übersetzen kann. Und tatsächlich finde ich mich nach zwei kurzen Fährfahrten auf Koh Lanta wieder. Und nahezu beängstigend ruhig ist es hier! Gnadenlos wird der Preis für einen der Bungalows runtergehandelt und dann genieße ich die Ruhe in der Anlage…ich bin der einzige Gast.<br />Da gerade keine Saison ist, ist Koh Lanta wie ausgestorben und einen Veranstalter zu finden, der morgen auf eine Tauch- und Schnorcheltour raus fährt ist aufwendig. Aber tatsächlich werde ich am nächsten Morgen um 07:15 abgeholt und bekomme auf dem Boot erst mal Frühstück. Die Truppe von Tauchern und Schnorchlern ist bunt gemischt. Da ist das australische Pärchen, dass nur 10 Tage Urlaub hat, ein junger schwedischer Koch, der hier in einer Muay Thai Schule kämpft, die Gruppe Deutsche, die mit keinem anderen spricht und ein junger Broker aus Hong Kong mit blauen Haaren, der in Kansas geboren ist, thailändische Wurzeln hat und gerade die Folgen der Finanzkrise „aussitzt“. Da ist die zweistündige Fahrt hinaus in eine vorgelagerte Lagune recht kurz und unterhaltsam.<br />Und als ich ins Wasser springe wird mir wieder klar, was für eine andere Welt da wartet. Die Vielfalt der bunten Fische und Korallen ist unbeschreiblich. Und selbst eine der selteneren Seeschlangen sehe ich. Sie ist ca. 50 cm lang und schwarz-weiss-gestreift. Am Meeresboden unter mir sucht sie zuerst nach Nahrung und kommt plötzlich die ca. 4 Meter herauf und hat einen kurzen Blick auf den jungen Schweden, der sie gar nicht bemerkt, weil sie hinter ihm ist. Dann kehrt sie zurück auf den Grund.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Per Zunge zurück nach Indien</span><br /><br />Nach einem weiteren Stop in Songkhla, wo ich schon einmal war, bin ich zurück in Malaysia.<br />Wenn man in Malaysia einfährt hat man das Gefühl man würde von Hamburg ins Schwabenland kommen. Alles so sauber und geordnet, so brav und gesittet. Auf den ersten Blick langweilig!<br />Die Insel Pulau Penang ist da zumindest wegen des Mixes aus malayischen, chinesischen und indischen Einflüssen interessant. Und als ich am Abend in einem indischen Restaurant sitze, bin ich zurück in Indien. Alles passt, die gefliesten Wände, die schlurfenden Kellner, die Blechtrinkgefäße, das leckere Essen und die Lassis. Am nächsten Abend gibt es eine Monsterhünchenbrust im Knuspermantel in Erdbeermarksauce beim Chinesen. Also kurz, Georgetown auf Pulau Penang…sehr lecker.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Ankommen ist alles</span><br /><br />Auf dem Weg in die Cameron Highlands klappert irgendwas am Bike. Ich halte an und schaue mir das Bike genau an. Dann bemerke ich, dass einer unteren Bolzen die das Rahmenheck am Hauptrahmen befestigen gebrochen ist. Der Bolzen ist nicht ganz unwichtig, denn er hält einen Teil der Last die durch mich, den Haupttank, die zwei Koffer und meine Gepäckrolle aufgebracht werden. Ich entscheide, dass die Weiterfahrt, bei vorsichtiger Fahrweise ok ist. Leider verleitet mir diese Panne ein wenig die wunderbare Landschaft mit dem Urwald, den Teefeldern und den herrlichen Kurven zu genießen. Und so geht es am nächsten Tag in Kuala Lumpur als erstes zu BMW. Der Meister macht mit mir einen Termin für den nächsten Tag aus und bestellt eine Spezialfirma ein, die mit Spezialgerät den Bolzenrest aus dem Rahmen bohren soll.<br />Als ich dann da so sitze, im Ledersessel, Orangensaft schlürfend, die letzten Spiele des Federation Cups auf dem Flat-Screen beobachtend, alles in klimatisierter Umgebung, bin ich doch irgendwie froh BMW-Kunde zu sein. Aber nach zwei Stunden wird’s langweilig und ich frage mich, was die Jungs machen. Ein Blick in die Werkstatt offenbart, dass die Spezialfirma nicht gekommen ist und der Bolzenrest mittels einer geeigneten Zange gerade entfernt wird. Soweit so gut. Nach einiger Zeit, sind neue, härtere Stahlbolzen für mich gefunden und eingebaut. Und als der Auspuff wieder dran ist, schaue ich von hinten und sehe, dass da was schief ist. Das letzte Drittel des Rahmenhecks ist verzogen. Da helfen auch recht brachiale Richtversuche nicht viel. Wahrscheinlich war der Bolzen schon länger gebrochen und die Last der Fuhre hat irgendwann dazu geführt, dass die Seite mit dem gebrochenen Bolzen nachgegeben hat. Gut, das sieht also ein wenig schief aus, ist aber sicherheitsunbedenklich. Vor ein paar Jahren hätte mich das fertig gemacht. Auf der Jagd nach Style-Points bin ich aber schon lange nicht mehr. Die Erfahrung der Reise und das Ankommen zählen mehr. Zu Hause kann ich das Rahmenheck zum Richten bringen oder an einem Tag ein Neues einbauen.<br />Am Ende sagt der Chef bei BMW, dass dieser Service für mich kostenlos sei und BMW Malaysia damit meine Reise unterstützt. Da bin ich natürlich wirklich dankbar, denn die Jungs haben bestimmt 4 Stunden geschraubt. Vielen Dank nochmal an Gerry, Jefrey, Nick und Elias!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Tage wie nicht jeder andere</span><br /><br />Am nächsten Tag habe ich Geburtstag. Es wird ein schöner Tag gefüllt mit einem Stadtrundgang angefangen bei den Petronas Towers bis hinauf auf den Fernsehturm, leckerem Essen und einem Kinobesuch. Auch mehrere Telefonate und die vielen Glückwünsche per Mail, sowie die netten Leutchen im Hostel geben mir das Gefühl an diesem Tag nicht allein zu sein.<br />Am 21.06.2009 schließlich bin ich, mit einer Unterbrechung von einem Monat, ein Jahr unterwegs. Wenn ich an den Tag der Abreise denke, habe ich das Gefühl ein dummer Junge gewesen zu sein. Ich hatte ja keine Ahnung was vor mir lag und bin einfach Richtung Rostock gefahren. Aber<br />immerhin hatte ich die Kraft überhaupt loszufahren.<br />Für Viele war meine Abwesenheit in dieser Zeit auch nicht einfach, für meine Familie, meine Freunde und vor allem für Helge. Aber das Ziel ist näher gerückt, viel näher…und ein Ende absehbar.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/GVR_nOWaVlBLU4Iyo_majQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_zE058Ap1urlxugp6Uy2tF4XOF3nEewAip9qSle9FV72uJGTvS4oFcfnhs-y7inAJ3jlVyuME8Awe3JQdeeIq4yUMAcxeVTm55kkPE56G1Syj4PAALXe4vcMNWPb4IpGw3eVeLDnndnT2/s400/P1070728.JPG" /></a><br />...allein zu Haus<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/CGa99NOXSVsonksdwnM-MQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9Lkjv-74H70CJH_iDll2jMbHD7gAu7cgKH_58bz4km_kA5lk3oLk8If5ZmKU_55eMCvrxfvV6ABB6gBU2gb3iR9z8H7MVHae5SsqhY68CqrMa1g2jBSO86xTyqH11bPat7bjd5ldw__Tz/s400/P1070721.JPG" /></a><br />Lagune südlich von Koh Lanta<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/T7K8r_wejrOeSeKXv91sfQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAZtqxppNTvCfA9bBM22pdSu_AYB5iZxPt9yt0mtavJpacwM-NMh6Rw3AlI0V9THdGcBsjjjEWhkC_JLO_kb46q3yBVrKJ6eUOiC935KBvQyVICH279Qm9mVKfb-r06ju3JrWtviOqqG-I/s400/P1070735.JPG" /></a><br />Lass es ruhig angehen!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/pOJqT7mkTLTpbWjWZYwmgg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTw7Zbf_Hd1yqQUCda3q3V6uRouq7IMJ6lxHyexfAmCPf2lGmUL81xHnwE9Bf-GziLmXk0vLtZxYk83OGUfhSFCj62lpQTJCYkK-ega9xUlSIPta_PbWUaxXFcotGrPXttFatwankH9dd_/s400/P1070741.JPG" /></a><br />Teefelder in den Cameron Highlands<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/F7MuOIk9s7IzPFQEonS5Hg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTsF9pF8k4dmYxAVZFrRfNeudqQlkhfT-sZaxTS75y9ziBbTy1vJuuxyyOxSbBdz0l2cdyO7YNF3XMxIRlIunlT4BQmq_dpLN-3ud5UxetpEgnMhSGDcSxhRbKBu5tfRkLVPS8t1Klg6Mq/s400/P1070744.JPG" /></a><br />Am Haken<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/j4Vv4eFO6flIvdU71dlFGQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDqsA5vRBrkbv1IgqmQNrGOuVXnvpNj1JYRUTh7rm3W295i0Y4WXQgGodAnwh3NmWZCNn3pZYcBfRzxT_AQgonD-XgNPTZiq-pwo9HaOhIGSXHXlTfUQ55KyL-kKBPfEN6r5zBFykhLnfD/s400/P1070777.JPG" /></a><br />Fernsehturm in Kuala Lumpur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/6Ui8K1Wqt9CcoWhsmHaxAA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDzNYr1CLryHy_U8jqEzlLx6oHzsH3tPNVC_wAEBb3gkFaftMItf52oxkQmPyXfoF-6sB5Yq7m1TYP-XnnFAt1GqjT7NlNKVPZy2SdN5pK37f0YmqX-ebQPSIcSkH8Uz99VIVWxqIBNvwo/s400/P1070758.JPG" /></a><br />Petronas Towers<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/w49KuQ-8Ay8lFGBza_B7_Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRG0eOwyYKk8vVqm8AdVbBreDTVP1PyRME3hcQMDDSgW06Ry8sFhmrlqMskikbCzLeqUNNdZLii82HV2X5sG5YdrUEjPxVSMCJJfVDxBD6ww3THQ3duHj0_dcuPEyWinrVeh2F63IiK3YQ/s400/P1070771.JPG" /></a><br />Und jede Menge Einkaufszentren rings herum...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/MbMao8HJfO_G4u4JRoXGzA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwrQhGP0A8Mk85OpdV3pLn3NhxWPBEPn800TZGC9vUYb5ENtmbE8l9s7S30aE_lvKSK3OLPMmjoIQfpAgBJLRUQe9pBNzcfgV-oB79ooTqeU3X8OzZRn0n-avpUea5dm7Yeaz1TblkW9fe/s400/P1070780.JPG" /></a><br />Konsum ...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/OOXE7b4Y01LLgvp3N7G-OQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmv7IUtfEQ_YwxlEp5E-i1cqu4Sz43hFxG3YRhcykdRn7V48hWVV1ocz6nvn8_oT_Squ7ogpCON_gXkI8C6WVTP1qDI9owO9TESpocFZq3rNsE2oPAW8DVj8ZUeplmCUWT8HB5xHYFbPaS/s400/P1070779.JPG" /></a><br />... und eine Achterbahn im EinkaufszentrumUnknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-45918819429306467742009-06-03T16:56:00.005+02:002010-12-12T11:25:50.294+01:00Schmerz, Dollar und Hoffnung<span style="font-weight: bold;">Dollar-Land</span><br /><br />Auf der laotischen Seite der Grenze sitzt ein Typ am Schreibtisch der Aussieht, als hätte er schon Maos Revolution begleitet. Genau die original Mütze mit rotem Stern, die leichte, einfache Jacke mit den aufgesetzten Taschen. Zum Glück wird er durch einen jüngeren Kollegen, frisch aus der Hängematte, abgelöst.<br />Auf der kambodschanischen Seite habe ich von Schwierigkeiten gehört. Für ein Visum bezahle ich 21 Dollar, wie auf dem selbst gemahlten Schild geschrieben steht. OK, in meinem Reiseführer steht 20 Dollar aber da bin ich mal großzügig.<br />Der Herr beim Zoll schaut argwöhnisch auf mein Carnet de Passage. Er hat es offensichtlich schon mal gesehen. Ich bringe meine „alles ganz einfach…nur hier und hier stempeln und unterzeichnen“-Nummer. Aber er ist clever und dreht den Carnet-Bock um und zeigt mir, dass Kambodscha dort nicht verzeichnet ist. „Ja aber Laos steht auch nicht da und die haben es akzeptiert!“. Das nimmt ihm den Wind aus den Segeln und er setzt nur noch mal einen halbherzigen 5-Dollar-Versuch auf das kambodschanische Papier an. Schließlich lenkt er ein und stempelt ab.<br />Kratie liegt ebenfalls am Meekong und ist eine gute Raststation auf dem Weg nach Phnom Penh. Schon bei der Suche nach einem Gästehaus sehe ich, dass es hier anders aussieht als in Laos. Die Straßen sind in schlechtem Zustand, es gibt viel mehr Fahrradfahrer und Fußgänger und viel weniger Autos und Motorroller.<br />Der Dollar ist hier eine feste Zweitwährung. Dem kambodschanischen Riel scheint nicht viel Vertrauen entgegen gebracht zu werden. Eigenartig ist, dass ich von meinen Dollar-Reserven auf der Bank zum Kurs von 1:4780 (USD:CRI) tauschen kann aber auf der Straße der Kurs 1:4000 als Maß der Dinge gilt. Gut für mich…<br />Der Markt erinnert mich an Indien. Er ist recht dreckig und der einsetzende Monsoon und die damit verbundenen Wasser- und Schlammmassen machen es nicht besser.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Ein tiefer Schmerz</span><br /><br />Gleich zu Beginn spüre ich, dass auch bei den Menschen hier etwas anders ist. Sie sehen erst einmal anders aus, sind zumeist dunkler von Hauttyp und haben weniger mandelförmige Augen. Sie sind freundlich aber nicht ganz so offen wie in Thailand oder Laos. Ganz sicher hat es mit dem Genozid hier vor 30 Jahren zu tun.<br />In Phnom Penh wird beim Besuch der Killing Fields und des Tuol Sleng Museums vieles klar. Die roten Khmer waren 1975 an die Macht gekommen und hatten eigentlich ab 1976 nur noch damit zu tun angebliche Agenten in den eigenen Reihen zu identifizieren, zu verhören und zu foltern und anschließend zu exekutieren. Tuol Sleng war das Zentrum für Inhaftierung und Verhöre in Phnom Penh. Es ist eine ehem. Schule bestehend aus 4 Gebäuden, einem Hof und einer Mauer mit viel Stacheldraht darauf. Mitten in Phnom Penh wurden hier bis zu 3500 vermeintliche Agenten gehalten wie Tiere. Wenn auch nach Folter durch Elektroschocks, brechen von Knochen etc. nichts mehr aus Ihnen heraus zu holen war, wurden sie nach Choeung Ek (15 km außerhalb von Phnom Penh) gebracht und dort auf den Killing Fields auf brutalste Weise, meist mit Schwertern oder Spaten, umgebracht. Kugeln zu sparen galt als wichtig. Heute sieht man dort die Gebeine der Opfer in einer gläsernen Stupa ausgestellt. Insgesamt sind ca. eine halbe Millionen Menschen dem Regime Pol Pots zum Opfer gefallen. Er selbst lebte noch lange Zeit ungesühnt in Thailand. Die Verarbeitung hat hier schon lange begonnen aber wie im Buch „The killing fields“ von Christopher Hudson richtig bemerkt wird, verließ das Grauen die Gesichter der Kambodschaner schnell aber es ging nach innen und bleibt dort eine lange Zeit.<br />Der Königspalast und das Nationalmuseum bringen mich da schon auf andere Gedanken. Zu einigem Herzklopfen verhelfen mir gelegentliche Fahrten auf den hier üblichen Motorrad-Taxis. Die Fahrer biegen locker mal in den Gegenverkehr ab, überholen auf der falschen Seite, Wenden ohne Vorankündigung und tun überhaupt alles, was ich nie tun würde. Und irgendwie legt sich nie einer!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Hier geht was!</span><br /><br />Einen Tag gönne ich mir etwas Sonne am Strand in Sihanoukville, 200 km südwestlich von Phnom Penh. Und wie ich so in mein Buch versunken auf einer der Liege sitze werde ich von einem Mädchen gefragt, ob ich ein Armband kaufen möchte. Heng ist 16 und sieht aus wie 12. Sie ist eines der vielen Kinder, die hier am Strand Kleinigkeiten verkaufen, um die Familienkasse aufzubessern. „Nur einen Dollar. Du kannst es auch für Dein Buch als Lesezeichen nehmen oder für jemanden zu Hause.“. Sie spricht gutes Englisch und bleibt hartnäckig aber immer freundlich und lustig. Als sie nach einer Runde zurückkommt, lasse ich mich schließlich erweichen und lasse von ihr ein Lesezeichen knüpfen. Dabei erfahre ich, dass sie in der neunten Klasse der Khmer-Schule ist (staatliche kambodschanische Schule). Da geht sie Montag bis Freitags von 7 bis 13 Uhr hin. Und am Nachmittag geht sie dann noch zum Englisch-Unterricht. Der ist allerdings nicht kostenlos. „Und nach einem Jahr Englischunterricht sprichst Du schon so gut!?“ frage ich. „Ja danke, ich spreche ja auch viel mit den Touristen und übe dabei“. Auf meine Frage wie es bei ihr weiter geht antwortet sie, dass sie noch bis in die zwölfte Klasse in die Schule geht und dann gern studieren würde. Lehrerin will sie werden. „Das ist ein guter Plan. Denkst Du, dass Deine Eltern genug Geld haben um Dich studieren zu lassen?“. „Wahrscheinlich nicht…“ meint Heng. Aber sie könne immer noch im Tourismusbereich arbeiten.<br />Sie verspricht mir in die Hand weiter zur Schule zu gehen und fleißig zu lernen und aus einem Dollar werden zwei.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Tausche Helm gegen Indiana Jones-Schlapphut</span><br /><br />Ich kehre zurück nach Phnom Penh, nachdem mir der Weg westlich der Kardamomberge zu lang erschien und schlafe noch eine Nacht dort, bevor es weiter geht nach Nordwesten. Siem Reap und das weltberühmte Angkor Wat ist das Ziel.<br />Zwei Tage gebe ich mir für die Besichtigung der früheren Hauptstädte des Khmer-Reiches, die erst Anfang des 20.-Jhd. wiederentdeckt und ausgegraben wurde. Jede Zeit hat dabei einen anderen Bereich eingenommen und so entstanden viele große Tempelanlagen und Gebäude.<br />Am ersten Tag nehme ich mir die Tempel rund um das zentrale Angkor Wat vor. Die Gesichter auf den steinernen Türmen von Bayon sind noch heute auf jeder Straße in Kambodscha zu sehen. Die Khmer-Gesichtszüge sind einfach perfekt getroffen. Tha Prohm wurde als Filmkullisse für Tomb Raider weltberühmt und ist einfach grandios.<br />Im nördlich von Angkor Wat gelegenen Preah Kahn beginnt einer der Beamten der örtlichen Touristenpolizei mir in gutem Englisch an den Tempel zu erklären. Er ist sehr freundlich und weiß wirklich viel. Im Inneren werde ich unweigerlich an die Tempel Südindiens erinnert. Da sind diese vielen Gänge und Kammern, die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Linga">Lingams</a> und Wandgravuren. Tatsächlich prallte hier Hinduismus und Buddhismus aufeinander. Der König der diesen Tempel erbauen ließ, konvertierte angeblich zum Buddhismus. Er war aber gleichzeitig so offen und überließ seinem Volk die freie Entscheidung, welche Religion für jeden die Richtige sei. Und so gibt es sowohl Buddhas als auch Brahmanen als Wandreliefe zu bewundern. Später wurde allerdings der Buddhismus zurück gedrängt und der Hinduismus gewann wieder die Oberhand, wenn auch nur vorübergehend.<br />Ich finde es schon faszinierend, dass es hier eine Stufe der menschlichen Entwicklung gab, in der nur ein Schritt zwischen Polytheismus (Hinduismus mit tausenden von Göttern) und einer Religion ohne Gottesbild (Buddhismus mit dem Menschen und der persönlichen Vervollkommnung im Zentrum) lag. Das ist doch etwas sehr Gegensätzliches, das schwer vereinbar scheint.<br />Angkor Wat schließlich ist einfach nur von der schieren Größe her beeindruckend. Es ist recht gut erhalten bzw. wieder hergestellt und hat riesige Wandreliefe zu bieten.<br /><br />Nun beginnt mein Weg zurück nach Singapur. Einen Termin und einen Platz auf einem Frachter nach Darwin für mein Bike habe ich schon. In Bangkok steht noch ein kleiner Service bei BMW an wenn es irgendwie geht nehme ich noch so viel wie möglich von der Westküste Thailands und Malaysias mit.<br /><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/NsgZTMrImRUY302qTcZAbQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMuDUKLXipK0L4Ep1olJrnHZXQxeNWg1njNdTubLHdRiGTFvCbr4vCeMZNDbuuXSWqZBcVlQt3tqozgQlmNLHGDr8CkAZW2fdqCT2jzMzhR4Qtfo0OIK1o3YUNIDf9u0RHyc5DFsLjJEVF/s400/P1070441.JPG" /></a><br />Gebeine der Getöteten auf den Killing Fields<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Lqvkzled6xmTQj7XW-7Pmg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4BuRXC493hmFD8oyl_5nEw6n2Ss3oayM2KaHkXJmsc37rdLeZ-_LtE0_iXe3ycRhgfBEkwrEdCrmvWKfJRp7P8JwT0hBI6knLzitDHpJ3vbFxa_KGNk16OhZtEgVAdUXYCYEVVBGzkVie/s400/P1070446.JPG" /></a><br />Ehemalige Zelle im Tuol Sleng Gefängnis<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/aNjP10l_0iO38XOh9cA5Lg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFVb_h5XHkZZKgxAXJNntRLyw_r2QP4f3ik-8B0iFfy36eAXtZVPsLin27uSGQer8cLl5B6pgThNliE6d6Z4kgsslmwAlsxznQyAvA09-OmRU1Tet2gN2tDQ6cJx7J5sB9Cq3zygwViVDf/s400/P1070458.JPG" /></a><br />Königspalast in Phnom Penh<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/ffcJ9Php53R-cbesJX_iRw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNjgSON_qknADQ2rXTka-3492BGo8Vaol7u467fEzobNXAacBKxgtG2KmrA5-yMqtGKDkjfMh2J2gzPUwNdSXZ0q9avCtz5QZny6UTliECv75JTgm3z0UF0Ive5AIYrA7jfU1eQLnkgsm8/s400/P1070468.JPG" /></a><br />Könnte ich stundenlang lauschen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/UMfWN10ojYTqGJoOwb2Tqg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbdBnGfs20BrTu3yYBpe7U_H-1-CTjYr9-DizDl8ObeHcikkMm-TqGDU82KHPbXhmjpK3ziGuFiuEtHuChkfXm0O_lniYT9dOIR1h26abfsWRvbkp_B0GvIqQFMEscJK3OHocO8f0PPO19/s400/P1070482.JPG" /></a><br />Schirm gehört zum gepflegten Mönch<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/r_ymqDIJXglNQmoY_Pk3Mg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi36mDaLViRd9nF0rKevHUO4klozsp2ANbvBtaHEiN4zlFD2UBG4VGTmhUbrJDfNdXV_KzB4jYP3wDbN2KBKwfPjpiF5g-aXhvGRZVnThkFPfe4zxxprPBXYLDRdvrOclYlYjmJUKCwVoIc/s400/P1070504.JPG" /></a><br />Bayon Faces<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/z_-bPG8Vhkti3sbMTla66Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirr-XD4igp8JVBfSao5uxw30Ojkpwy42B5fWeAmfgxH_6mhLn45-jTCaIcxXBXzotiE9ppHP0rzWJvCOYSU5qIl9gTQmKyTs8U82s9BQlPEFAuDB_RgLMdkdWmpIxYwGYyrzdTH-FrdxSA/s400/P1070584.JPG" /></a><br />Spaß im Monsoonregen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/YG2xi4PWDHdCJJOubcaSNw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg53PYpnpELFi2GhVIubTqj-m1CEEX15iFNv5N3le3Yauxd1g25ORMo3Ufw5fw8PkdxkyZVhaUjIeHn8Kt_EvhynWYvBQHuHbfuf7FHReDRoTw7FXJhRF2ML5zZd4XqvbWnrC5eZCVoc7UI/s400/P1070604.JPG" /></a><br />Ja, leg ruhig die eine Wurzel auf meine Schulter...oder besser doch nicht<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/rS6uPVkRSOQyB0qE50ImQw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDDTecRn-vPCD7cl7DRxBTu_yuGvQ5kYf0rvyL15bZ4aYviQNNAAl4I75teaQ7hEDMu1XFyxp2Gu8cE8IHEzfNK8C110A8Uz_ho1odkmhgxjMm858AfRMxgc7pmBEXCXskea-5muNEayD5/s400/P1070599.JPG" /></a><br />Indi is somewhere around...Unknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-25671818832022386132009-05-27T08:49:00.004+02:002010-12-12T11:25:23.769+01:00Indochina<span style="font-weight: bold;">Dem großen Drachen nahe</span><br /><br />Nach einem kurzen Besuch am Goldenen Dreieck, wechsle ich schließlich auf einer klapprigen Fähre die Seite des Meekong und bin in Laos.<br />Die als unasphaltiert vermutete Piste stellt sich als erstklassige Straße heraus. Ist wohl erst vor kurzem fertig gestellt worden. Da ist dann auch die Strecke Richtung Nordosten nach Luang Nam Tah kein Problem.<br />Der Norden von Laos ist bergig, hügelig und grün. Kleine Dörfer mit ihren typischen Stelzenhäusern säumen den Straßenrand. Leider haben chinesische Holzunternehmen billige Konzessionen hier bekommen und beträchtliche Rodungen vorgenommen. An manchen Stellen stehen nur noch die kahlen Hügel da. Kein Wunder das die Straßen da so gut sind. Das Holz muss ja schließlich nach China gebracht werden.<br />Ich will wenigstens mal einen Blick auf die chinesische Grenze werfen und fahre Richtung Bo Ten. 10 km vor dem Ziel werde ich zurück geschickt. Schade.<br />Luang Prabang ist für mich die wahre Perle Indochinas. Es liegt direkt am Meekong und die meisten der Kolonialbauten sind renoviert und zu kleinen Gästehäusern oder Hotels umfunktioniert. Gleich bei der Ankunft treffe ich, noch auf der Suche nach einem netten Guesthouse, Julia und Holm aus Deutschland und Pjotr aus Polen, ein Trio auf Fahrrädern. Julia und Holm sind schon seit 14 Monaten unterwegs und haben Pjotr auf dem Weg kennen gelernt. Wir treffen uns am Abend zu einem netten Essen und geben die besten Geschichten Preis.<br />Ich bleibe ein paar Tage in Luang Prabang. An einem Tag laufe ich die gesamte Stadt und alle wichtigen Wats ab, steige auf den kleinen Hügel mit der Stupa und bewundere den Fußabdruck Buddhas. Den nächsten Tag leihe ich mir ein Fahrrad und fahre 35 km Richtung Süden zum Kuang Si-Wasserfall. Die Radfahrt ist bei geschätzten 35 Grad recht anstrengend. Dazwischen gibt es auch immer noch ein paar Höhenmeter zu erklimmen und ganz am Ende belohnt der Azurblaue Wasserfall. Beim Treiben in den Pools unterhalb des Wasserfalls vergisst man wirklich jede Anstrengung. Die meisten Touries kommen per Tuk Tuk. Ich habe auf dem Weg nur ein anderes Pärchen getroffen, dass auch per Rad kam. Am Wasserfall treffen wir uns wieder und der Mann meint, es wäre das Härteste gewesen, dass er je gemacht hat und sie würde zurück auch ein Tuk Tuk nehmen. Ich lehne die Einladung mitzufahren lächelnd ab.<br />Der Rückweg erscheint mir gar nicht so lang. An manchen Steigungen ist zwar die Kraft am Ende und ich muss schieben aber egal, ich komme an.<br />Auf der Suche nach Essbaren rund um den Nachtmarkt treffe ich Line und Kristian aus Oslo wieder. Sie hatten mich in Bangkok angesprochen und sind auch auf einem Jahrestrip durch Asien. Beim gemeinsamen Abendessen tauschen wir Motorrad-Horror-Geschichten aus Indien aus. Die beiden hatten sich zuerst eine Enfield gemietet und waren damit einige Zeit unterwegs und später eine Oldtimer-Maschine gekauft und nach Hause verschifft. Das Kristian sich ein „R“ auf die rechte Seite seines Helmes geklebt hat, damit Line bei der Ansage der Richtung nicht immer links und rechts verwechselt, finde ich zum schießen!<br />Ich mag die beiden sofort und wir sind uns einig wir wollen auch irgendwann mal Teakholz-Boden aus langen breiten Brettern wie es die meisten Gästehäuser hier haben (Umwelt hin oder her …„F… the Forrest“…meint Kristian nur).<br />Notgedrungen bleibe ich noch zwei Nächte länger in Luang Prabang, da ich eine Art Nervenentzündung am linken Fuß entwickelt habe. Ich denke die Stunde im Schneidersitz im ältesten Tempel in Laos haben ihm nicht gefallen. Und so humpel ich ein wenig herum und wundere mich über die vielen Franzosen hier. Genau wie in Syrien trifft man das Völkchen mit dem schlechtesten Englisch der Welt hier häufiger. Die Franzosen scheinen doch eine besondere Beziehung zu ihren ehemaligen Kolonien zu haben.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Immer am Meekong entlang</span><br /><br />In Vang Vieng schlafe ich nur eine Nacht in einer kleinen Bungalow-Siedlung, die einem alten Iren gehört. Er platzt fast, als er von „den drei Stooges“ erzählt, die hier im Ort die Infrastruktur verbessern sollen. Seine Schimpftiraden beziehen sich hauptsächlich auf die Versuche, die Brücke über den örtlichen Fluss in dieser Regenzeit vor dem Wegschwimmen zu sichern. Mit derben Flüchen spart er da nicht. Die Höhle die er mir empfiehlt, schaue ich mir am nächsten Tag an. Ich nehme einen Guide, denn ich möchte nicht in der riesigen Höhle verschollen gehen. Meine Motorradstiefel nicht gegen meine Sandalen gewechselt zu haben, erweist sich als dummer Fehler. Ich falle mehrere Male beinahe an feuchten und rutschigen Stellen. Aber die Figur eines schlafenden Buddhas im Inneren entschädigen mich für die Kratzer.<br />Vientiane ist die Hauptstadt von Laos und es gibt kaum etwas Interessantes zu sehen. Auch hier hat sich der ehem. Französische Einfluss erhalten und so sind die meisten Straßen zusätzlich in Französisch beschriftet aber viele der Kollonialbauten nicht saniert oder garf genutzt. Schmunzeln muss ich über die Geschichte mit dem örtlichen Arc de Triumph. Er ist gänzlich aus Zement und eigentlich sollte aus dem Zement eine Landebahn werden. Aber die Laoten haben sich überlegt, dass ein solches Bauwerk doch besser zu einer Hauptstadt passt.<br />Also geht es weiter Richtung Süden. Mit einem Zwischenstop in Savannakhet und der Kong Insel (sehr schön) ist die kambodschanische Grenze bald erreicht.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/0kJJnnboy06NMK1xvhYFXQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirczea2mPjmZYb6hPGxNIFYsFMNu-oxku84DmgIU62lI4KkOJrbfKmocmUwniCl5vzORkSgd35_z2CByHU1NEFsF7xVM8iC7sO1hAoevLfSOIhzMSOsHLtaVg2Bcc2BWk6iJHYUdVlZdik/s400/P1070233.JPG" /></a><br />Typisches laotisches Haus<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/rN9N9QkrhIvMupD1W3mtHw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6lEOo2vmBP-HKyxcyAQd7H4Vp-IXAfQBHZNje_JSU1LH7unuPTef8egCQVfVL942apW6VY29DY4nP67jgX5W5pfhUJonnvXWouG1DbRuy80A3ZDFU7HuMRKOwK78QHIkPasSUe5ICyzMa/s400/P1070270.JPG" /></a><br />Lecker Cobra-Schnapps<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/JyDodOj9eE--n791yXoegA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6hi0KzDGhUFJblkd7_qeOBHAwlg5MbQEguCdLq95IDvEkZRhheVnW8zOx64L8faacRpRagghqlmlXB9pDZH9bVwNTo80O3EJU9vAauTQQuzilWvFNVmVbXLbmQHPXAu6G4L07Pei4-zDw/s400/P1070274.JPG" /></a><br />Der Meekong auf der Höhe von Luang Prabang<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/f5ZcSH5Srrk8dT_E7ZB55w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA_xoswJdealstP-mBKc4XiWjuy_O6zxx1LAunv9npMtVWOn3f2nrLz3590RCQFSClqxWYRKwMVTXQPlueMOBH7Unzj57za8hWSa5-Mk-O93mpO9VMyBm7ZSzP9g5RJ0oKJVpjDNQ1KjxD/s400/P1070279.JPG" /></a><br />Luang Prabang<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Mny8EZ0P2komU7mtAsBpaA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgm6jq-5CimUEjE8FTbJcmRYhGKrynrboyqzLJQQ-eK5iFuH3SFnFGMch1eVi8u1UMkoNatbpReRqmduk5alPoB1xstLgTsiEZR7udAVU2iHnoIwTAlOBv2h9LHorh_Gc6HciH6mrABgkrA/s400/P1070299.JPG" /></a><br />Buddha<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/O5bap873rwvTnjc7cyuG6Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLN6DCX_Ug21H83YcXxLdKtems0bi6SkTaU2sIBAUyu8zTfk5XGBakorS60spDzv96alA1BRPaYIdfBgk39odQfeES3252YdInZ0mqxVGnUFCTb3bhB5WBVMn1fXg177_NlrFCQmUN-qLf/s400/P1070341.JPG" /></a><br />Kuang Si Wasserfall<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/thsH7lPP8OKQ76PpfovJaw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMf-LlrR_Kf152Uv7j6A7DlmzlhANu4G9g0DIHl-q1mPPVgUw9PVhxYiX82A6CcOeerdwR3eWAJv7A7fBMNxZVRYBWqeUEhr54sVpeOs2x7E4Re2I92IjFrgss9ZOk6Oyhzcq7UydRSBar/s400/P1070355.JPG" /></a><br />Wo bringt ihr mich hin?<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/m6khUR-2pIfZO0dm5oONag?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtjRuqPVpHMp9C4Mx4frUILJ-jT-nYbXcyWxsKvZDjiNwf1kU3e-Z5Jt85PTsl2ST9W5qWyLixkMv8-dgH7P7NRLMSPl-Sskl3ImwrkjYFJddlOGE151bqbgAcwxPPi2Dna82PbAZMjb-R/s400/P1070363.JPG" /></a><br />Irgendwo am Weg<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/5g7BaIg3P-ZQeYnRIZ34YQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmb26izkRtnQ3xu-BQ3W_Atsyw0l9ihP8CaQxQ1aN-WtJGruSL4hpxSiT00HN29vH19PLvkXslg622m-P7g-gJTyEzgiclnuckT7wJZS80oTB4n6f1gD35IBsWSOfqHeeXpN9EI5kxgfua/s400/P1070366.JPG" /></a><br />Schlafender Buddha<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/WY36kdMA3o2MrJhuh9ca1w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNBxT_-UfWRjglyP1-ENkX114aRnvOk2YivKIyUQrE1AiyzfXX4xWnf3EXLkQ61eQDburOfPfwe4hXAPpSTxaAblhntTmriMUOKtipfwfTIDqo_3ibI7Aof7fZdnmDOCvDVeER-RDcQ40n/s400/P1070376.JPG" /></a><br />Schmetterlinge...kleine und große<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/alOkiF7YuoTyF70V1hi3MA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhejzQ-2c2V5Q3sS3dqLt8qZyjpSGpw61gLsDr0Ve7B6wMs6MfqSwgaR4ollkBUvDftCLAMveAKwiCzdc1sC83nI1yS6gFs-8OEzJd5y9Wam8CvMIoH79OHpY39uJ7HxW1qqO8I3VDJVJUA/s400/P1070395.JPG" /></a><br />VientianeUnknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-50901102854785082872009-05-11T15:46:00.017+02:002010-12-12T11:24:45.815+01:00Härte ist wieder gefragt<span style="font-weight: bold;">Zurück in Bangkok</span><br /><br />Ich bekomme erst einen Werkstatttermin für Donnerstag und muss so noch eineinhalb Tage in Bangkok erschlagen. Die immer noch herrschende Hitze lässt viel Aktivität aber nicht zu.<br />Ich entschließe mich daher zu einer kleinen nachmittäglichen Bootstour auf dem Fluss. Also einfach auf eines der Personenboote flussabwärts aufgesprungen und los. Die Perspektivänderung ist interessant. Da gibt es die Wolkenkratzer und Nobelhotels aber auch die wackeligen Stelzenhäuser mit Wellblechdächern direkt am Fluss. An den Ufermauern sieht man hier und da doch recht große Warane aufschrecken und entweder im Wasser oder in einem Abflussrohr verschwinden.<br />Wieder zurück laufe ich noch ein Stück die Uferpromenade entlang. Momentchen, was soll das jetzt hier. Bitte nicht wieder eine Demo. Aber die Gruppe setzt sich fast ausschließlich aus Damen jeden Alters zusammen und die Blickrichtung ist auf ein paar erhöhte Stufen gerichtet. Dann wird sich zueinander ausgerichtet, Musik an und eine Frau wie ein Gummiball macht jede erdenkliche Schritt-Drehungs-Sprungkombination vor und die Gruppe von mehreren Dutzend Anhängern, ahnt diese Kombination nach. Die Musik ist eher „Thunderdome 1995“ aber gut, es braucht etwas Rhythmisches hierfür.<br />Bei BMW wird zuerst die Bremsscheibe hinten ersetzt und die Bremssteine gleich mit. Das ist eine Sache von 10 Minuten. Ich habe mir außerdem in den Kopf gesetzt, dass nach bald 60-tsd. Kilometern mal das Ventilspiel gemessen und ggf. eingestellt werden muss. Die Leutchen sagen gleich, dass sie die Einstellplättchen nicht vorrätig haben. Das dachte ich mir schon, will aber trotzdem messen lassen und ggf. diese aus Deutschland beordern und in dieser Zeit durch Thailand, Laos und Kambodscha touren.<br />Um die Vermessung durchzuführen müssen einige Teile abgebaut und am Ende der Zylinderkopf abgenommen werden. Ich habe mein Handbuch dabei aber es ist mal wieder ein Fifikus von Mechaniker dabei. Es stellt sich am Ende heraus, dass es nichts einzustellen gibt, da dass Ventilspiel sowohl beim Einlass als auch beim Auslass noch in den Toleranzgrenzen ist. Dennoch bin ich zufrieden es getan zu haben. Hab wieder was gelernt und eine Sorge für viele Kilometer weniger.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Alles Buddha oder was?</span><br /><br />Und nun reicht es mit Bangkok. Auf nach Norden. Ayutthaya ist die ehem. Hauptstadt Thailands und für seine vielen religiösen Heiligtümer bekannt. Ayutthaya liegt nur 80 km nördlich von Bangkok und ist so das ideale Ziel für mich um langsam wieder in meinen Fahrrhythmus zu kommen.<br />Der historische Park von Ayutthaya ist riesig und ist unterteilt in viele einzelne Orte in einer Art Parklandschaft. In der Tat sind die vielen ehem. Wats (Klöster) mit ihren <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Stupa#Buddhistische_Anf.C3.A4nge">Stupas</a> sehr beeindruckend. Aber die hier besonders intensive Hitze macht mir ein wenig zu schaffen. Den Elefanten, die die Touristen spazieren tragen, ergeht es genauso. Sie werden nach jeder Runde ordentlich abgespritzt und erfreuen sich sichtlich daran. So große Tiere…<br />Auch Sukhothai, 350 km weiter nördlich, hat einen nicht ganz so großen aber besser erhalteneren historischen Park. Ich frage mich immer wieso es so viele Buddha-Figuren gibt und worin der Unterschied der einzelnen Haltungen (liegend, sitzend, stehend) liegt. Nun bin ich schon in einem buddhistischen Land und weiß immer noch nichts über diese für so viele Menschen hier so wichtige Religion. Ein kleiner Internetexkurs befriedigt die gröbste Wissbegier. Anders als in anderen Religionen glauben Buddhisten nicht an einen Gott, sondern an das Ziel der Erreichung von Bodhi. Dies ist eine Art Erleuchtung durch die die Natur der Dinge durchschaut werden und das Ende des eigenen Leids erreicht werden kann. Leid ist unter anderem eine Folge von Begierde. Es gibt verschiedene Wege Bodhi zu erlangen (durch die Hilfe eines Lehrers, durch eigene Kraft etc.) und die diese Bewusstseinsstufe erreicht haben sind Buddha. Das große Ziel eines jeden Buddhisten ist es den Kreislauf der Wiedergeburt zu durchbrechen und ins Nirvana zu gelangen. Letzteres ist sogar schon zu Lebzeiten möglich.<br />Jede Buddha-Statue steht demnach für eine mythische oder reale Person, die Bodhi erfahren hat und verkörpert somit Vorbild und Lehrer. Ich finde das alles sehr interessant.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Auf, neben und abseits der Straßen</span><br /><br />In Chiang Mai bleibe ich ein paar Tage und genieße die Mischung aus Kultur und Lebendigkeit einer Stadt, die weder Metropole noch Kleinstadt ist.<br />D.h. es gibt jede Menge buddhistische Klöster zu sehen und es gibt auch ein Nachtleben. Ich laufe am Moat (einer Art Wassergraben) entlang, überquere die Straße und biege Richtung Osten ab. Ok, das sind die Bars mit den Girls. „Hi Falang (Fremder) come in and have fun with us!“.”Another day, Ladies!”. Es sind einige hübsche Dinger dabei aber eigentlich sehen die meisten aus wie Pokemons mit Lippenstift.<br />Weiter die Straße hinunter sehe ich in die Augen einer vielleicht vier Jährigen, die am Straßenrand bettelt. Das bricht einem echt das Herz. Dieses kleine klare Gesicht und diese Geste des Grußes und der leisen Bitte.<br />Danach beginnt der Nachtmarkt mit jeder Menge Ständen, an denen man allerlei überteuertes Zeugs kaufen kann. Mich zieht es zu der Ecke mit den vielen Essensständen. Aha, hier gibt es Meeresfrüchte. Ja einmal die Bandnudeln mit den Schrimps.<br />Auf der Karte entdecke ich schließlich eine Strecke, die quer durch die Berge Richtung Nordwesten nach Mae Hong Son verläuft. Sie ist eben nur nicht asphaltiert. Aber genau das habe ich gesucht. Ich fahre los und bemerke nach fast zwei Stunden, dass ich mich verfranzt habe und in einer Sackgasse bin. Leider stellt sich diese Erkenntnis an einem vom letzten Monsoon ausgewaschenen Abhang mit Schotterrinnen ein. Umdrehen ist an diesem Abhang unmöglich. Also muss ich vorsichtig runter und dann wieder rauf. Ungefähr nach zwei Dritteln vorsichtigem Heruntertastens rutscht mir das Bike einfach weg und liegt auf der Seite. Sofort läuft Sprit aus der Tankentlüftung. Ich versuche die Fuhre aufzuheben und scheitere. Also gut, Rolle ab, Zelt runter, rechte und linke Kiste leeren und abbauen. Das die Kiste auf der linken Seite und gleichzeitig hangabwärts liegt ist blöde, denn man kann schlecht links am Lenker anheben und dann gleichzeitig am rechten Lenkerende bremsen, damit sie nicht ab geht. Ich bekomme schließlich ein wenig Hilfe von einem jungen Mann. Und nachdem ich die Kiste gewendet und mit Gas wieder den Berg hinauf befördert habe folgt das nur noch das Schleppen meiner Habseligkeiten eben diesen Berg hinauf. Nach einer halben Stunde ist alles oben, wieder am Bike befestigt und ich bin kochledergar. Das war ein dummer Fehler, der nicht hätte sein müssen. Seit Singapur bin ich nur Straße gefahren. Das hat mich doch verweichlicht. Das muss ich spätestens bis Australien abgelegt haben. Dann gehts sowieso zur Sache und davor kommt noch ein Stücl Laos.<br />Schließlich finde ich die richtige Abzweigung und fahre weiter. Es geht über eine doch ganz gute Schotterpiste, die sich nur an wenigen Stellen in eine mit Spurrillen versehene Lehmpiste verwandelt, voran. In der Mitte der Strecke ist aber klar, ich werde es heute nicht bis nach Mae Hong Son schaffen. Daher drehe ich nach Norden ab und lande schließlich in Pai, einer wirklich netten kleinen Stadt mit Hippie-Atmosphäre.<br />Mae Hong Son stellt sich schließlich als nicht wirklich spannend und brütend heiß heraus, so das am Ende mal wieder der Weg das Beste an der Strecke war.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Persönlichkeits-Flashs</span><br /><br />Mae Sai liegt direkt an der Grenze zu Burma. Ich sitze hier auf der kleinen Terrasse meiner Hütte und sehe auf den gerade 20 Meter breiten Fluss, den selbst die Kinder durchwaten können. Heute war ich als Fußgänger drüben in Burma. Die Grenzbeamten auf burmesischer Seite haben mir nicht gefallen und die Leutchen sind schon ärmer drüben.<br /><br />Seit dem ich hier in der Gegend bin, habe ich das Bedürfnis mir rote Stirnbänder, Stahlbögen und lange Messer zu kaufen und ab und an murmel ich etwas wie „Burma is a war zone…“. Auch verzieht sich mein rechter Mundwinkel manchmal zu einer eigenartigen Grimasse. Und immer höre ich Hubschrauber kreisen wo keine sind. Was einem die Hitze hier alles antun kann. Das muss ich wohl mal behandeln…lassen.<br /><br />Hier im goldenen Dreieck werde ich in den nächsten Tagen nach Laos wechseln.<br />Die Karte sagt für die ersten 300 km nur unasphaltierte Piste voraus. Ich will bis nach Bote an die chinesische Grenze und dann nach Luang Prabang abbiegen. Ein Traum wäre es, eine der langsamen Fähren nach Vientiane zu erwischen und samt Bike 3-4 Tage den Mekong herunter zu gleiten. Mal sehen…<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/n_m61IPMmxjMPeZMjHx2eg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHXVtiu5VlXulV96WMQj67C6l-N3o0PAxFq5vAS8efLHFlHuta_-LDxHVp6E13aNrD-pJ6NW6KYlqzmFDA3kup0ybwy7-9o6i64ww5drJiszn47yY40jAnS6p1v3EiYQHOpIjF4cHAsygb/s400/P1060952.JPG" /></a><br />Dicke Dinger<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/siSYzvkjTLXsfjYY8tlHLA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDet-2QzZh7YeYRaL_lj-bG8UxqCsg-YTbwGAuz1FY4-coffpnV6rgk5EWWxXCxgRmqR9-Sb_nIFkxqo921R3SB3Q8xzoCVve4FvxK7jSOCTXGtfPgVZwPxzSmjUHA3A4Sjnf5ZB807K9N/s400/P1060984.JPG" /></a><br />Stupas in Ayutthaya<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/3ZdFRMg7fYNh9y9njA-A-A?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXmqy5J2i60ouOXrM3ia8eVrjEZbNlPa6kwqKZLrJ6FRtu0SmC61syOdYif0l9q3xmUr-h9yuDjK05EvKq_0TXSr1A5uwfyr451nyPXCqrqGVQewo08ZdnZTSoETZkAv9nIJWWibh0I8cp/s400/P1060981.JPG" /></a><br />Old face<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/8k82iTh3GDXgFnc903HL1Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgB5cRnBJgIHR5P-CbeSI-o9-wLU8MA-0jVs9c_YjsLiminN3kkASxtC5Nl2lcvYqdgkrOdrLU46WbG6_ra7LNOPlK7BX8mHPzf2WnJRIHSFB4No6OmhU86k5SV05370m30lm62k3DKO_1B/s400/P1070034.JPG" /></a><br />Wasserfälle gibts an jeder Ecke<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/WZedBigSvkQty5VRRnRobA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZxVhxL7BvViUKPgEddhV9fEhO2LNd0szHEdujH45rDbxVh1jh8J5f6_7SKkTxgWQQq1jtphUKFIzt_zNCSx4XOby_MPfYJa-FkfAbtrHrdZZ18Fv8RcBWElWCC0HmH90EBgZjaLfmPXql/s400/P1070049.JPG" /></a><br />Wo ist der Ele?<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/k7yVwEEM3Vd5BZeyyi5nnQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXm_qOYdZs_3RXla8emVZMomFibvehkHxYjYfufzk8CwblrYe9I0rZf9YDY9isbYbAFF7lJDUXtaPFoBsyTLOLcSCCt7Ew417jbo5GwGZh20nd0gZit1ESgWC-9zQzF_p0GMa21BvrQ0oE/s400/P1070093.JPG" /></a><br />Gold, Baby!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/4a5McL9-w2w9PracVbuCRQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaJEDvKzTZhxKca8ula7r63GCLBWqh2Oe97MZqOSfXsRZOlGptVMo0xXTpXR18NHOZvt9OULMyUS3zNDEXMmwKbnzExRU09oRDQI47B8iRj7YLedv369N8YGev5CaSrVMO0YrYnI_BoKSF/s400/P1070095.JPG" /></a><br />Da liegt sie<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/gsg64vtgVIqVF7tP_iHoyg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgarYdjau7fhUUmpppjBpN1y9VLp3rthFYO8mDGUoA_e-5bffvKv9KWOoJAAtUurnPyZdcSnF9xqxMSRLrOqSO8jN-yl5o6xr1S_AFKMjWYr9YTImv4qtWhfBmKk85IcSg_yHJGSHFTW0Gp/s400/P1070097.JPG" /></a><br />Und dann steht sie wieder<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/8nTg1T9QutQxhL3QG2Meyw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlOD-PrDE90ebzbL4AopkncujM3lTTkSncbGdVD0BlyGttPDQ8qgpbzDUhnBEShUuOAt-oqoJXzdYUPd8Lh_jlvA8Ab9f29We-tHFIaxajEQ8X4hpVwzZ6vLFNEuWFowDNPM4BWwPwM4qA/s400/P1070098.JPG" /></a><br />Wo ein Wille ist...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/1GZ3NpOaaVQE3vHW0l1Fyg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhndOQjy04bzipV5yEdiZ4Nxnd5iI5drKqsKjIFRu2WPGPxMsIKx9CMbWSiZP5eL2scUFvsvptmcC4yTyQkkEUFfaE8E9ZcrK7BWIkWrR3yedAVdgRJWmwALraDI-tdbB1W6656OcYgQPP0/s400/P1070168.JPG" /></a><br />Rüber machen...nach Myanmar<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/goQZWdmaR5r9Tl5wUthEAg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXjmodSbZ4eqlOygwSxWc3Ol5x-RtyOzu916os9-N9DDhpvhmHqYGRLWH28X_fUQLl0y9B57BPNym_i2xyW7ip9tOma8dkbAJpe_3GptfpI7Q85JDsYsrEFm1OI9uoOGOT14afW4xXI-tb/s400/P1070144.JPG" /></a><br />Links Thailand, rechts Myanmar (Burma)Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-44462762080663347302009-04-30T14:05:00.001+02:002009-04-30T14:06:48.441+02:00Vier Wochen auf der Bank...Ich sitze im Flieger und beobachte unter mir die trostlose und graue Wüste um Abu Dhabi. Nach der Zwischenlandung und weiteren sieben Stunden Flug werde ich wieder in Deutschland sein. Bitte kein Regen dort!<br />Und tatsächlich regnet es in Frankfurt nicht und es ist auch mit acht Grad nicht so kalt wie befürchtet. Vom Äußerlichen falle ich am Bahnsteig aus der Rolle. Halblange Hosen mit untergezogenen langen, schwarzen Funktionsunterhosen, Wanderschuhe und eine braune Kapuzenjacke ernten samt den inzwischen halblangen Haaren und dem leicht aus der Form gewachsenen Bart neugierige Blicke. Wenn ich den Damen und Herren jetzt mal ein Bild aus gar nicht so lang vergangenen Tagen in dunklem Anzug und Kurzhaarfrisur zeigen würde, wären wohl einige überrascht. Aber Deutschland nimmt mich auf wie ich eben aussehe!<br />Am Bahnsteig in Leipzig empfängt mich Helge. Einen Moment steht die Zeit still…<br />Im Auto fahren wir das Stück durch die Stadt. Alles steht noch am rechten Fleck. Ich bin zurück.<br /><br />Ich habe prächtiges Wetter mitgebracht. Und mit den gleichzeitig steigenden Temperaturen beobachte ich zusammen mit Helge bei jedem Spaziergang um den Leipziger Wildpark wie langsam die Knospen der Blätter immer größer werden. Aus dem überall sprießenden Beerlauch wird ein leckeres Pesto gemacht. Aber wirklich oft essen wir nicht zu Hause.<br />Die meisten Abende sind wir bei Familie, Freunden oder ehem. Kollegen eingeladen.<br />An den Wochenenden geht es zwei Mal nach Thüringen zu Freunden. Meine Bitte „alles nur kein Reis“ wird immer beachtet und vor allem die Thüringer Bratwürste haben selten so lecker geschmeckt.<br />Um alle Besuche und Termine im Auge zu behalten müssen Helge und ich einen Online-Kalender führen. Aber wir sehen fast alle Leutchen, die auf dem Plan standen und fühlen uns jedes Mal warm empfangen.<br />Aber auch an den Tagen gibt es einiges zu tun. Das Carnet muss verlängert werden, die Steuerklärung für das letzte Jahr ausgefüllt, Ersatzteile bestellt und einige weitere Besorgungen gemacht werden.<br /><br />In all den Tagen zu Haus macht sich wieder ein Heimatgefühl breit. Es ist nicht besser oder schlechter als an vielen Orten und perfekt auch nicht. Aber man kennt es eben so und hat es lieb gewonnen.<br /><br />Einen Tag vor meiner Abreise wird mein Großvater tatsächlich einhundert Jahre alt. Ich respektiere seinen Wunsch auf eine sehr kleine Feier nur mit seinen Kindern und wir waren ja auch schon da und haben ihn und meine Großmutter besucht. Mit allen Enkeln, Urenkeln und Ur-Urenkeln und zugehörigen Partner wären das wohl leicht an die hundert Leute geworden. Ich wünsche ihm noch viele schöne Jahre.<br /><br />Ach ja, und geschieden bin ich auch. Es war ein kurzer und sehr trauriger Termin. Zehn Jahre und am Ende bleibt so gut wie nichts zu sagen. Das perfekte Ende gibt es wohl nicht. Aber es hätte besser sein können. So viel ist sicher.<br /><br />Dann kommt der Tag der Abreise. Mein Zug geht um 16:11 Uhr nach Frankfurt. Ich habe gut zu schleppen, denn die Ersatzteile und der Hinterreifen, den ich noch hatte, wiegen einiges.<br />Die Tanzveranstaltung am Vorabend meiner Abreise sichert mir in beiden Flügen einen süßen Schlaf.<br />Im letzten Teil des Fluges, schon fast über Thailand bin ich ein wenig traurig. Ich werde wieder allein sein und einige Leutchen zu Hause sehr vermissen. Aber ich habe das alles so gewollt und werde ja auch bald besucht.<br />Spätestens bei der Taxifahrt mit 160 km/h über die Stadtautobahnen kommt auch mein Kopf in Südostasien an. Auch hier hat sich, trotz zwischenzeitlicher Unruhen, nichts geändert.<br />Gut so!Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-38144064706991812042009-03-27T08:06:00.012+01:002010-12-12T11:24:45.816+01:00Elefanten-Treffen im glühenden Bangkok<span style="font-weight: bold;">Schwimmende Märkte</span><br /><br />Nach je einer Übernachtung in Songklah, Surat Thani, Prachuap Khin Khan ziehe ich bis zum kleinen Ort Damnoen, 70 km vor Bangkok durch.<br />Am nächsten Morgen bin ich früh wach, denn die schwimmenden Märkte hier, bei denen direkt von kleinen Booten aus verkauft wird, sollen um diese Zeit am besten sein. Ich beobachte das Treiben direkt vom Rand aus, wo ich einen morgendlichen Tee, eine paar Nudeln (normalerweise nicht meine Zeit dafür aber es roch so lecker) und einige große Stücke Mango genieße. Die zumeist schon älteren Marktfrauen sitzen auf ihren Booten und haben alles aus dieser Position in Reichweite. Parallel halten sie mit dem Ruder die Stellung und brutzeln etwas, verpacken waren und rechnen ab. Schön das es so was noch gibt!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Elefanten-Treffen in Bangkok</span><br /><br />In Bangkok quartiere ich mich im Touri-Viertel rund um die Kaoh San Road ein. Bei der Einfahrt in einer der Gassen sind alle Blicke auf mich gerichtet. Ich sollte Eintritt verlangen.<br />Im Lamphu Guesthouse bekomme ich ein Zimmer, leider ohne Klima aber dafür für einen fairen Preis. Das Bike steht sicher im begrünten Hof. Und als ich es abgestellt habe bemerke ich eine andere BMW stehen. Na so was, auch ein deutsches Kennzeichen. Gleich mal bei der Rezeption eine Nachricht hinterlassen.<br />Wenig später bekomme ich Nachricht von Anette und Jörg aus München, das wir uns gegen 17 Uhr in der Lobby treffen könnten. Da es Anette nicht so gut geht, gehe ich mit Jörg allein etwas trinken. Sie sind mit einem weiteren Freund über Land bis nach Persien und haben dann vom Oman aus die Motorräder nach Indien verschifft. Von Indien ging es weiter nach Malaysia und dann ein wenig in Südostasien herum, bis bei Jörg in Laos die Kardanwelle den Geist aufgab. Inzwischen wurde diese mit einem Ersatzteil aus Deutschland hier in Bangkok ersetzt und es kann weiter gehen Richtung Australien.<br />Von Jörg bekomme ich auch noch mal den Tipp, mich wegen der Unterstellung meines Motorrades doch mal an den örtlichen BMW-Händler zu wenden. Den hatte ich sowieso auf dem Plan und so packe ich kurzerhand am nächsten Tag alles in die Koffer das ich in D nicht brauche und fahre kurzerhand quer durch Bangkok hin. Der Händler ist sehr nett und willigt sofort ein. Ich bekomme sogar ein Papier, in dem alle übergebenen Dinge aufgelistet sind und soll am Ende nur 1000 Baht (22 Euro) bezahlen. Ich lasse das Motorrad also gleich da und habe natürlich kurz ein wenig Herzdrücken mich zu trennen. Aber ich denke einen besseren Platz finde ich so schnell nicht und ich habe auch ein gutes Gefühl hier.<br />Am Abend rollt Elmar, der Freund von Anette und Jörg, sowie Björn, Anja und Holger, Bekanntschaften von der Strecke, mit Bikes in den Hof. Langsam wird das hier recht interessant. Anja und Holger sind schon seit über eineinhalb Jahren unterwegs und kamen über Russland nach Japan, von da aus nach Neuseeland und Australien und schließlich nach Südostasien. Nächstes Ziel für die beiden ist Amerika (von Norden nach Süden).<br />Die ganze Bande geht am nächsten Abend in eine sehr laute Kneipe in der Kaoh San Road. Hier kommt, unglaublich aber wahr, noch ein Schweizer Pärchen hinzu, die mit den Motorrädern auf dem Weg von Australien zurück nach Europa sind. Als Letzter im Bunde kommt Rob mit an den Tisch, ebenfalls unterwegs von down under zurück nach London.<br />Bei dieser Zusammensetzung geht es natürlich um vielfältige Themen, wie Verweigerung der Zahlung von Bestechungsgeldern an der laotisch-cambodschanischen Grenze, defekte Federbeine irgendwo im Nirgendwo, gefährliche Aktionen in Indien und weitere Pläne etc..<br />Es ist ein Traum für jeden Overlander!<br />Und man mag es glauben oder nicht, am nächsten Abend rollen zwei Briten in den Innenhof…<br />Ein Amerikaner der schon seit 5 Monaten da ist meinte, er hätte das hier noch nicht erlebt.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Hitze und juckende Finger</span><br /><br />Irgendwann dazwischen raffe ich mich auf, um selbst bei mörderischen 35 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit etwas von Bangkok zu sehen. Der Ko Ratanakosin ist ein ummauertes Gelände mit Tempeln und dem Königspalast. Hier erlebe ich eine Art buddhistischen Gottesdienst. Aber auch Chinatown mit seinen vielen Gassen und kleinen Geschäften gefällt mir. Dazwischen liegen noch dutzende andere Tempel und jeder ist ein wenig anders.<br />Gestern nun, war ich zusammen mit Anja und Holger in einem der größten Technikkaufhäuser Thailands. Die haben da wirklich auf fünf Etagen alles was man sich vorstellen kann. Da juckte es schon in den Fingerchen, vor allem bei den aus meiner Sicht preiswerten Spiegelreflexkameras.<br />Wenn es nur nicht so heiß wäre! Die Ventilatoren in meinem Zimmer gehen Tag und Nacht. Gerade in der Gegend wo ich ein eingezogen bin sind Heerscharen von Touristen unterwegs. Hier und da sieht man auch mal eine junge Thai mit einem Europäer. Es sind nicht so viele wie ich dachte und auch sind es nicht oft die „alten geilen Säcke“ die mit einer jungen Thai gesehen werden. Manche haben sich vielleicht auch im Ausland kennen gelernt und sind nun eben da. Aber bei anderen ist sicherlich eine mehr oder minder große Zweckbeziehung die Basis. Jedenfalls bekommt man nicht das Gefühl, dass es hier nur um diese Geschichten geht.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Fliegen...grummel</span><br /><br />Morgen früh fliege ich nach über neun Monaten auf Achse für einen Monat zurück nach Deutschland. Ich freue mich schon die vielen Leutchen zu Hause wieder zu sehen.<br />Aber es ist auch als kehre man aus einer Paralleldimension zurück. Im ersten Moment wird das sicherlich komisch sein.<br />Auch macht es mich irgendwie ein wenig zornig, dass ich rein von der Zeit her nicht einmal einen ganzen Tag brauche um zurück zu kommen. Fliegen ist sicherlich schnell, sicher und elegant aber es würdigt auch eine gefahrene Strecke über Land nicht im Geringsten.<br />Aber ich weiß auch, dass ich zurück muss nach Thailand. Ich bin noch nicht fertig, das Ziel ist nicht erreicht.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/vt6NTISR_DWbJX8sigQtoA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEXNknccM84N1QgggolbjkFljUNSz_t6d6k6eqVc46tAmgCBKphw9jVQc3-BUIY2L6kbK5HIWvyGyn4eIdghesmQ0HMxZaK1hbO1F34WhIvBVmbWTFPVVbJJ1RsCyiklMV4Ku_pHqng9Da/s400/P1060751.JPG" /></a><br />Blick vom Khao Chong Kachock (Spiegeltunnelberg)<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/_vswp7FGW5nY0GDBf9Cy5w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmfoI4zA8_pzZPnr6dwXuCCHIOe7igMU6uBImeeiRlL8KlfA_9gcjdL3yrAOFoYAlf-1ecbspde2lrVDkxDid8kZhu2bQ4o3vSL8b2FFz0-Ny4W4w8MGgHdDTX1OxNshVkJzEiI7uRETyc/s400/P1060797.JPG" /></a><br />...ja lecker...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/kQy7DisVyBYiCjk4aKmpZQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQu1xitCkenVP8GjagfL3pJThQoqn6lZAmFkigXLQxHWg8TXM-8eq-WzDag7KB5X6RU3DtuPg_oNgmoFZT1DVP2olPZcVHpoRkWYf6Ql8-RwEz5XS_kwLkJK55TLP1I2rsXdZ5Eo5DbAdU/s400/P1060799.JPG" /></a><br />Alles was gebraucht wird<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/6xgcxa2URQGB7kRorLtrNg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_DDFKVdUOxNP5ccV3wXhxptwMB0p32fShwtK-XnucSsmArin_DlNvI-3KT6mmVD8AgEHtfv7YEc0Yv1ABCohHa-ndRro9IvbkpvfAR4Yc9fcUTfznitm92EC7RXxG_sQnGDGR6NQPTP0V/s400/P1060779.JPG" /></a><br />Netter Hut<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/ltI9CphCxo0T6TUnix3pRA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwEMjN1RIKlF-FEjOW1LMEGVKUcG81tiPuwHOfPvYXqWoW5bcUGh3-wCHdN2PvSIoFe8YnxLJA6r9Y8YLsoLYvoTdX68ZrBJorngPRWJevclU3ReCTjzEkMoYZs5dvWNLgHIFpxfFQQTpL/s400/P1060807.JPG" /></a><br />Bananenboot<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/pPG4xGj3NfyQZhd9A24gfg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjv0m_UGoOTW30yLjG1PdGDSQxJWybXqX7r8u1MGzZAyoU0-3r5MbA2wDNAUhM8k_9HwKyeQzmuBktK70O1DThzbcqaJ_YvKswKkYwxDKUTyzUzPPvLwOSWhyMZhI8pS734Z3ElsYMQJ-Gn/s400/P1060810.JPG" /></a><br />Einer von "cool and the gang"<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Xl4esz9d5eamlLXN2smqvA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd76tNKJxH6Ullfy2y_zkFk8v5I88ftaBgFEddmIzL6aFDwDwKezKkIzWnABpgwsKdtMTZyanpi3iyUuhKDnK_k8ZiGJZBxaytZGplEwI72Rr8poDpD6KRVz2ovbInrFS_-fzkKmdzzCxY/s400/P1060826.JPG" /></a><br />Ko Ratanakosin<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/TSdKxfPHZP4Pf0lmMgNQ9Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXlHpKkwHkFTteayDoZFPUCWSOSDrQR8VUtZG549geJb5pLp1OrD6q1rQLtrYrAyS-IepuZfZAXMDKWnKEjdZJt3hcjB6l46i1XK6EUWhR10U7kjh5qcGEzClcqhKFnZwPLZC1EjBi3BNK/s400/P1060840.JPG" /></a><br />Tempel<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Q40pvKx3rtNTYRdrqxOCJQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS1m7RD1lx0KJRLwFijx7HeK8CywIbLnRXZUawVv1lINbDtBNQPhbXAlTV9jfDHoXPfh9tBYuUQMoQ0Q-w9Cst3Id4Q8FBX8gLMhlHYzCP3jOydg6yd8pIUCHPxpH-HUTIspmX0tMbcQD1/s400/P1060834.JPG" /></a><br />Gold wohin man sieht<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/bGf4I9chy2xigziUAQKodg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEfPK0p4hf8B4eRSnsBB3ZI5DVAZZgn4AXShJOP7OdXWOKrALQdoC5HB7SYMZECpSQiHExT93Y0cqatozDxj6mzyqyIcIjjFN-Zf_ioI_LIznUdOx7t9khLNxIMzuOP-z2BPansLCmeuqe/s400/P1060837.JPG" /></a><br />Buddha alt<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/j51gk5YQ92k-Z4UxXDygDA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCfu8yeSPurJWcuwvkSr9NsT8gv4nrConny-Y4_fgNQMRem3kOFp3Ql7jH6CauYDDKdA27deCtXjnerOcctBsR71YigWFdeyJHirfZX8l8vi9c7jq3YydzOJkZYp2VP9qr5BDkT1TNMO10/s400/P1060861.JPG" /></a><br />Buddha neu<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/14BTL-S6mpPFui9FR0OtcQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtzLVdsU0oMu5FB2hDrZ7aIsbZl14Dy4qw7LIq0E_gTo8OIlqzZwrFNlL8MwsQxxkEbwwCypm_sIuXS9lYEhYztUu2DnsfRw3YqSWE6jlgMhdMeugn9DrtiJm-JMmbztRGLgiLOV1V-MqK/s400/P1060870.JPG" /></a><br />Typische meist überteuerte Touri-RikschaUnknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-230591631560370972009-03-20T16:27:00.007+01:002010-12-12T11:24:45.818+01:00Urwaldspende<span style="font-weight: bold;">Dschungelabenteuer</span><br /><br />Ich will die Ostküste hinauf fahren. Eine Nacht schlafe ich Mersing und eine in einem Bungalow in Cherating, einem kleinen Ort direkt am Meer. Es regnet als ich ankomme und es regnet immer noch am nächsten Tag als ich aufbreche. Das Bike steht in einer großen Pfütze.<br />So kann das nicht weiter gehen! Irgendwie ist der Monsoon dieses Jahr ausgeprägter an der Ostküste. Normalerweise sollte er vor ein paar Wochen abgeschwollen sein. Aber nix da.<br />Ich beschließe ins Inland zu fahren. Mein Ziel ist Kuala Tahan am Rande des Tama Negara Nationalparks. Es ist ein Urwaldnationalpark im Herzen der malayischen Halbinsel zu dem nur diese eine 50 km lange Stichstraße führt.<br />Ich habe keine Lust auf geführte Gruppenexpedition und laufe allein los. Zuerst geht es mit dem kleinen Fährboot auf die andere Seite des breiten Flusses. Dann sage ich kurz Hallo beim der Nationalparkbüro und gehe dann mit einer Karte bewaffnet los. Erstes Ziel: der angeblich längste Hängebrückenrundgang der Welt … 550 Meter durch die Baumwipfel des Urwaldes.<br />Danach auf einen kleinen Hügel mit herrlicher Aussicht. Hier drehen die meisten um und laufen zurück. Aber ich will einen Rundgang machen. Also wieder den rutschigen Pfad abgestiegen (es hatte übrigens in der Nacht zuvor geregnet).<br />Dann an einer Weggabelung nach rechts und nach 700 Meter steht ein Schild das besagt, dass man hier links abbiegen soll wenn man zu einem der Aussichtspunkte für Tierbeobachtungen kommen will. Da will ich hin. Aber in der Richtung ist der Fluss…<br />Ok, verstanden. Man muss normalerweise hier übersetzen. Es ist aber nun kein Boot da. Wie tief ist es denn? Scheint zu gehen. Ich kann die Steine am Boden sehen.<br />Also Schuhe und Strümpfe aus und an den Rucksack gebunden und hineingewatet. Das Wasser ist warm und hat eine ganz schöne Strömung. Die Steine am Grund sind glatt und zwischen ihnen gibt es tiefe Spalte. Langsam taste ich mich vor. Ein paar Mal, ringe ich mit dem Gleichgewicht. Auf der anderen Seite liegen Baumstämme im Wasser. Dann die Böschung auf der anderen Seite hoch und ich habe den Fluss besiegt. Einen Blutegel schnipse ich mit dem Messer von meinem Strumpf. Er wollte sich gerade durcharbeiten.<br />Ich finde den Beobachtungsstand ein paar Hundert Meter entfernt. Er hat zwei Etagen und von der obersten kann man, wohl mehr am Abend oder in der Nacht, auf einer Lichtung Tiere beobachten. Jetzt ist nix los.<br />Ich schwitze. Die Luftfeuchtigkeit ist wieder Hölle heute. Von meinen zwei Litern Wasser ist nur noch ein Halber übrig.<br />Ok, die Karte sagt, dass ich nur dem Weg südwestlich und dann südlich folgen muss, um wieder am Parkeingang anzukommen. Aber wo startet der Weg? Muss irgendwo hier sein.<br />Aha, hier hat man schon ein Hüllrohr gelegt. Das geht diesen schmalen Pfad entlang und muss irgendwo hin führen. Ich folge den Hüllrohren. Der Pfad wird allerdings irgendwann nahezu unsichtbar. Es geht vorbei an Lichtungen mit nur zwei Meter hohen Pflanzen, durch schlammige Teile und an Urwaldriesen vorbei. Genau mein Ding. Allerdings endet das Hüllrohr nach ca. zweieinhalb Kilometern einfach. Aber macht nix, ich hab mein GPS dabei. Ok, der Parkeingang ist 1100 Meter südlich von hier. Ich müsste also nur in der Nähe des Flusses bleiben. Leichter gesagt als getan. Nach weiteren 200 Metern ist fast kein durchkommen mehr. Überall Lianen und eine Art Palmwedel mit Widerhaken die sich in meine Kleidung krallen. Der Urwald scheint mich nicht in diese Richtung zu lassen. Das Wasser ist inzwischen alle und ich gehe ein Stück zurück an den Fluss, wo ich an einer Stelle einen Zugang zum Wasser gefunden habe. Ich habe die Wahl umzukehren, wieder durch den Fluss zu waten, über den Berg und vorbei an den Hängebrücken zu laufen oder einfach hier auf ein Boot zu warten. Umkehren ist die letzte Option. Ich setze mir eine Deadline auf 16:15 Uhr. Dann müsste ich loslaufen um noch vor Sonnenuntergang zurücklaufen zu können.<br />Dann kommen Boote den Fluss hinauf. Es sind die typischen Langboote…mit Touristen drauf. Ich muss zwar flussabwärts, mache mich aber trotzdem bemerkbar. Sie hören mich wegen des Motorlärms nicht und passieren mich. Dann vergeht eine halbe Stunde und kein Boot kommt. Falter landen auf mir und trinken meinen Schweiß, die Moskitos nehmen zu. Dann ein Boot flussabwärts. Daumen raus und rufen…sie sehen mich und…fahren ungläubig schauend vorbei. Nach 5 Minuten kommen sie zurück. Sie haben die Touries abgeladen und schauen nun nach mir. Ich stehe mit beiden Beinen auf zwei Baumästen die über das Wasser ragen. Sie wollen 60 Ringgit für die Fahrt (15 Euro). „Jungs, dass ist ein Kilometer und 5 Minuten Fahrt für Euch. So schnell verdient keiner sein Geld!“. Nein, dass sei der Preis. Da bin ich zu stolz für. Abzocken lasse ich mich nicht und schicke sie weg.<br />Richtig so, denn nach weiteren 10 Minuten., 5 Minuten bevor mein eigenes Ultimatum abläuft, kommt ein Boot das mich mitnimmt. Die Jungs wollten nicht mal Geld haben aber ich stecke Ihnen trotzdem was zu und sie freuen sich.<br />Zurück im Hotelzimmer will ich nur noch duschen und stelle fest, dass ich doch an der Blutspende teilgenommen habe. Vier der Abnehmer sind schon weg oder ich habe sie unwissentlich zermalmt und einer sitzt auf meinem Steißbein und nuckelt mir den Saft raus. Was machen? Zunächst denke ich „Trink nur ruhig aus…“. Aber dann wird es mir dich zu lang und der alte Zahnpastatrick wirkt und der Kollege lässt sofort ab von mir.<br />Ich muss schon sagen, der Gerinnungshemmer den die Biester verwenden ist wirklich super. Mir tropft noch 4 Stunden später der Saft aus der Wunde. Und wo bekomme ich jetzt meine Spendenentlohnung?<br />Was für ein Urwaldtrip! So liebe ich das!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Tigerstaat samtweich</span><br /><br />Weiter geht es Richtung Norden. Es gibt viele Palmölplantagen von beträchtlicher Größe. Einige sind noch recht jung. Da stand mal Urwald vor nicht allzu langer Zeit.<br />Aber alles ist grün und die Leute sind sehr liebenswürdig. Bevor ich nach Malaysia fuhr, kam mal wieder der Spruch „Ach da willst Du hin, ja sei da mal vorsichtig…ist nicht so wie bei uns hier…“. Ach, wie oft hab ich das schon gehört, von den Rumänen über die Bulgaren, von den Syrern über die Jordanier…<br />Malaysia ist fest in muslimischer Hand. Viele Frauen tragen den muslimischen Hedjab und der Muezin ruft mehrfach am Tag. Aber die muslimischen Regeln werden nicht so streng gehandhabt wie im nahen Osten. Selbst Frauen sprechen mich an und fragen woher ich bin. Jeder hat ein Lächeln für mich und einen Gruß. Schön!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Stamp here and sign here...thanks</span><br /><br />Die Grenze nach Thailand macht mir ein wenig Sorgen. Es ist der Papierkram der im Mittelpunkt meiner Bedenken steht. Im Internet gibt es verschiedene Berichte wie die Einfuhr eines Motorrades erfolgt. Manchmal bekommt man eine temporäre Einfuhrerlaubnis für 30 Tage und das Carnet wird abgelehnt. Das würde für mich Probleme bereiten, da ich mein Bike für mehr als 30 Tage im Land lassen will, nämlich auch für die Zeit in der ich in Deutschland bin.<br />Also halte ich die Luft an, als ich über die Grenze nach Thailand rolle und bin auf alles gefasst. Mehrere priorisierte B-Pläne habe ich im Kopf. Ohne die ist man auf so einer Reise schnell am Ende.<br />Nachdem mein Pass gestempelt wurde fahre ich zum Zoll-…Schreibtisch unter einem Sonnenschutz. Ich laufe gleich mit dem Carnet in der Hand auf den Verantwortlichen zu. Er nickt lässt sich das Papier geben und öffnet schon mal das Stempelkissen. Dann erkläre ich ihm wo er stempeln und unterschreiben muss und verabschiede mich höfflich. Alle Augen verfolgen mich, bis ich aufgesessen und abgefahren bin. Ich bin drin.<br />Thailand ist ein wenig ungeordneter als Malaysia…aber sympathisch.<br />Ich tanke voll und fahre Richtung Songklah. In den nächsten Tagen muss ich mich etwas sputen um nach Bangkok zu kommen. Dort muss ich als letzte Hürde noch einen sicheren Unterstellplatz für mein Bike finden.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/9jJNOA1LzEZN3TaSUS0_UA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpCgD1InwWdxwPOEe3nV_XQ6BrdAd8mZxGha5m-68cwcJufxNYCWJJV9qbdE_T3EdjAI6qu3SEDy925nujgq_YIt-aopZ8o1CXOwNB2UWQHLw5fOtS5-6qkCbSMWsV7PIB3iQ3P1ZdTEPq/s400/P1060636.JPG" /></a><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/hChmBTpZebjaH-RKXjtLWA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpxGf_QLbqDjPR5wlA7mcY5W9yFUE966n02GjdUzK1m3M666ZYgPnOiNFxcu-7K9F77qCkI2sRWpRzVaNY_FBrnXHQ6w98ZltbsHYZs0E4ehSzHxmPXenchMcndNCqxoCAaUVMDErkKsnu/s400/P1060649.JPG" /></a><br />...das schwankt ganz schön...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/3Vk7jPYa1q5oWJWnIMtEjA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7b3NmwW3bdGWEB8UWQ3mqmCbHmjLi-4qAfXoCAVlto6ZVflKpiDRr7fyPJBWm-DPSimNsEX0QdzOZHSnJ84nrSI5huaRexIYCgypnio9ta4Giw_UobNDxQKiyuNQDvYZ3OjaNCZULfuo1/s400/P1060653.JPG" /></a><br />Saß nur da<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/ElojE9GPnFzDmzJKezygQQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNP2Nby_NuAFBtxhtJxL70-XD_0jdMMAn3evF8CnCe2LV2fCsm2Nl2WrfZ3WEv9pg5yRdAXBj1NcfGv71lka26PHvhHtH7dIBPVua1kEtW5hNzlWhwKGmzwxyzw7lNdqbs23KVWDQcB_uo/s400/P1060669.JPG" /></a><br />Blick nach Norden<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Kq-R_4LYVB0FzpS1upOJgw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjHFaWDk09JrMRLTSSdbJMzVQtAiD9nBbwO20j5B4k7OcMFCSwll43VWQ_zRJeFF7zThxl_wcT9Y-hZ2z1IOwRlpbk1-K4q-7KSlUUW7etkAsfeFcMWvH14KsO5lL8WMOxSkGvIIj5WHCb/s400/P1060680.JPG" /></a><br />Eine der kleineren sehr befahrenen Straßen...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/WwwXCNeOWidXd_2K5OvmHA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIyD3UH9ZSXUc7eGLEtuKKtozxKpk853B_XZ8yj7PgWMsvOUW_2Sd3C-xEVRW3GjWAMEmED2CneLOY9kA5R5fRN07fN6aocQRwjDzhASbbToB9Ko6C1cYXB2VSq4qpbTxI3GZaFIJ61aI-/s400/P1060690.JPG" /></a><br />Irgendwo da muss es lang gehen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Ean9bIFJXzTDchbvNmRuHg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmJAQSj0lKR6FOpUKcIe9YqoJzvS9sSnopsK2FCpZvjx54Sk0EqXhmh3F8YTz7uSS_IOqnWX7Rxvmnj1WUDbWnoo6iMRHp-x1StzDxX8rIyx0whppG7h4Uellvwanqq-JCHBwOLn-Zn9gz/s400/P1060691.JPG" /></a><br />Riecht auch gut<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/1T16QltxTBuhy2hz4wtdOA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXTvSgaB5T71EcIC63094sGCekr7weCvFAVwE21TcdqGNJGBjfHeckzWufgMCbyLcN88PUUEvoOQag8nQb8H7Re3aNt9qJCEDr09EKRByUHp26rqS7AK3TBITTzNqUYGIqDpEhPMcMzPqW/s400/P1060694.JPG" /></a><br />Daumen raus<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/4F2SHZRXaiHjKPNiWzFFnQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCaQ1Qgy5aAe5PpYcdj1CYBkv-d6fxtiZwmCzCSlHUQFhxvfSIVgPjGH1Ne_NFn6zA8M1C5NLF_mvW-_88-z8VmIWylF8nF9pzwck1eM06_l0iS33akKhMopI25xnUX9ywUNMW3W1cqnJO/s400/P1060700.JPG" /></a><br />take me home<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/rFygi0Czoey5lLTUmTSx_Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvSs91puLyHMZenhP6V4TfHzbWxXAFplCiAhr_uxfPiCG30IVSfZ1Uabwlzui5lH2jIAVGHIF8XjwwHlOmlyLzR10EzFfLagcUvAG96UStaQSpD9SfUUZ8cbA-yPyMybwefpwRA6nrnn6P/s400/P1060720.JPG" /></a>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-50759214980320251922009-03-19T01:56:00.005+01:002010-12-12T11:23:18.391+01:00Gegensätze...<span style="font-weight: bold;">Und tschüss...<br /></span><br />Nachdem das Bike in der Box war brauchte ich am nächsten Tag noch einen Zettel von der Verkehrspolizei von Chennai der bestätigt, dass ich in keinen Unfall verwickelt war.<br />Ich brauchte 4 Stunden und 500 Ruppies um diesen Zettel zu bekommen.<br />Die erste Polizeistation sagte sie sei dafür nicht zuständig. Ich muss zum Police Commisioner of Chennai und dies ist der Traffic Commisioner of Chennai. Dort sagte man mir, dass sie mir bescheinigen könnten, dass ich nicht in ein Verbrechen verstrickt bin aber nicht das mein Bike nicht in einen Unfall verwickelt war. Bei Nummer drei war dann gleich der Zuständige nicht da und er der Rikschafahrer wurde schon langsam genervt.<br />Zurück bei meinem Transporteur Govias und Govias versicherte man mir, dass die erste Adresse die Richtige sei. Also wieder hin.<br />„Ja ja, das machen wir aber erst am Montag.“<br />„Wieso?“<br />„Der Commisioner der unterschreiben muss ist schon ins Wochenende gefahren.“<br />Da musste ich dann doch etwas grell werden und einen mittelmäßigen Aufstand veranstalten.<br />Es muss ja schließlich jemand im Haus sein der unterschreiben kann und überhaupt warum weiß hier mal wieder keiner wofür dieser Laden zuständig ist und wofür nicht?<br />Schließlich werde ich zu einem hochrangigen Polizeibeamten vorgelassen und trage dort ruhig mein Anliegen vor. Der telefoniert mit dem Wochenendler und nach einer weiteren Viertelstunde habe ich den Wisch. Indien live!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Ein Zwiegespräch</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Sag mal, wie ist Indien denn nun?</span><br />Nun… Indien ist anders…<br /><span style="font-style: italic;"><br />Wie anders?</span><br />Der Ausspruch „das ist eine ganz andere Welt“ Hatte für mich vorher wenig Bedeutung. Ich dachte immer „Was ist da schon so anders? Es gibt Luft und Gravitation, die Sonne geht auf und unter, die Menschen leben.“. In Indien habe ich nun gespürt wie anders ein Land sein kann.<br />Aber was ist denn nun anders?<br />Zuerst einmal ist Indien sehr jung, das sieht man im Straßenbild sofort. Ich schätze 70 Prozent der Bevölkerung sind unter 35 Jahren. Und das hat natürlich Auswirkungen.<br /><br />Ich dachte oft, dass Herbert Grönemeyers Lied „Kinder an die Macht“ hier Realität geworden ist „Es gibt kein gut und kein böse…gibt kein schwarz und kein weis…gebt die Welt in Kinderhände…sie berechnen nicht was sie tun…Sie sind wahre Anarchisten…Lieben das Chaos, räumen ab…kennen keine Rechte keine Pflichten… ungebeugte Kraft, massenhaft…“.<br /><br />Aber ganz so wunderbar wie sich das im Liedtext bei Herbert anhört, ist es eben nicht.<br />Bei vielen Dingen in Indien hatte ich den Eindruck, dass die Vernunft hier nicht angekommen ist, dass das Zeitalter der Aufklärung (in Europa im 17- und 18-Jhd.) an Indien vorüber gegangen ist.<br /><br /><span style="font-style: italic;">Das ist mir alles zu plastisch. Sag mal ein paar Beispiele aus dem Alltag!</span><br />Es gibt nicht das große Indien als Volk und den Einzelnen der daran glaubt. Es gibt vielmehr nur den Einzelnen und seine Familie. Er leidet darunter das jeder andere auch so denkt aber würde nie als Erster einen Schritt wagen um dies zu ändern. Und dieses Denken in kleinen Dimensionen und die Ignoranz all derer die man nicht persönlich kennt ist Indien.<br />Also wird der Müll einfach irgendwo hin geworfen oder verbrannt, damit andere ihn einatmen müssen. Auf der Straße wird gefahren wie es einem richtig erscheint und man gefährdet alle anderen. Die meisten ignorieren die Kranken oder Sterbenden die auf der Straße leben.<br />Kaum einer hat den eigenen Antrieb zur Selbstverwirklichung, kaum einer kämpft dafür, dass “es meine Kinder mal besser haben“, Bildung spielt bei vielen eine untergeordnete Rolle, die meisten haben nie einen Beruf richtig gelernt, dem entsprechend sind die ausgeführten Arbeiten…die Beispiele sind zahllos…<br /><br /><span style="font-style: italic;">Das ist hart. Was denkst Du was Gründe für eine solches Dasein ist?</span><br />Ich denke es gibt viele Gründe dafür aber als die drei Wichtigsten erscheinen mir Überbevölkerung, Isolation und fehlende Bildung.<br />Indien hat zur Zeit eine Bevölkerung von 1,1 Milliarden Menschen. 2035 wird es wohl China als bevölkerungsreichstes Land überholen und 2050 soll es seine jetzige Einwohnerzahl verdoppelt haben. Ich stoße an die Grenzen meiner Vorstellungskraft wenn ich mir ein Bild machen soll, dass in 40 Jahren neben jeder Nase dort noch eine steht. Und jeder dieser Menschen möchte glücklich sein.<br />Ich hatte in Amritsar, im Norden Indiens, mal ein Gespräch mit einem Hindu in einem Tempel. Er meinte richtig, dass ein Mensch fünf Vorraussetzungen benötigt um erfüllt zu sein: Bildung (weltlich, spirituell … wie auch immer), Gesundheit(geistig/körperlich), Quellen (Einkommen/Auskommen), Freiheit(geistig/körperlich), Liebe.<br />Leider sind wohl die ersten 4 dieser 5 Vorraussetzungen nicht unbegrenzt teilbar und die zunehmende Knappheit bedingt Konkurrenz und Stress.<br />Die Isolation Indiens bedingt sich schon aus seiner geographischen Lage. Es ist im Norden von hohen Bergen eingeschlossen und im Westen und Osten von Meer umgeben. Auch waren die Inder nie wirkliche Seefahrer, Händler und Eroberer (auch wenn die Chola-Dynastie sich mal bis nach Indonesien und Malaysia ausdehnte). Es gab nie eine echte Kultur der „Eroberung von fremden Wissen“ und der Integration dieses Wissens in die eigene Kultur.<br />Und heute haben nur sehr wenige Inder die Möglichkeit zu reisen. Ich schätze, dass nur 3-4 Prozent jemals ihr Land verlassen können. Davon sind die Hälfte entweder Wohlhabende oder Inder mit einem guten Job in Europa, Asien oder Amerika. Die andere Hälfte arbeitet für 150 – 200 Euro/Monat als „Sklavenarbeiter“ in zwölf Stunden Schichten, sieben Tage die Woche in den Golfstaaten oder anderswo.<br />Aber das aller schlimmste ist der Bildungsmangel. Viele verlassen die Schule in der achten oder gar schon in der sechsten Klasse. Die Analphabetenquote ist hoch und die Möglichkeiten oder der Wille diesen Kreislauf zwischen den Generationen zu durchbrechen ist schlecht. Nach einem Zeitungsbericht, den ich las, hat sich die Einschreibungsquote an den staatlichen Schulen in den letzten 10 Jahren bedeutend verbessert. Wie der Bericht selbst zugibt, heißt dies aber nicht, dass die Schüler auch tatsächlich am Unterricht teilnehmen oder der Unterricht gar stattfindet.<br /><br /><span style="font-style: italic;">Aber Moment, was ist denn mit der IT-Nation Indien? Dafür braucht man doch gut ausgebildete Leute!</span><br />Das stimmt. In der Tat gehören diese Spezialisten zu der Bildungsspitze in Indien. Aber wenn man die Zahlen betrachtet ist es ein verschwindend geringer Prozentsatz. Und die Anzahl der Menschen die von dieser Industrie profitieren (als Wachleute, Reinigungskräfte, Assistenten etc.) ist auch sehr gering. Und natürlich ist der Drang ins Ausland zu gehen für die erstgenannte Gruppe besonders groß.<br /><br /><span style="font-style: italic;">OK genug gejammert. Was kann man machen? Was braucht Indien?</span><br />In Persien oder Arabien gab es in jedem Geschäft oder jedem Restaurant immer einen Chef der die Angestellten anleitete, sagte was richtig und falsch ist, was man besser machen kann und auch mal antrieb. Das habe ich Indien meistens vermisst. Solche Leute braucht das Land. Leute die wissen wie was richtig geht und die ansagen. Vielleicht ist hier die derzeitige Wirtschaftskrise sogar eine Chance für Indien, denn es wird geschätzt, dass in den nächsten 2 Jahren allein aus Amerika einhunderttausend Inder zurück nach Indien kommen um dort zu arbeiten und zu leben. Von vielen wird sich eine Firmengründung erhofft.<br />Und als zweites und letztes braucht das Land dringend einen Plan wie die Geburtenrate in den Griff bekommen werden kann. Ansonsten ist das Ackerland irgendwann nicht mehr unter dem männlichen Nachwuchs teilbar und die Stadtflucht und Verelendung explodiert.<br /><br /><span style="font-style: italic;">Ehrlich, würdest Du noch mal hinfahren?</span><br />Also im Moment denke ich das nicht. Für jemanden der Flächenländer mit wenig Bevölkerungsdichte und Landschaften liebt ist Indien nicht das ideale Reiseziel.<br />Auch habe ich Indien nach einer gewissen Zeit als zu konservativ erfahren. Es ist einfach nach einiger Zeit immer „derselbe Brei in anders farbigen Tüchern“ mit viel zu wenigen die „anders“(wie auch immer) sind.<br />Ehrlich gesagt habe ich mich in keinem Land vorher so fremd gefühlt wie in Indien. Das kommt einfach dadurch, dass die Werte die ich mit Indien teile so wenige sind. Und ich spreche hier nicht von Sauberkeit und „Reichtum“, sondern eher von Dingen wie Ehre, Wahrheit, Streben nach Vervollkommnung etc..<br />Ich bereue aber die Erfahrung nicht.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Ein krasser Wandel</span><br /><br />Indien verabschiedete mich am 05. März wie es sich gehört. Mein Flug steht nicht an der Abflugtafel, keiner weiß warum. Er fliegt aber zum Glück doch. Mein Handgepäck wurde durchleuchtet aber bei mir (als einzigem Fluggast) fehlt der „OK-Stempel“ auf dem Anhänger und ich darf noch einmal zurück um diesen zu bekommen. Nur weg hier…<br /><br />Nach dreieinhalb Stunden Flug lande ich in einer anderen Welt. Singapore ist wohl der krasseste Unterschied zu Indien den man sich vorstellen kann.<br />Ich verlasse den Flieger, nehme mein Gepäck auf, gehe zur U-Bahn (hier MRT für „mass rapid transport“ genannt). Eine nette Dame erklärt mir, wie ich ein Ticket kaufe. In der U-Bahn kann man vom Boden essen. Ich habe nie irgendwo so saubere Wagons und Haltsstellen gesehen. Die Menschen sehen nun wirklich asiatisch aus.<br />Ich habe ein wenig Mühe meine Gepäckrolle die zwei Straßen zur YMCA-Herberge zu schleppen. Aber auch hier wieder alles kein Problem.<br />Die nächsten Tage schaue ich mir Singapore an und stehe immer wieder mit offenem Mund ungläubig an irgendeiner Ecker. Alles ist so sauber(!), alles funktioniert, es gibt große deutsche Autos an jeder Ecke, jeder Passant antwortet sachkundig und freundlich auf Fragen, es gibt Schilder die in die richtige Richtung weisen, alle bezahlen das Selbe…unglaublich!<br />In Singapore sind sie glaube ich schon weiter als in Europa. Es gibt Gärten an jeder Ecke und jede Pflanze sieht wie von Hand aufgezogen und -gepflanzt aus. Mit dem MRT sause ich durch die Stadt und besuche den Zoo, Sentosa Island, das Finanzzentrum, Chinatown und vieles mehr. Die 75% Chinesen sind fleißige und geschäftstüchtige Leute. Sie haben viel aus Singapore gemacht. 15 % sind Malayen und 8 % Prozent Inder bzw. Tamilen aus Sri Lanka. Auch gibt es viele europäisch stämmige Leutchen hier.<br />Aber nebenbei habe ich natürlich auch ein wenig zu tun. Ich erkundige mich zuerst wann das Schiff mit meinem Bike denn nun ankommt und gebe meine neue Bleibe an. Die andere, die die Logistik-Firma in Chennai empfohlen hatte, gibt es nicht mehr.<br />Dann mal bei Perkins vorbei geschaut und bei den netten Damen gefragt, wie man es anstellt und was es kostet das Bike im Juni nach Australien zu verschiffen. Alles kein Problem…<br />Bevor ich aber mein Bike aus dem Hafen holen kann gibt es noch ein wenig Papierkram zu erledigen. Ich benötige vom hier ansässigen Automobilclub (AA - Automobile Association Singapore) eine Versicherung und ein ITC (International Circulation Permit)…wie eine Art Vignette. Die Dame bei der AA ruft für 10 Tage Versicherung 267 Singapore Dollar (130 Euro) auf und ich bekomme wieder Atemnot. So viel bezahle ich in Deutschland nicht für das ganze Jahr. Ja, das sei nun mal in Singapore teuer und es gelte je schließlich auch für Malaysia. Ich breche das Gespräch ab und erkundige mich im Netz. In Malaysia kann ich eine Versicherung für ein Zehntel haben. Andere Versicherungen in Singapore die ich anrufe, lehnen meinen Antrag ab. Am nächsten Tag komme ich wieder zur AA und diesmal zu Rosie Chan. Sie ist die Frau die Ahnung hat und die andere Hexe will ich nie wieder sehen. Sie sagt es kostet 133 SD für eine Woche nur Singapore…das will ich hören! Aber erst wenn der Hafen hier telefonisch bestätigt, dass das Bike da und entladen ist.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Papierkram und Besteckfahrer</span><br /><br />Es vergehen zwei weitere Tage in denen ich zum Teil aller drei Stunden im Lagerhaus des Hafens anrufe um nach meiner Box zu fragen. Der Kahn ist auch schon zwei Tage da.<br />Dann noch ein Empfehlungsschreiben von der örtlichen Spedition geholt, mit der ich das Hafengelände betreten darf. Dann wieder zur AA und die Versicherung und das ICP klar gemacht. Und weiter geht’s zur Land Transport Association (LTA) wo ich meinen Autopass für das örtliche Mautsystem kaufe. Da ich aber keine elektronische onboard unit für einen Tag will. Muss ich bis 20 Uhr warten, bis ich Singapores Straßen befahren darf. Dann wird nämlich das ERP (electronic road pricing- System) abgeschaltet. Ansonsten hagelt es jeweils 70 SD (35 Euro) Strafe …je durchfahrenem Mautcheckpunkt.<br />Fragen bzgl. Abkürzungen in Singapore übrigens immer gern an mich…<br /><br />Gegen vier Uhr nachmittags geht’s zum Hafen. Endlich!<br />Ich lasse meine Verbrechervisage auf einen Hafenpass drucken und ab geht’s in das riesige Lagerhaus, zweite Ebene. Und da steht meine Kiste. Ein netter Lagerarbeiter (tätowiert wie ein Yakuza) gibt mir einen Schraubenzieher und einen Zimmermannshammer. Und nach ein wenig Papierkram und weiteren 200 SD (Wiederholung: Singapore Dollar) geht es los.<br />Kiste aufbrechen. Ruck zuck sind die Seitenwände runter. Alles ist noch drin und unbeschädigt. Hey, Du mit dem fahrbaren Besteck der da so schaut, komm mal her und setz mal hier unter dem Unterfahrschutz an. Ja, langsam hoch. Ok, Hauptständer ist draußen, kann jetzt das Vorderrad einbauen. Danke, kannst abfahren. Also Vorderrad rein, Batterie anklemmen, Koffer ran, einpacken, abhauen. Mist, Karre spring nicht an. Ahhh, Massekabel nicht richtig dran. Jetzt aber.<br />Ja, Jungs und Mädels beim Zoll, datt is’n Carnet. Ihr stempelt und unterschreibt hier und hier und behaltet das Stück und ab geht’s. Wo ist die nächste Tanke? Da stell ich mich unter und futter Süßes bis es 20 Uhr ist und ich durch die Stadt düse. Ein geiles Gefühl!<br /><br />Am nächsten Morgen rolle ich zu M-Technik in Singapore. Habe mich doch dazu entschlossen schon hier eine neue Kiste zu kaufen. Die andere ist wegen der abgerissenen Aufhängung nicht mehr sicher genug. Da die Aufhängungen der Kiste erst hier angebracht werden, habe ich ein wenig Zeit mit einem Australier der hier schon sieben Jahre arbeitet fachzusimpeln.<br />Dann geht’s über die Schnellstraße Richtung Malaysia. Auf der malaysischen Seite gibt der Zöllner offen zu, dass er zum ersten Mal ein Carnet abfertigt. Diese Ehrlichkeit finde ich gut. Man kann ja nicht alles wissen. Naja, ich weiß ja in diesem Fall zumindest bescheid und helfe ihm. Und schon bin ich in Malaysia.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/RhtfPt8e9h9ebTj9d4yuTw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjV4fffCLNlHKvQS3RHy0BUX6RN32X5HGVN3HxDQq2PVXTpu0asyZMZUV_tm66d4sMV7q7OK1nODRXSJaOCrZaYTY86KUEd7n7682tIAzblXIbb4JpIuQPDyeilZffBUFgF7iGkfHvO0byy/s400/P1060439.JPG" /></a><br />...von wegen...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/xPggVUOcpfHWzx7PHJTqtw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOE1xkzqkvud0C1dq_Aic3BzlLy8Ob9h6CqxDl6qg_s2ku-4WJAolGYzRF4MokEskt2tBipW1KBE7EgBcbs3Ks3YIulTqE6TqnaiNdseB3PR0EdxLQnNNuJpVXn4l-kL2I9tDdjXTH1xYm/s400/P1060430.JPG" /></a><br />Samstag Abend "allein" am Strand<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/i0s62-ZlfsFEc7pdJqHL7g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYTmkj244PF-fa_DaR59pvpkJlVfI5rimemHZ0sKCaeOk2ex9qOPxyeAnBs37eChtBH3NutYbW6g_PY69F8v47klG5sHJvOVnw4L_M2VsY19momebbK2AToKRP25L9bo_enDzzqMh459dX/s400/P1060445.JPG" /></a><br />alles indisch<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/GJNpGcNP_OR7Uc3ykTvhzQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG8gKFiwrYVqlQ0sIt_7mH4dyHtipRrbx73ia168aGgTr2pzhxxtcnnjIwuYcHHLxqP9vSMtTAMhDoLN5S799jl8vGupk5T0xR-yhtnRiyb6Gaw3zwOIPH1jowqlzJsmwU4JxX5Rf-BicJ/s400/P1060462.JPG" /></a><br />Hochauflösender Druck<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/yQok3OyOZQSQkr1iISY47w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixXApWbr4Dq7KuM7RyRPonGL3aa3B2sG0sE4YEzN-lXPUxourgN5F7AEdg7Vz4zz2MgEQxz_hxriXUjR5Sy_0_NDZADHuE7imsLDhLexxk9wRS4xnvtgECXji0iduHaJckRGXBKs-AyksA/s400/P1060469.JPG" /></a><br />Wenn Du groß und stark werden willst, dann geh zu den Soldiers...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/7k3vR8LZ5zQotxoa4b6OjA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCF5FT6Du9C1fGzWV5-FGvWDZQGBMpLUeYnI0P247UUcRQz1AdXkfPf4kBNqlMHWuncaK8v0KbucDn4GKeIX0LgzLQVTnLzDi1oIKThCbLr2ig_4c4nPggEqSLIUocAE1zU3uun4dhNcRf/s400/P1060474.JPG" /></a><br />Welcome to Singapore<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/dx3OYW1Zhnzb4w8Dl8GmxA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJpwhynjBbUupzQDcLopefrZGiXwLvhuJTid6iK_pdVtwYhtSxB92woNHNNTqe5qGlyT8vwuE0yaJSnxLPMchmZedD_OJBGsSVdbZ8vCq6hb8aNLV9chFzK3ocqa5-Mi03ENPoxfZtYT0j/s400/P1060483.JPG" /></a><br />Chinatown<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/SmPbUvduOZY5XMIqmiikFA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzyIr_9Dbui-A3BnkO7gLYLMBpN87Lct5BBcmiiBcyRsn6qh2AYiviSJ8ERdlV72EA-30_TuQpuUz947OCic1AF0-ZBWsGmAd264_pxHrpihdfQ0Q-8_hCaPrkdxSNnp82QdpoV9KrJKEX/s400/P1060485.JPG" /></a><br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/M2rXCBNDkU3VQRpcgSwheg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEeaTWeDuffPOh3oKawsYy6jKRowOKPZrP204GbYJ_5SA-AbaGwE2KHuGtUG0PTElaHtbcZfmyjnPhzQcIhsvwLwwO95AUrJReL3v9kANdUWFLuBScPBoiEYOEgyocS17nI6FCpJe5HugP/s400/P1060487.JPG" /></a><br />Jede Menge Buddas...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/MC-EW3iOjxH0meuuJbH-vA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJG8nuKMICW2NVSYkpkxIlJ__MurI4Kmr4U6Z39IBFWen286m-zZcaDhoxKiyuXr-NPv2R0fXGxunoSah6zRFQptNUCadhAyztwkZCXygXjgb7ISepObXf-EeuOH-IIxsed-ryJUjd8TLJ/s400/P1060512.JPG" /></a><br />...und Skater, BMX-er, Breakdancer...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/EWHWgmBPpe5FNjpC-jW5wg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv8NTiRfENPupcktLUaB3YeTMazQ4jyt9RnkL-RWRQRkUzt71z7lngvyBM9JYro4FPuZ0-AadH3mA7AD1-WT48FREAfSFB-ggULzWJjEbnNQfpT5ZjKfF5GRvVP8RqDhoHsl9SoekcjTqa/s400/P1060527.JPG" /></a><br />Sir Charles Raffles<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/1FY7XsAtgSQs1S8JqpPtxA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguNGnw66OEzz2TTaTVSrzDzWfF_YlFsJiihvJR2f6dbmdogoYMqlmrOKthhU7yIVMccX5f6xQEu803myk7NmOcoKrI9JK81dWKAgFtCVeJ_RCnHVngNJTkmlJKuGNJuDNEQwn5wOAAK7sY/s400/P1060535.JPG" /></a><br />Igelbau...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/U6F_Ur-FvTjjddt-CoZHNg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbcznTjf5gxJvREBlcePY9qdMbbAX5e6p65U99LyhaClnn6YaugGirIugBgF9zsFM2-DlsebbrYFTtj0F-3jTG6sxAhYO-46Vd4FqCWa1YrYe56P8JKUp1aogqxDkWTomlMlNkWAAZ31yo/s400/P1060546.JPG" /></a><br />Und das gute Lichtenauer gibts hier auch<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/pZVJNxhIkrd2C6wLSBbpbg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFTuXMzOUMf52hjE7zrOEM7TcqLSurD-vpK6JjfgOM9bZBLqMaHb_7V7PUQNLtVsQdfRGhFfzyAo-3GLfgQRCo_dKu3j-CKxKxHowdNSioWfACJRPV8x5NhQ7kepcY6xJLcTJ1hKe_A7Nh/s400/P1060577.JPG" /></a><br />Guten Tag die Herren, Besucher oder Bewohner hier?<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/deq_H7xGG9AQvcbHLp_YaQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ-VKyCzc2r9Pd8iAmzmAOVqc3Xe8dAtEsWwN3OmCaKZklJsQX5-qTeVrrvncPENzfEm5saEtfR0C159S7D8M2D_4argJpWDf8mR-ZyWYuI5nVQGoXmuxruFFUVLbzJj9QYTa3AWjQ-HNV/s400/P1060607.JPG" /></a><br />Ja, irgendwo muss sie doch sein...die KisteUnknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-59726766049663826072009-02-27T07:18:00.002+01:002010-12-12T11:22:40.659+01:00Vom Strand in die Box<span style="font-weight: bold;">Humpelnde Sitzhilfe sucht den Süden</span><br /><br />Nach zwei Wochen in der Hängematte und im Meer in Goa mache ich mich wieder auf den Weg. Zwei Tage vorher begann meine Reiseunruhe wieder auszubrechen. Ich war aufgeladen und wollte etwas Neues sehen, nahm die Karte und den Reisführer zur Hand und begann zu planen. Und als ich von einem der letzten Bäder im Meer zurückkomme, breche ich mir auch noch den linken kleinen Zeh an einer Baumwurzel. Da ich weiß, dass in diesem Fall nichts zu tun ist, humpele ich die nächsten eineinhalb Wochen durch die Gegend. Aber vom weiterfahren hält es mich nicht ab. Und damit mir nicht noch mein Hinterteil weh tut, habe ich mein verlustig gegangenes Schaaffell durch ein Kissen ausgetauscht, Eine kleine Näherei hat mir noch zwei Bändchen zur Befestigung dran genäht. Es sieht albern aus aber was tut man nicht alles für den Fahrkomfort…<br />Nach einem Zwischenstop im 350 km südlich an der Küste gelegenen Mangalore biege ich ins Inland ab. Nach 30 km steigt die Straße an, die Western Ghats beginnen. Diese Bergkette liegt im Süden des Bundesstaates Karnataka. Ich bin verwundert, dass es hier tatsächlich noch recht unberührten Regenwald gibt in dem sich Affen und viele Vögel tummeln.<br />In Mysore angekommen beziehe ich ein Hotel ganz in der Nähe des Maharaja Palastes. Diesen, das Eisenbahnmuseum, den Devara Markt und den Tempel auf dem Chamundi Hill besuche ich am nächsten Tag. Die Attraktionen sind nichts Außergewöhnliches aber trotzdem lohnenswert und die Stadt macht einen sympathischen Eindruck. Besonders die Straßenverkäufer, die alle Sorten Obst mundfertig verkaufen bekommen Besuch von mir.<br />Auf dem Weg zurück zur Küste geht es wieder über Berge mit Teeplantagen und Nationalparks. Ich halte in einem und erkundige mich nach Safaris und Elefantenritten. Aber als mir die Elefantenritte als „joy rides“ verkauft werden sollen, habe ich mal wieder Zweifel am Tierschutz bei solchen Aktionen und fahre weiter.<br />Wieder an der Küste in Kochin fahre ich durch die ruhige Ortschaft inmitten eines alten portugiesischen Forts und Suche nach einer Herberge. Ich mache vor einem Haus mit der Anschrift „Arche home stay“ halt. Die Familie bietet drei Zimmer ganz oben im großen Haus zur Vermietung an. Es gefällt mir und ich ziehe ein. Der Hausherr war bis vor ein paar Jahren Kapitän auf einem Containerschiff und war weltweit unterwegs. Seine liebenswürdige Frau beantwortet geduldig all meine Fragen nach möglichen Aktivitäten vor Ort und bucht sogar zwei für mich. Die Erste ist eine traditionelle Vorführung des Katakali, eines Tanzes. Die Bemalung der Akteure beobachte ich vor Beginn der Vorstellung. Begleitet durch zwei Trommeln und einen Sänger wird nur eine kurze Szene aus den vielen möglichen Geschichten aufgeführt. Der Demon, der einer Küchenmagd zusetzt, wirkt kindlich, verspielt und unartig. Mal was anderes.<br />Die Fahrt auf den Kerala Backwaters ist eine Ganztagesbeschäftigung. Zuerst geht es dreieinhalb Stunden mit einem Motorboot durch die vielen palmengesäumten, küstennahen Wasserstraßen und dann mit den unmotorisierten Langbooten in die wirklich engen und flachen Kanäle. Da fährt man wirklich durch das „Hinterhaus“ mancher kleiner Anwesen und bekommt viel mit vom ländlichen Leben der kleinen Leute hier.<br />Das findet eine junge Österreicherin nicht. Sie meint nach 30 min. an Bord, dass sie lieber die Halbtagesfahrt gebucht hätte, weil es doch jetzt schon langweilig sei. Selbige streichelt wenig später eine Ziege und lässt sich danach gleich von Ihrer französischen Freundin das immer griffbereite Desinfektionsgel geben. Und als einer der Bootsführer fragt ob jemand baden wolle, meint sie nur, dass ihr das wegen dem Billharziose-Risiko nichts ist. Das sind dieselben Leute die in Europa erzählen, man müsse sich in Indien beim Duschen immer den Mund zuhalten (Story von Niklas und Kolja). Warum kommen die hier her? Kopfschütteln…<br />Ebenfalls erstaunt war ich im Bus auf dem Weg zurück vom Bootstrip über die großangelegte Demonstration der CPI (kommunistischen Partei Indiens). Es gibt sie nur noch in Kerala und in Bengalen aber sie macht mit vielen roten Fahnen, Hammer und Sichel und sogar einem geschmückten Elefanten auf sich aufmerksam.<br /><br />Weil ich dummerweise erzählt hab, dass ich so gern mal was mit Kokosnuss und Reis essen würde, bin ich bei meiner Gastfamilie zum Abendessen geladen. Die gute Mutter tafelt auf, dass mir die Augen übergehen. Hühnchen in einer Curry-Kokusnuss-Soße, Rindfleischstückchen mit einer leckeren Ummantelung aus einer Art Blütenblatt (es sind übrigens Christen), Gemüse, Reis und Früchte zum Nachtisch. Hätte ich nur meinen Mund gehalten…aber es ist sooo lecker. Und nicht mal bezahlen durfte ich es!<br />Als einer der Ersten fragt mich der Kapitän AD was ich von der Bootsfahrt halte und was man besser machen könnte. Ich bin erstaunt und gebe ehrlich zu was ich mochte und was nicht. Wenn nur mehr Leute so wären in Indien…<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Cape Tribulation</span><br /><br />So heißt ein Kap in Australien, dass ich gern wieder sehen möchte. Das südliche Kap in Indien selbst macht keine „Schwierigkeiten“, wohl aber der Weg dort hin.<br />Irgendwo auf der Strecke überholt mich mal wieder einer dieser neueren und großen indischen Geländewagen. Aus den Fenstern schauen mich vier Gesichter an. Der Wagen schert vor mir ein und geht sofort voll in die Bremsen. Aus den Radkästen quillt der Qualm und ich habe das Gefühl, dass er gar nicht langsamer wird. Ich denke nur „Was willst Du Idiot hier beweisen?“ und ziehe vorbei. Auf gleicher Höhe sehe ich den Grund. Eine Frau rollt gerade von der Motorhaube ab und bleibt wenige Meter weiter liegen. Ich halte sofort an und laufe zurück. Es ist eine ältere Frau, sie atmet und ist bei Bewusstsein. Sie liegt auf der Seite und von irgendwoher am Oberkörper rinnt Blut auf die Straße. Ich laufe zurück zum Bike und krame in Windeseile meine Sanni-Box raus. Zurück bei der alten Frau muss ich mir Platz von der inzwischen aufgelaufenen Menge verschaffen. Dann sehe ich den Grund der Blutung. Sie hat zwei offene Brüche am linken Unterarm. Ein Inder hat schon versucht ein Tuch darum zu binden. Ich ziehe es ab und bereite eine Kompresse vor. Als ich gerade den Verband ansetzen will, werde ich zurückgestoßen, die Frau wird gepackt und auf die Ladefläche eines Polizei-Pickups gelegt. Dann fährt der Wagen los. Ich bin etwas geschockt und muss mich erst mal sammeln. Dann fahre ich weiter.<br />Nach 100 km will ich in einer kleinen Ortschaft einen LKW überholen als dieser plötzlich versucht abzubiegen. Ich hupe noch und weiche aus aber es bleibt nicht genug Platz. Es gibt einen kurzen Schlag und ich mache eine kleine 180-Grad-Pirouette auf der Seitenkante meines rechten Koffers. Als ich das Bike wieder aufrichte, vermisse ich meinen anderen Koffer. Er liegt 10 Meter weiter an der Straßenecke. Er hatte sich im Radkasten des LKW verfangen und sich dann gelöst. Das ist gut so, denn wenn ein Koffer zu fest an einem Bike ist, kann es viel böser enden. Der Fahrer hatte nach meiner Pirouette schnell den Blinker angemacht und behauptet er hätte doch geblinkt. Hier blinkt keiner, das steht mal fest!<br />Unter den Augen von 50 Indern hämmere ich mal wieder einen Alu-Koffer mit dem Gummihammer in Form und weil eine der Befestigungen am Koffer samt unterliegendem Aluminium angebrochen ist, verzurre ich ihn auch noch mit ein paar Spanngurten am Träger. Jegliches Hilfsangebot bleibt hier aus. Da denke ich gern an Zeiten im Iran zurück.<br />Cape Comorin selbst ist unspektakulär und nur Wert eine Nacht zu bleiben.<br />Die großen Tempelkomplexe in Madurai und Thanjavur sind da schon interessanter, wenn auch grundverschieden. Während in Madurai der Tempelkomplex aus vielen einzelnen überdachten Kammern und dem Pool des goldenen Lotus besteht ist Thanjavur umrahmt von einem großen Säulengang und beherbergt im zentralen Tempel riesigen Linggam.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Tool Time </span><br /><br />Nach einem Tag im französisch angehauchten Pondicherry komme ich in Chennai, ehem. Madras, an. Ein paar Tage zuvor hatte mir Ian, den ich mit seinem Bike in Istanbul traf, eine Mail mit einigen interessanten Details geschrieben.<br />Er hatte vor 6 Wochen sein Bike von Chennai aus nach Singapur verschiffen lassen und war mit dem Logistik-Unternehmen recht zufrieden.<br />Warum sich nicht mal anhören was die Leute dort erzählen. Also in die Autorikscha und hin. Govias und Govias ist in der Nähe des High Courts und Gratian Govias ist Chef in zweiter Generation. Er erzählt keinen Unsinn und beantwortet all meine Fragen, inkl. Der nach dem Preis, zu meiner Zufriedenheit. Das ganze dauert von der Beauftragung bis zur Ankunft in Singapur zwischen 10 und 14 Tagen. Für das Bike wird eine Box gebaut und diese kommt in einen Container. Der Container kommt auf eines der Schiffe die zwei Mal die Woche nach Singapur fahren. Dort sollte es mit dem Zoll kein Problem geben. Ich verlasse das Büro nach 30 Minuten und verspreche mich mit meiner Entscheidung zurückzumelden.<br /><br />Ich habe noch mehr als vier Wochen Zeit, bevor ich von Bangkok aus für einen Monat nach Hause fliege. Ich bin seit mehr als zwei Monaten in Indien und langsam habe ich genug. Indien ist kein einfaches Reiseland, es ist besonders in der Art wie ich es bereise ein täglicher Kampf. Und ehrlich gesagt glaube ich auch genug von Indien gesehen zu haben. Mehr dazu ein anderes Mal.<br /><br />Wieder im Büro bei Herrn Govias bezahle ich die Kosten von 24000 Ruppies (ca. 380 Euro), übergebe die Papiere und wir vereinbaren für den nächsten Tag, dass jemand in mein Hotel kommt und dann mit mir und der Maschine zum Lagerhaus der Firma fährt, wo die Kiste für die Maschine gebaut wird.<br />Die Kiste wird natürlich nach indischen Standards gebaut…von 4 …nennen wir sie mal…Künstlern. Einer hat die Mütze auf und darf die Kreissäge bedienen …bis der Strom ausfällt. Ich schaue mir das eine Weile an und hake schließlich ein, als die Jungs meinen, die Maschine soll jetzt auf die vorbereitet Palette. „Ihr habt was vergessen… die Kanthölzer unten damit der Gabelstappler drunter kommt.“.“Nee, das machen wir immer so!“. „Das mag ja sein aber das ist mein Bike und so müsste der Stappler längs drunter und die Fuhre könnte kippen.“. Sie müssen natürlich den Chef anrufen und der meint zu mir, dass das teurer wird, wegen Material, Arbeit und vergrößertem Volumen. Da hilft alles Unverständnis nichts und ich muss noch mal 1000 Ruppies drauflegen. Danach übernehme ich das Ruder mehr und zeige den Jungs mal wie eine sichere Bike-Box aussieht. Die wollten tatsächlich einfach nur eine Kiste ringsrum bauen und fertig. Ich nehme das Vorderrad raus und lagere die Vorderachse auf einem Holzbock. Das Heck wird mittels extra angebrachter Verankerungspunkte und meiner Zurrgurte in die Federn gezogen. Die Boxen kommen vorne seitlich dran. Meine Klamotten oben drauf. Helm und Vorderrad wird an das Bike angeschlossen. „Thats a bike box!“. Sie haben verstanden und sind als die Seitenteile und der Deckel drauf ist auch ein wenig stolz. Als sie auch noch eine „hier ist oben“-Schablone und Farbe haben, bin ich besänftigt. Gute Arbeit! Es gibt eine Prämie für jeden.<br /><br />Im Übrigen ist hier im Bundesstaat Tamil Nadu die Amtssprache Tamil. Es ist eine krasse Sprache bei der viele Laute weit hinten im Mund oder gar mir Rachen gesprochen werden. „Ok“ ist in Hindi (im Norden des Landes) „Acha“ und in Tamil „Ah“…aber so als würde Kermit der Frosch auf dem Zahnarztstuhl zugeben , dass er nicht genug geputzt hat...<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Slumdog Oscar</span><br /><br />Nun hat dieser in Indien schon seit Ende letzten Jahres hoch gelobte Film Slumdog Millionär wirklich fett bei den Oscars abgeräumt! Und schon beginnt das Gezerre um den Ruhm.<br />Dieses verfolge ich hier in einer der wenigen guten englischsprachigen Zeitungen und sehe es am Abend im Fernsehen auf CNN. Es ist doch interessant wie im Fernsehen plötzlich vom „englischen Film“ gesprochen wird und Denny Boyle plötzlich Einladungen in Hollywood erhält. Auf der anderen Seite sind die indischen Reporter, die hier einzig und allein eine neue Form des Bollywood-Films sehen…die eben dummerweise von einem englischen Regisseur verfilmt wurde. Kritisch äußern sich einige darüber, dass Indien in einem zu negativen Licht gezeigt wird, mit zu viel Armut und Problemen. Das kann ich nun auch wieder nicht verstehen, denn die Familien die hier in Chennai vor meiner Hoteltür auf den Randsteinen schlafen sind nicht allein im Land.<br />Jedenfalls will ich den Film sobald wie möglich sehen. Hier in Indien ist das schlecht, denn er kommt hier erst in die Kinos, wenn er in Hindi, Marwati, Tamil, Begal, Punjabi…. synchronisiert worden ist.<br /><br />Immer mal wieder meinen Dank an alle Leser und Kommentatoren!<br /><br /><iframe marginheight="0" marginwidth="0" src="http://maps.google.com/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=http:%2F%2Fsascha.gering.googlepages.com%2FRoute.kml&ie=UTF8&t=h&s=AARTsJqfT1zomAWplDz0qFRB9YbLEs3mGQ&ll=11.178402,77.629395&spn=7.539297,10.986328&z=6&output=embed" scrolling="no" width="500" frameborder="0" height="350"></iframe><br /><small><a href="http://maps.google.com/maps?f=q&source=embed&hl=en&geocode=&q=http:%2F%2Fsascha.gering.googlepages.com%2FRoute.kml&ie=UTF8&t=h&ll=11.178402,77.629395&spn=7.539297,10.986328&z=6" style="color: rgb(0, 0, 255); text-align: left;" target="_blank">Größere Kartenansicht</a></small><br />...kleine Karte zur besseren Orientierung<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/hgoX-uXqzVUG-rP9U20Dow?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgselZgqkdpRJ6poqlIcx8Xtdj82q16PLFlqxUPhPCzHDhmQKafDJAKhWkyhyphenhyphenpK4q2LLkvBVkNV6c2RsJ9urXaPMyABpidOp29VwTtmRv2aBhdjNCaGPr2zDekf-AWEFZ-giJMimDu4-V7u/s400/P1060326.JPG" /></a><br />Da wird nicht gelacht!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/mqXtjeYD5iUI5ejgmxTZkg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBabfXk-Z8nNRJxah8Kt0xmuPJ6cJ8e8QTvTzoyMp09Gn8wXaRwejdn9NpD3pxywgMvii4pqOhl-19QAWZ8dtt2pOypmL_O9hJWfO_Kr1lj6Lm1nxwkgerxHfPZNwi_sAZSww0DPXZR4aM/s400/P1060220.JPG" /></a><br />Irgendwo auf dem Weg nach Süden<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/szXHGIFcUkKqWqksToKQuA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRAaU77hkZ2XaZi4OAuPW_OcjJl-ris3ocGG-j3cs-l2mAt6ZNxwVt854zjdaBCvW21abqYV27_enOJnPjiplY0S2Lzsj171IFzgTh2LVsw2baczOPe8GDjJC80WhtaE01u-LHd4CEY3B9/s400/P1060183.JPG" /></a><br />Karnatakas Dschungel<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/mqDdzR98A8ToXTQsTSeC2w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2x3Fe8qOVD1kfEG0RT58BQTuDur4fsYcIoC4T-IYdS8ytogGoyuuv8GBNUZKoHTGqp31OVG1cKPv953YLlwTNmc19bsjx1TCWNQ2D8lBQyLHAf_TWcBopZ-TnQwzdRBjzP3IUjPRdWfA1/s400/P1060214.JPG" /></a><br />Obstveräufer in Mysore<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/RO2txvJ705g-4Z4OFaf9_w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzSf-6jJbfswvRWSY92J4KNj5Jzt8r_Qk4naWJRle8hgVHu1BGrlUG8I48TFeozqUB8YLe1gQ_SuyY7JKEDSKi2DxM9_xt0EKjxtZKLiHyp5RzLDce6hH2xoqvqv_-LO7SMCMMj24TYzF5/s400/P1060209.JPG" /></a><br />Ich seh Farben...ohne LSD...geil!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/5UfM45u-G54YHI-M2YE0KQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_KyeBYXJENFXWf9Vy0pH4xrmHnEEr_-GOIHAtPEIpP04hY8yqgORpkh7Pnz__QFsjdSwM36V5rgZrcZIGz_Qb8lvLYrIrK8Ad6gmWFwAmlfwnOr3qs1NzB3SpGvpPNy7PvJbn2o3_vexQ/s400/P1060229.JPG" /></a><br />...Schulbus nach Hause <br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/KQs0N-cF0x3W1Hz1DOtidw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-KHx9sernjG93v6pN4wPs3vMqswucExmB_Zmh3hj3wb9dqC5JYzqxlbX3sEgKTemQ4PGRtYrQpG4fmSg2pDCBWHw5pqomYUbUDExblynHmmTdInKhRNxgs0mL6m5NIAmZHEkhYNffsfWt/s400/P1060236.JPG" /></a><br />Demon beim Katakali<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/vh52oLpUiYLpCpE7jFhaIQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-FcCGhWU7P_cBF4g5kqkBbuBuCt27U98dSWRO63CMTyuL8GiLaCvuw-gEoclWd2COcoOm5MH0Kx6AYQ4Pd2b9HJlrlsHpcoxTHO4oPvdBW3RRUoGbfZximJgZI7t_0X-EoUI5XVUDiYRe/s400/P1060309.JPG" /></a><br />Kerala Backwaters<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/xPwI9o1Bd_6uAqjFgfumLA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP8MW0dQMR_rO-baCts7vaYbttsvjzVa92kf3igtlnsFytAxoNehyphenhyphenWhAYahZdiwDjNB7KcfYb6LZNKj4VrWA8bEI17HaQJlHIS0m640jDAGRS3d6yCDTPCOpQ7arqjSX9sPmYOM2CzQ8sf/s400/P1060313.JPG" /></a><br />schmaler Kanal in den Kerala Backwaters<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/bAzuyfw_Yy9Fw7riL7c_6g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOYkgYWQSbOBpMSQduM0Ob4_N7lr07eHWr1058-KUXBD2fg4LBn-rSlk7KNbtPJazzrzGuLaVjEaAGoDzoWCRVf6UYzmnxwVgo23x3UiAqJ4sSf_gSD7yfF6XKqoATR4nGwXfJIAxboB5X/s400/P1060331.JPG" /></a><br />Cape Comorin<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Iy5NwK26AvHkt8eQaUZYbw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw7qOl9-rpYr4djT7S711EyS1cREagEnaB6YOVPgCCpuCqeo3C0iiQkrdzzvi5xKj6xgwOzASnb0TdujUT755uMSBBRjvJ6z-8neRQPO3WOEUJIvuuPR-OVQsaGsDHQ8jVPKQh8t70LKys/s400/P1060384.JPG" /></a><br />Tempel in Thanjavur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/3v6ejwYeP_rvuwS0kUEGxQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXkd6cd2Dnjg96ofuo6qcGj2XRhJ66MBjrRxM18fT5ItiU2LosAjFcBt2xwzptd4Fpkd9-3SDTUMMmbWjX1Yj5okJQ1dpLMG3LbgjDNyxkDqIYID1baEJkwowWo5LNBnSGpdCJD3rL-jIh/s400/P1060399.JPG" /></a><br />Der Tempel-Ele muss schon sein...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/nF-gl0kpFRKCVHw8UZoE9A?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3VvlRXgD6fDuteSDloCvYuI5yNu6l0qh2i33hsLeEz5Asaq98SZ-IfcKJ76AOFvm7e5tSECswGHnEyEBaaVAgbmPpJB8knzGlkXBED4lNt_BEDE7GvsTAy68HSFp8aYqaI7gWgMLjQmE6/s400/P1060426.JPG" /></a><br />Die Künstler...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/3CWJwmuxPmSRjKhBuIQtfw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgA2zoViWzyedJbjtZWLQQbMlTd1BPheykBgxm2Yiy0IQAFEYTxTJFpW_wUtk4yH41DSR3k83CoyEpawBVvf5omBTwssNlWXaenu_Nnn28pimOK4EY-nHHQ84LFDL90Guk6cWQVXHR8y8Gt/s400/P1060427.JPG" /></a><br />...und das WerkUnknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-13399226634673977502009-02-04T18:35:00.003+01:002010-12-12T11:21:17.763+01:00DesperadoTV - Beautiful JordanEin kleiner Blick zurück...<br /><br /><object width="480" height="397"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/9DVbnUSCyBw&hl=en&fs=1&color1=0xBA8247&color2=0xBA8247&border=1&&ap=%2526fmt%3D18"><param name="wmode" value="window"><embed src="http://www.youtube.com/v/9DVbnUSCyBw&hl=en&fs=1&color1=0xBA8247&color2=0xBA8247&border=1&&ap=%2526fmt%3D18" type="application/x-shockwave-flash" wmode="window" width="480" height="397"></embed></object>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-4419982572388833632009-02-02T16:13:00.005+01:002010-12-12T11:22:40.660+01:00Tag am MeerDas Geräusch von Meeresbrandung…eine neue donnernde Welle…Gischt…wieder und wieder.<br />Wenige Lichtstrahlen stehlen sich durch die Palmwedelwände und verfangen sich im Moskitonetz über dem Bett.<br />Die schnell geöffneten Fensterflügel lassen den Tag hinein.<br />Zügig den Mund ausgefegt und die Haare geglättet. Dann die kurze Hose und ein T-Shirt übergezogen…nur des Anstandes wegen. Der Gedanke an Kleidung als Schutz vor den Elementen ist lange vergangen.<br />Tür auf…Schuhe davor sind nur im Weg. Ein paar Schritte hinunter zum Strand, dann auf ihm entlang, immer noch etwas schlaftrunken, Schritte ein wenig schwer wie von Captain Bly. 150 Meter an einer Palmenschule vorbei, dann wieder drei Stufen hinauf und in den nächsten freien Korbstuhl mit Kissen, Blickrichtung Meer, fallen gelassen. Geschafft!<br />Nein, zwei Eierkuchen mit Früchten gefüllt und ein großer Milchkaffee scheint nicht zu vermessen für diese Tageszeit. Kleiner Schwatz mit dem Kellner. Ablenkung…da….da wieder…Delfine in der Bucht. Überreife Lebenslust schießt aus dem Wasser, dreht sich wild, landet, mal mehr und mal weniger gekonnt, im niemals harten Urelement.<br />Mmmhh….Papaya, Mango, Ananas, Banane, Honig…Dauerfeuer an fruchtigen Gerüchen und Geschmäckern.<br />Zurück über den Strand. Wem gehört das große weiße Haus auf dem Hügel mit der breiten von jungen Palmen gesäumten Auffahrt und dem garantiert unverschämt schönen Blick über die Bucht nur?<br />Was jetzt? Hallo Freund Hängematte! Wasserflasche, IPod und Bücher in Reichweite gelegt.<br />Langsames hineingleiten. Ja, die Knoten halten. Kopfhörer in die Ohren. Neue Platte der <a href="http://www.thieverycorporation.com/">Thievery Cooperation</a> . Blick nach rechts. Einsame Jogger am Strand, leichte Briese, Segelboot gaaaanz weit draußen.<br />Hupps, eingeschlafen. Was erzählt uns Che denn weiter von seinem Motorradabenteuer in Amerika? Liest sich gut.<br />Sonne hat gedreht und Wasserflasche ist alle. Raus aus der Hängematte, Schuhe an, ein paar Rupies in die Tasche. Wieder diese vielen Taxi- und Rikschafahrer an der weißen portugiesischen Kirche. Danke Jungs, kein Taxi…nur Wasser holen.<br />Und das Eis hier kostet wieviel? Ahh, bitte auch mit auf die Rechnung. Wo gibt’s Melonen… zwei Straßen weiter.<br />Melone geteilt und auf der eigenen Miniterasse vor der Hütte genüsslich ausgelöffelt. Es soll ja nicht nur getrunken werden, sondern auch Vitamine gegessen werden. Gute Kombi!<br />Ohh, Badezeit. Badehose an…kurzer Blick auf die Dünung. Wo sind die besten Wellen? Im Wasser … schwimmen…treiben, Blick auf die sich senkende Sonne…Blick auf die Küste und den Strand.<br /><br />Bin ich wirklich hier?<br /><br />Schnell das Salzwasser abgeduscht, trockne Sachen angezogen. Body-Lotion riecht so gut. Die zwei K’s gegriffen (Kamera und Kippen) und heute Richtung Norden am Strand entlang gewandert.<br />Wenig Leute im Wasser. Kleine ängstliche Krabben verstecken sich. Fischerboote mit Auslegern auf Land. Sonne senkt sich schnell. An die Flutkante gesetzt, Kippe an. Nein, Hund hier gibt’s nix für Dich! Rechts, keine 50 Meter entfernt, Gruppenmeditation. Links, Fußballspiel im Sand. Im Meer, turtelndes Pärchen.<br />Sonne ist versunken. Himmel erstrahlt in allen Farben. Bunte Lichterschlangen erhellen die Strandunterkünfte und Gaumenfreudenhäuser.<br />Zurück in Letzterem. Chicken Tikka ist sooo lecker. Lausche Gesprächen der englischen Paare vorne links. Kleine Fledermäuse jagen Motten im Licht der Lampen.<br />Wieder zurück über den Strand…Schritte wie Captain Bly. Mondlicht…so hell selbst bei halber Sichel. Keine Gefahr über einen schlafenden Hund zu stolpern.<br />Zu früh zum Schlafen gehen. Laptop gepackt und vor zum ICafe. News aus D klingen so weit weg. Laut über eine Mail gelacht. Keinen neuen Status bei facebook eingegeben.<br />Endlich im Bett. Brandungsrauschen…eine Welle landet an…noch eine….noch eine. Rhythmus der Beruhigung schlecht hin. Alles entfernt sich…<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/vkVHZHlw_kiv3WS0A5GJBw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlvJCxJNKEoA_dNAd5mCoXsThJ-VxoABfLsrdmjq3pEOcNJF1BX8XRguqW0mG_44OYIjIFSpoPEF4JbB4umK8u8ZPTOedfzUp7bVMf1tsMFnWMYALLmNLC4PnBmal-Z5HjMMV66sFStmmH/s400/P1060143.JPG" /></a><br />...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/JyEaZYFDBGqUUQck1ap3gw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGS5VnUclE6osdBKElXt7uvd5MpiwwZ7iGGtjzePsZN-7FUIVMIM6jNFbBKaHpQakFtaGmLsg84umk-iYKKKhI0BHx1pqpuorzvqXvhyt0RG5Vm3kJ9HntBH8_CTAivE9ZvFS_DG5A-djf/s400/P1060151.JPG" /></a><br />Camper Ecke... auch mit ein paar Deutschen Kennzeichen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/VPG7YDGao3KhRFo1jsuMcA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj63dn1k9tCtJ-H6xOSJQsfsrsnMIGzAakWyfU45XOL6bg-Ft80rYFccZPGP3An0wamw4m_RWAC2qZhLlD5IXjsaoa01jbUqTIZgVN6YVycB2t2nN7d5gGofEqe7YJHAHjrIJnZP7qsEP5Q/s400/P1060154.JPG" /></a><br />Obligatorischer Gast<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/nnt2OcVkO42exgCwIjSv2w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcavVmO4VNbFhrVWFnEZbUx43uWKKAjct5N39VeKAAwtsQ9UJCEx6k6bvHWf8ERl6fABAHIazDwrwDQhYf9ajni859gl1VtBo2A1FLhSwwDbYLeK4UujDWTW7Upph7bFzMaNxchKIwT-E7/s400/P1060159.JPG" /></a><br />...Unknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-21254101225524772012009-01-29T16:52:00.007+01:002010-12-12T11:22:40.661+01:00Auf...auf in den Süden...der Sonne hinterher...<span style="font-weight: bold;">Abschied und Neustart</span><br /><br />Zurück in Delhi bleiben mir und Helge noch zwei Tage für die Stadt und uns. Eine nette Ruhepause nach all den Sehenswürdigkeiten bildet eine Tasse Tee im Imperial Hotel, einem der besten Hotels der Stadt. Sam 2 hatte mir mal den Tipp gegeben, dort doch mal reinzuschauen. Wir wirken wahrscheinlich etwas deplaziert dort mit unseren Räubersachen und der Tee kostete das 40-fache des Straßenpreises aber es war schon interessant in welch Luxus die oberen Zehntausend in Delhi gastieren. Da warten die jungen Damen im Eingangsbereich um einem die Lokalitäten zu zeigen, Böden scheinen grundsätzlich aus Marmor zu sein, überall riecht es nach Jasmin und die Wände sind zum Teil mit uralten kolonialen Fotos dekoriert. Eine nette Abwechslung.<br />Nach zweieinhalb Wochen ist es soweit und ich bringe Helge wieder an den Flughafen. Unerwarteter Weise dürfen aus Sicherheitsgründen nur Passagiere das Abflug-Terminal betreten. So müssen wir uns überhastet vor der Tür und vor halb Indien verabschieden.<br />Nun heißt es wieder allein klar kommen, für jeden von uns beiden.<br />Als ich wieder im nun noch von mir bewohnten Hotelzimmer bin, habe ich einen Kloß im Hals und brauche Beschäftigung. Und die gibt es ja zum Glück genug, denn es gilt die Ersatzteile, die Helge für die Behebung des Unfallschadens aus dem Iran mitgebracht hat, einzubauen.<br />Also an der Rezeption gefragt wo der nächste Auto- oder Motorradhändler ist, nächste Motorrikscha heran gewunken und los. Nach einer Stunde bei einem redseligen Werkstattmeister habe ich eine neue Adresse einer ruhigeren und größeren Werkstatt derselben Firma in der Hand und bin auf dem Weg mein Bike aus dem „Winterschlaf“ zu holen. Die zwei Wochen hat es gut überstanden und springt auf Anhieb an.<br />Die Werkstatt finde ich auf Anhieb und bekomme den voll ausgestatteten Werkstattplatz Nummer sechs zugewiesen. Schnell habe ich die Vordergabel ausgebaut, das Gabelöl abgelassen und die Gabel komplett zerlegt. Beim Einbau der Tauchrohre bekomme ich nur beim Einsetzen der Gabel-Dichtringe ein wenig Hilfe von einem Werkstattfifikus (die es anscheinend überall gibt). Auch der Aus- und Einbau des Lenkkopflagers gestaltet sich Dank guter Vorarbeit der Kollegen von der BMW-Niederlassung Leipzig einfach. Das untere Lenkkopflager ist hinüber und auch die Lagerschale ist nicht mehr verwendbar. Zwischendurch bekomme ich Tee gereicht und erzähle ein wenig mit den anderen Schraubern. Die haben natürlich so ein Bike noch nie gesehen und daher stellen sich einige Fragen. Nach 3 Stunden ist alles vergessen und ich rolle davon.<br /><br />Nach einem weiteren Tag in Delhi fahre ich in aller Ruhe los Richtung Rajastan.<br />Nachdem ich mit Helge Zentral-Rajastan erkundet habe, will ich nun auch noch die westliche Seite sehen. Bis dahin ist es ein Stück und so mache ich zunächst in Nawalgarh halt.<br />Unterwegs bemerke ich, dass irgendetwas beim Lenkkopflager noch nicht ganz an Ort und Stelle ist. Ich nehme mir in Nawalgarh noch einen Tag Auszeit und demontiere die Gabel noch einmal, presse das obere Lager noch in Richtige Position und kuriere mich nebenbei auch ein wenig von einer Darmgeschichte. Ich bin auf einem Bio-Bauernhof gelandet. Wer hätte gedacht, dass es so was in Indien gibt? Hier wird das Duschwasser tatsächlich per Solarpanel erwärmt, der Strom für die abendliche Beleuchtung wird über den Tag ebenfalls durch Sonneneinstrahlung gewonnen und das abendliche Mal wird auf Tellern aus gepressten Blättern serviert. Gefällt mir.<br />Nach einem weiteren Stop in Bikaner und Besichtigung des dortigen Forts komme ich in Jaisalmer an. Vom Terassendach meines Hotels hat man einen grandiosen Blick auf das Fort mit seinen 99 Bastionen, dass weithin sichtbar auf einem Plateau liegt. Das Innere finde ich, nachdem ich die Forts in Jaipur und Jodhpur gesehen habe, nicht ganz so beeindruckend.<br />Nebenbei fällt mir auf, dass sich mein Fahrstil verändert hat. Ich glaube die 10 Tage auf der Rückbank neben Helge und mit Ashok am Steuer haben mich gelehrt wie man Indien fährt…und ankommt. Sich aufregen, dass der LKW jetzt auf der Schnellstraße wieder ganz rechts statt ganz links fährt nutzt nix. Einfach links vorbei. Dabei immer die Hupe dosiert einsetzen. Die heißt nämlich frei nach Hans Albers „Hoppla, jetzt komm ich!“. Die wollen einen hier nicht töten…die können das nur nicht besser… So komme ich sicherer und entspannter an.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Der Süden ruft</span><br /><br />So, und nun habe ich genug Forts, Kamele und turbantragende Männer gesehen. Ich will jetzt nach Süden und zwar so schnell wie möglich. In den folgenden Tagen setze ich dies in die Tat um. Über vier Fahrtage und einen Ruhetag in der Mitte lege ich über 1600 km zurück. In Daman, im Bundesstaat Maharaschdra wo ich raste, ist es schon ruhiger und sauberer. Das Hotel ist billig und bei einem Restaurant um die Ecke ist der Service und das Essen fenomenal! Da komme ich glatt zum Frühstück und Abendessen.<br />Mumbai umfahre ich am nächsten Tag und komme leider in keinem der Hotels in Murud, 160 km weiter südlich, unter, da es hier von Feiertagsurlaubern nur so wimmelt (Republik Day). Und so muss ich die 50 km bis zur Hauptstraße bei Dunkelheit und mit den bekannten Hindernissen (Hunde, Kühe, unbeleuchtete Ochsenkarren etc.) wieder zurück und in einem schäbigen Hotel am Highway übernachten.<br />Es geht erstaunlich gut voran Richtung Süden auf dem National Highway Nr. 17 am nächsten Tag. Und so kann ich noch am gleichen Tag Goa als Ziel festhalten. Kurz vor der Bundesstaatsgrenze passiere ich zwei Mopedfahrer mit Helm. Der Sozius hat einen riesen Rucksack auf…das sind keine Inder …das ist klar.<br />Als ich halte, um mir in Panjim eine Unterkunft aus dem Reiseführer herauszusuchen halten die Beiden auch. Niklas studiert tropische Meeresökologie und macht gerade ein Auslandsemester hier und eine Studie für seine Masterarbeit. Kolja ist ein Freund aus Hamburg und besucht ihn hier für 4 Wochen. Die beiden bieten an, dass ich die Nacht bei ihnen schlafen kann, was ich dankbar annehme. Auf der Fahrt durch Panjim, die Hauptstadt des Bundesstaates Goa fällt sofort auf, dass es hier anders läuft. Irgendwie ist Goa nicht wie der Rest von Indien. In manchen Ecken sieht es aus wie in Spanien oder Südfrankreich. Es gibt jede Menge Überbleibsel der ehemaligen portugiesischen Herrschafft. Vor allem die Kirchen und der katholische Glaube sind noch da.<br />Niklas und Kolja empfehlen in Goa die Strände in Benaulim und Agonda.<br />Zunächst schaue ich mir Benaulim an, finde aber keine freie Unterkunft und mag auch das Flair nicht so. In Agonda endlich sehe ich die Strandhütten mit unmittelbarem Meerblick, die ich auf Koljas Fotos gesehen habe und miete mich in „My Place“ ein. Die Wände meiner Hütte sind aus Palmwedeln geflochten. Ich habe ein großes Bett mit Moskitonetz und ein kleines Bad mit Dusche und Toilette. Was will man mehr? Eine Hängematte ist schnell gekauft und das Bild ist perfekt.<br />Ich wollte immer einen Platz finden, wo ich mal einige Zeit zur Ruhe kommen kann. Ich hatte Angst diesen Platz nicht zu finden, weil ich zu wählerisch bin, sich die Gelegenheit nicht ergibt oder ich einfach nicht Stillhalten und Verweilen kann. Aber nun bin ich zufrieden diesen Platz gefunden zu haben. Das Meer rauscht Tag und Nacht, das Wasser ist herrlich sauber und die Palmen und das immer gute Wetter lassen es fasst unreal schön werden.<br />Und so vergehen die Tage und da ich immer mal eine kleine Beschäftigung brauche, leihe ich mir ein Body-Board um die kleinen Wellen zu reiten, mache einen Ölwechsel in einer der kleinen Werkstätten an der Hauptstraße oder… leihe mir eine Royal Enfield für einen Tag.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Faszination Royal Enfield<br /><br /></span>Sam 2 hatte oft von „my little Royal Enfield in India“ erzählt. Ich kannte diese Maschine nur von Bildern und war nicht sicher was so toll an einem 350-er Motorrad mit veralteter Technik sein soll. Seit ich Indien bin habe ich nun hunderte gesehen. Es gibt sie mit 350 und 500 Kubikzentimeter Hubraum, in verschiedenen Farben (schwarz, weinrot, metallic) und einer scheinbar endlosen Anzahl von Zusatzanbauteilen. Der Rahmen und die Anbauteile sehen aus als wären sie aus einem Stück gefeilt worden und zwar 1950. Aber das allerbeste ist der Sound. Es ist ein tiefes, blubberndes, böses Grollen. Und das entlocken die meisten Besitzer ihren Enfields mittels Kickstart. Diese Prozedur verleiht der Maschine eine Art „wake up the beast“. Kurzum, ich bin begeistert von diesem Motorrad und schaue ein wenig neidisch auf all Jene, die sie hier mit Packtaschen und großem Tank durch die Gegend fahren.<br />Neulich im Internet-Kaffee fand ich mich auf einer deutschen Händlerseite wieder. In Indien kostet eine neue 350-er Bullet ca. 1500 Euro. In Deutschland ungefähr das Doppelte. Man kann so eine Maschine auch hier kaufen und nach Deutschland exportieren, allerdings gibt es dann oft Ärger in D wegen der Zulassung. Und überhaupt kann ich im Moment nix kaufen… Macht ja jetzt keinen Sinn. Aber Probe fahren wird doch erlaubt sein.<br />Also frage ich an einem Morgen im Örtchen Agonda mal herum und bekomme prompt ein 350-er mit Baujahr 2007 ausgeliehen. Ich kicke das Teil also an und fahre davon. Es geht zuerst an die Tanke und dann nach Süden um die Strände dort mal auszukundschaften.<br />Auf dem Weg fühle ich mich um mehr als 15 Jahre zurückversetzt, als ich mit der Simson S51 von einem Klassenkameraden schwarz durch die Dörfer fuhr. Es ist diese Art von Maschine, die einen den Urstil des Motorradfahrens vermittelt. Die Federung ist hart bis nicht vorhanden, es gibt kein Standgas, keinen Drehzahlmesser, kein Windschild, keinen E-Starter...nix! Es gibt nur den Gashahn und viel Krach hinter einem wenn man an diesem dreht. Die 100 km/h Spitze fühlen sich an wie 200 km/h und in den Ortschaften brauche ich keine Hupe sondern nur kurz vom Gas gehen. Den Rest erledigen die Fehlzündungen im Auspuff.<br />Ein geiles Ding! Zudem sieht das Model Bullet Machismo mit dem verchromten Tank auch noch einfach gut aus, auch wenn durch den beständigen Salzgehalt der Luft hier einige Teile schon Rost angesetzt haben.<br />Und so Düse ich zuerst nach Palolem, dem nächsten Strand Richtung Süden. Ein Glück, dass ich hier nicht gelandet bin. Es ist wie „Malle“ in Indien. Unter jeder Palme steht ein Klamottenverkäufer, eine Getränkebar oder ein Strandhüttenanbieter. Und das über die gesamte malerische Bucht. Da hält es mich keine 10 Minuten. Mann, bin ich da gut in Agonda bedient!<br />30 km weiter südlich finde ich in Polem das ganze Gegenteil. Keine Menschenseele am Traumstrand. Aber wie lange noch?<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/TObwUQrwcyVz6Oe5myURzg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIoNUdzoEi0IQUhKx55RQfkWlALTg_a75u7NhadaRRn-rtQByerOnxqZicvYo8IK7kjP0KZBlW8UVKsQenCoDoA0hEUQZLkQaU90YKxWOlKCW380Y39KFoLX0PomV9uOHwrW6r13bmG8bz/s400/P1050945.JPG" /></a><br />Und den Finger abspreitzen...nicht vergessen<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/F2q7XEqz7i0X7UeW9fzI0w?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUv-byvPIA1Y3Oe05ZbAO8EGI8J2InproNu2uI70TjBJFoTCglJBt5_z9J53MwTc7baJEpvKa3S5S0qi8frhBblMRrHQrbWzFl8iPmKF3dUHLr6lr8ukq1krlH9JjbP3O-jiUd7bLI4dQm/s400/P1050946.JPG" /></a><br />What a tea!<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/F2B0lT92nNz7tXDVYgmfjw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYcDYKTb3oLoa3Bkg36wj3OHBp4EykcxuCxyXXgk4JDgbtGUYBLiTb1TQmLi-zlOg3WzudVjPvqp220sjW_ZzW71lew4Lw40UtpdDVaVANqnks9jHx302iVgJn6kTQgfILTRBeTBDwsOzi/s400/P1050955.JPG" /></a><br />Die Dicke ohne Nase<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/r2BJURKNtd9sq9BN5yJLFQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6kEKaP3LnZjKbXdmvb7-eXxKXNssZdIx3gI7KXw0XlW9-FxID5Bj5M0hFROZ6TNdPkzezy2ptb5GeRnDUWSUiKVydJkaIuyZ73Wlzc__uSiCPh_kpbblY4idHfQwD4T-q9rKkKb_lpQqr/s400/P1050973.JPG" /></a><br />Auf dem Öko-Bauernhof<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/FAXc72CWhPHi-p4zxGsGJw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_xtlFKA0YgFFLRqBDqjaNTbTUMIDOaxU98VDegc8_4O_WvaDV4QMPyh8_qe26PtuejODqN5XW38nnH2pI1Wz8z_BNsy9GOw5tRnqQ0Rhh8VxEyJOEfJtIgYddlaCbYdb-WgcM5PR_QDtZ/s400/P1060030.JPG" /></a><br />Blick vom Fort in Jaisalmer<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Agwqt1f6RZD4pZ2vcc81Ow?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEMAL63I7Qy2E4HX50vB5eT6UeUmVqPH-YxOa9KrJA8dL-GJUsta5MEKhdaZ4QXnd9bZXd911nh20fiI9oLxTjNxCMOKN0poUzR5W-tqPB0d3feBDFoWj3aBLLfof0eTBApomdEYHJ34OJ/s400/P1060052.JPG" /></a><br />Und Blick von der Dachterasse des Hotels...und Wifi hatten die dort auch...<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/uG_EDHh2t7SNy6lgrO9cjg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmCJ45vyarOmXNhrnGt3GgIxvntncPIFJsHTkixJ9v7O0YgpBhmWK5gFg5ZN760WGh7m_GpupdLuDP0pcgcT3b8wAJMejX8H59fkuQVERt_jDY30ZdO-J1DfMl6xX3xb1qprbuSazQBRfv/s400/_MG_1443.JPG" /></a><br />Der Desperado reitet in Goa ein (thanks to Kolja!!!)<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/Sa1E_ltcfvWwEXdAUk5VZw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpymdwbSTjIq7IsQ4YjetOsAOdmQWJL-2ZEdx8BefeKY5O6KeEpKng37YkTpHSEyaNWn2epEO7sizCmXyh5eYSVSJDdoVFvZF6etDwbjafytsg5tEBv8-Nrx8xoYv-6lvgFZyMX9H89K5u/s400/P1060074.JPG" /></a><br />Home sweet home<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/gxSFtnX9vxxCHFanxfFrsQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuv5JczUy-zjGrdZo3hRBN4eODHdXigc8n53mCj9lfle5UH9KUejKCXGvFlJuLCL5TDSyln00uXOKf1fXNWQkdriuZfHbQN0UJyIEAk5M4C8J8C-v4hGxRbPWibYJPoo0YullGsXiboTIU/s400/P1060072.JPG" /></a><br />Was braucht man mehr?<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/6Zcrw7RkkICWJ7DT4dZAfw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgucl5DBjwFVV-0-y63Z9c2yIAtU1mIEhryjJUeNtyaHSDnAUrECw6b_bApKMg_Xnjyf4ZMAQt29kbLxCZlWsxOY357AF98BVDZ945Av3cAdy-48izuXMPmCokixaxYpU2HaneQAD7kbiFM/s400/P1060082.JPG" /></a><br />Palolem Beach<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.de/lh/photo/ADxO00d2iwZu7MHU6pTqbQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG4ciQpCTjgbGQd7KIKcK46o8t3ZO98LN1BznQepJVImy2wZl9cRjpCk5m3NGJsAY1OzJ4arFqMsjQ6l_IdTCGJxaApESWAiVwJ2arqkv4b1CXHp0BFDp1eupkP59wP8URcPM1BCvinz4d/s400/P1060098.JPG" /></a><br />A bike for a day...Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-7941268916932301734.post-28202401295250944952009-01-12T16:27:00.022+01:002010-12-12T11:22:40.662+01:00Ein Ambassador, das Taj Mahal und immer wieder der Kampf um Indien<span style="font-weight: bold;">Der tiefe Fall</span><br /><br />Nachdem ich am Morgen des 24.12. ein wenig in Daramsala herum gelaufen war, empfahl mir bei der Fahrt zurück nach Mcleod Ganj eine Nepalesin doch am Abend zu den Weihnachtsgesängen in die örtliche Kirche zu gehen. Ich ging direkt zur Kirche und der Name und die Lage dieser sprechen wirklich Bände…“St. John in the wilderness“. Sie liegt ca. 10 Minuten Fußmarsch von Mcleoad Ganj entfernt und sieht aus als hätte man sie direkt aus Schottland herversetzt. Auf dem örtlichen Friedhof sind einige interessante Gräber, unter anderem von James Bruce. Er war der ehemalige Generalgouverneur von Indien und davor Jamaica und Kanada. Er starb mit nur 52 Jahren hier am Fuße des Himalaya.<br />Gegen 18:00 Uhr bin ich also an Ort und Stelle. Schnell füllen sich die Kirchenbänke und es werden Kerzen und Liedertexte ausgeteilt. Das Publikum besteht fast vollständig aus Gästen und Leuten, die hier Freiwilligenarbeit für Tibeter leisten. Die englischen Weihnachtslieder werden von einem Chor junger Freiwilliger angeführt. Auf der rechten Seite neben dem Altar steht ein älteres indisches Pärchen, das im Wechsel mit dem Chor feierlich und mit Inbrunst indische Weihnachtslieder schmettert. Die Frau erreicht dabei Höhen, dass mir das Trommelfell flattert. Eine Stunde vergeht schnell und ich mache mich wieder auf den dunklen Weg zurück in die Ortschaft.<br />Ich habe meine Kopflampe dabei und beleuchte die Straße. Schnell schließen sich ein kanadisches Pärchen und ein Amerikaner an. Ich leuchte von rechts für die anderen und laufe auf der Seite des Abhangs. Plötzlich trete ich mit dem rechten Fuß ins Leere. Ich versuche mich noch irgendwo festzuhalten und der Kanadier greift nach mir aber nichts gibt mir Halt. Dann sehe ich, wie sich die Straße von mir entfernt und plötzlich schlage ich auf. Meine Kopflampe ist verrutscht und ich richte sie um zu sehen wo ich bin. Von oben höre ich fragende Rufe, ob ich in Ordnung bin. Ich richte mich auf und leuchte mich an und um mich. Ja, ich bin in Ordnung. Aber wo bin ich gelandet? Ich bin von der Straße in einen der Regenablaufgräben gefallen, der unter der Straße hindurch führt. Unten prallte mein oberer Steiß genau auf einen hübsch platzierten und etwas herausragenden Stein. Und natürlich hat vor ewigen Zeiten mal jemand etwas Stacheldraht hier verlegt. Diesen muss ich mir aus der Hose und zum Glück nur aus dieser entfernen. Danach wird mir etwas weiter die Straße entlang wieder hoch geholfen. Ich gehe zurück und kann nicht glauben, dass ich zweieinhalb Meter tief gefallen bin und mir nichts passiert ist. Das kanadische Pärchen meint lachend und richtiger weise, dass ich derjenige mit der Taschenlampe sei. Und nicht mal vom Messwein hab ich getrunken. Herrje!<br />Ich gehe in das größte Restaurant des Ortes und habe nun wirklich Hunger. Alle Tische sind belegt und ich frage eine Frau, ob ich an Ihrem Tisch platz nehmen darf. Es stellt sich heraus, dass Rachel und ihr Mann Simon seit 2003 immer wieder für längere Zeit herkommen und als Freiwillige für die tibetische Gemeinde hier arbeiten. Dabei lehren sie hauptsächlich Englisch. Wir unterhalten uns angeregt den ganzen Abend und ich beschließe am Ende meinen Teil beizutragen und die Rechnung zu übernehmen. Gegen halb elf bin ich zurück in meinem Zimmer und denke nur „Was für ein heiliger Abend!“.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Durch die Berge nach Delhi</span><br /><br />Ich benötige statt einem zwei Tage um südlich, entlang der Himalaya-Ausläufer zu fahren. Übernachtungsmöglichkeiten finde ich in Mandi und Shimla. In Letzterem muss ich auf eine Luxusherberge ausweichen, weil halb Delhi zur Zeit hier oben ist und ich nach dem zehnten Hotel nur noch dieses Zimmer für fast 50 Euro zur „Auswahl“ habe.<br />Im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt ist in diesen Tagen die Überquerung eines 3070 Meter hohen Passes. Die letzten 500 Meter sind hart vereist und ich habe Glück, dass über dem Eis noch etwas Dreck liegt, der mir Halt gibt. 100 Kilometer weiter trete ich bei meiner Hinterradbremse ins Leere. Trotz schonender Fahrweise sind die Bremsbacken vollkommen verschlissen. Ich baue neue ein. Eventuell muss ich die Bremsscheiben irgendwo mal abdrehen lassen. Sie haben einige Schlieren.<br />Der Weg nach Delhi ist schließlich über eine gut ausgebaute Autobahn kein großes Problem.<br />Was allerdings ein Hindernis darstellt, ist einen Ort zu finden, wo ich mein Motorrad für die nächsten zweieinhalb Wochen, wenn Helge kommt, sicher abstellen kann. Ich hoffte hier auf das Hotel in dem ich untergekommen war aber bei diesem und bei allen anderen im Umkreis ist dies absolut nicht möglich. Delhi hat 14 Millionen Einwohner und erstreckt sich über ein riesiges Gebiet. Und trotz dieser großen Ausmaße sind die Wohnviertel eng und kaum ein Platz ist ungenutzt.<br />Ich habe noch einen ganzen Tag Zeit und beginne am Morgen damit südlich in einem besseren Viertel und nordöstlich in einer tibetischen Enklave nach einem anderen Hotel mit Stellplatz zu suchen. Die Tibeter sind vollkommen ausgebucht und im Luxusviertel im Süden ruft die feine ältere indische Dame Preise auf, dass ich um Luft ringe.<br />Durch Zufall lande ich in einer Art Reisebüro im Zentrum. Man gibt mir dort zu verstehen, dass es sicherlich möglich wäre das Motorrad im angeschlossenen und bewachten Hinterhof abzustellen aber das eine Buchung einer Taxitour quasi eine Garantie darstellt. Diese Verbandelung gefällt mir zunächst nicht und ich finde auch noch eine zentrale Tiefgarage in der eine Unterbringung möglich wäre. Nachteil hier: Alle Welt parkt hier für ein paar Stunden und ich für mehr als zwei Wochen. So etwas fällt auf Dauer auf und lockt schnell ungebetene Interessenten an. Zurück beim Reisebüro denke ich mir, dass es ja nichts schadet sich mal ein paar Preise für eine Taxifahrt durch Rajastan aufschreiben zu lassen. In der Tat berät Manu, der Chef dort, mich gut und wir werden uns nach der obligatorischen Preisschacherei einig.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Wiederdersehen</span><br /><br />Am nächsten Morgen ist es endlich soweit. Nach drei langen Monaten sehe ich Helge wieder. Früh fahre ich mit dem Taxi an den Flughafen. Wie so oft in dieser Jahreszeit ist Delhi von einer dicken Nebelwand verhüllt. Der Taxifahrer findet den Weg aber mühelos. Als Helge mit leichter Verspätung in der Empfangshalle erscheint ist die Freude groß.<br />Wir steigen in das Taxi und fahren Richtung Hotel. Der Wagen in dem wir fahren ist ein Ambassador, ein Nachbau eines englischen Klassikers. Am Steuer sitzt Ashok. Er und sein Gefährt werden uns die nächsten 10 Tage durch den Bundesstaat Rajastaat im Nordwesten Indiens fahren. In Europa wäre so etwas preislich unmöglich. In Indien ist es erschwinglich. Nach einer kleinen Erholung vom Flug beginne ich Helge zu zeigen wo sie gelandet ist. Sich nach einem 8 Stundenflug in Zentral-Delhi zwischen Motorrikschas und Kühen wieder zu finden ist mit Sicherheit ein leichter Kulturschock.<br />Am nächsten Tag beginnt unsere Reise auf dem Rücksitz des Ambassadors mit dem Ziel Jaipur. Es folgen die Städte Jodhpur, Udaipur, Pushkar und schließlich Agra, wo das weltberühmte Taj Mahal steht. Es sind Tage gefüllt von vielen Eindrücken, leckerem Essen, herrlichem Wetter und unzähligen Lassies. Wir übernachten in kleinen Hotels und Guest Houses und haben eigentlich immer Glück. Ashok muss ich gleich zu Anfang ein wenig in die Bahnen weisen, damit unsere Tour keine Butterfahrt wird. Es stellt sich später heraus, dass die Taxifahrer Coupons für jeden Touristen kassieren, den sie bei bestimmten Geschäften vorstellen. Und natürlich will er uns daher bei einigen Orten reinschauen lassen. Er muss schnell begreifen, dass wir nicht zum Einkaufen hier sind, uns unsere Hotels selbst aussuchen und am Abend auch mal aus der Stadt zum Hotel im Vorort zurück laufen. Wichtig ist uns auch, dass wir nicht an den Schnellstraßen in den überteuerten Touri-Imbissen halten, sondern dort wo auch die Inder ihren Milchtee trinken.<br />Besonders beeindruckt sind wir von den sehr detailliert in Marmor verzierten Tempeln der Jain (besonders in Ranakpur) und natürlich vom Taj Mahal. Letzteres erleben wir im Sonnenaufgang. Danach darf uns Ashok ausnahmsweise noch ein paar Mal in einigen Geschäften vorstellen und seine Coupons einsammeln. Und da Agra eine Marmorstadt ist, landen wir prompt in einer Manufaktur, die detailierte Edelstein-Inlays in Marmorflächen einarbeitet. Jede Farbe benötigt dabei eine andere Steinsorte und es entstehen am Ende herrliche Muster und Farben, die besonders bei den weißen Marmortischen, die durchleuchtet werden, beeindruckend sind.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Per Zug nach Varanasi</span><br /><br />In Agra verabschieden wir uns von Ashok und dem Ambassador und wollen per Nachtzug nach Varanasi fahren. Am Bahnhof angekommen ereilt uns ein leichter Schock. Unser Zug ist wegen Nebels gestrichen worden. Wir werden zum Station Master (Bahnhofsvorsteher) geschickt. Dieser ist ein viel beschäftigter Mann. Er sitzt an einem großen viktorianischen Schreibtisch mit sage und schreibe zehn Telefonen sowie großen Büchern. Scheinbar wahllos greift er mal zu diesem und mal zu dem anderen Hörer. Dann trägt er Dinge in die Bücher ein. Einen Computer gibt es nicht, dafür eine freche Maus, die hinter ihm nach Nahrung sucht.<br />Er versteht unsere verzwickte Lage und rät uns den nächstmöglichen Zug zu nehmen und dort nach dem Einsteigen einfach nach zwei freien Liegeplätzen zu fragen. Beim Aufenthalt in der Wartehalle spielen sich nahezu unbeschreibliche Szenen vor uns ab. Da gibt es Familien, die sich auf dem Boden zusammengerollt in eine Decke hüllen. Ein Stück weiter verständigt sich ein taubstummes Bettlerpärchen mittels ein paar Handzeichen über die Ausbeute und Pannen des heutigen Tages.<br />Schließlich kommt der Zug und wir steigen ein. Nach ein paar Diskussionen bekommen wir zunächst ein Bett und nachdem ich einen Zugbegleiter bestochen habe, noch ein Zweites. Wir reisen im 3-tier Liegewagen. Das bedeutet, dass es drei Betten übereinander gibt. Der gesamte Wagon ist dabei ein Raum der nur von paar Zwischenwänden unterteilt ist. Und da wo in Deutschland der Gang ist, sind hier zwei weitere Liegen untergebracht. Die Enge ist wirklich nur im Schlaf zu ertragen. An eine durchgängige Nachtruhe ist aber nicht zu denken. Da wird natürlich laut geschnarcht, hier läuft jemand vorbei, der Zug fährt und dann stoppt er und ich kontrolliere aller halber Stunde unsere Position auf meinem GPS. Wir sollen planmäßig um 4 Uhr morgens in Moghul Sarai, 15 km von Varanasi entfernt, ankommen. Doch der Zug rollt erst gegen 9 Uhr ein und wir sind nicht wirklich böse darum.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Der innere Kampf um Indien</span><br /><br />Auch in Varanasi liegt ein dicker Nebelschleier über der Stadt. Die berühmten Ghats (Treppen am Fkussufer) erstrecken sich einige Kilometer lang und es gibt sowohl Wohnhäuser als auch Tempel oberhalb. An zwei Stellen finden die Totenverbrennungen statt. Die Toten werden im Fluss gewaschen, dann in Seide gehüllt und auf einem 250 – 300 Kilogramm schweren Holzscheiterhaufen verbrannt. Das Holz dafür wird bis zu 1900 Kilometer weit aus Kerala im Süden geholt, da hier im Umkreis nicht mehr genug Waldflächen zur Verfügung stehen. Die Brust der Männer und die Hüften der Frauen werden nicht vollständig verbrannt. Sie werden im Fluss versenkt und von den Fischen gefressen. Der Fisch der von dem Fleisch frisst entscheidet am Ende ob die Person ‚rein’ war und damit den ewigen Wiedergeburtskreislauf durchbrechen kann und ins Nirvana kommt. Die restliche Asche wird in den Fluss gestreut.<br />In fünf Fällen werden die Toten nicht verbrannt, sondern mit Steinen beschwert im Fluss versenkt. Dies gilt für Kinder unter 9 Jahren, schwangere Mütter, Menschen die durch einen Schlangenbiss starben, heilige Männer und an Lebra Erkrankte, die eine Gliedmasse verloren haben. Die Verbrennungen sind öffentlich und jeder kann zusehen.<br />Beim Spaziergang entlang der Ghats kämpfe ich mit mir selbst. Dies soll angeblich ein besonderer Ort sein. Ich versuche mich für alle Dinge zu öffnen aber es gelingt mir nicht wirklich. Diese Kultur ist so unglaublich weit von meiner entfernt. Das direkt neben den Totenverbrennungen uriniert wird und Rinder und Wasserbüffel ebenfalls in unmittelbarer Nähe überall hin koten, gibt dem Ort und der Zeremonie nicht unbedingt etwas Erhabenes. Der Ganges ist quasi tot und die früheren Fischer bieten nun ihre Dienste als Wasserchauffeure an. Und trotzdem baden Viele im Fluss und 100 Meter flussabwärts neben den Verbrennungen wird Wäsche gewaschen und danach auf den dreckigen Stufen zum trocknen ausgelegt. Die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnispyramide">Masslowsche Bedürfnispyramide</a> gilt hier in Ihrer bekannten Form nicht, das steht fest. Es scheint als wäre das Ziel der persönlichen Vervollkommung hier nie angekommen. Man muss aber auch gestehen, dass es die negative westliche Gier nicht gibt. Die meisten akzeptieren ihre durch Geburt getroffene Einreihung in Gesellschaft und soziale Schicht und ordnen sich so klaglos in den scheinbar unveränderlichen Strom des Lebens ein. Der Antrieb zur Verbesserung ist so kaum vorhanden. Wäre dies immer noch eine reine Agrargesellschaft, wären die Folgen dieses Fatalismus vergänglicher Art. So aber leiden die Meisten unter den durch die westliche Zivilisation eingebrachten Neuerungen und den ungelösten und beispiellosen Folgen Luftverschmutzung, Müll insb. Plastik, ungeklärte Abwässer, schlechte Trinkwasserqualität, hohe Kindersterblichkeit etc.. Und die Leidensfähigkeit scheint an einigen Orten unbegrenzt. Generell frage ich mich ob Indien ein riesiges Experimentierfeld dafür ist herauszufinden, wie weit Menschen bereit sind Dinge einfach hinzunehmen.<br />Aber ich werde mich weiter bemühen Indien mehr und näher kennenzulernen. Wer weiß, was im Süden anders ist.<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/o3_JNkL7lph9Uv-00qE1Qw?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi33LqV9grsl_IzjthnAeeW7qp62EqTVql39Wg12LUpXSi53_vvDUNiWv5-oBxl0H0EMP4n656BNLVw61ev_AR6RD8jGhGXjvNSAtW_go5FY9C9IKWEoHtjSB-EFrr4a0mIBB0wAEwS3quf/s400/P1050551.JPG" /></a><br />DER Pass<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/2AIey5L0uxXgunq41RHzDA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDI7OBH_DOlEtoPuAHMGkdZnHx4eY-eNVS7hAFintQgxcqOVz9aXx91GtOubLBwTaGKyFsoxEV1eHvYCgLrwxEXYY_fajS299D94PRIava2f_4Dvc8Fb12k5xOBZ3AQ4J_sBj028tc44QC/s400/P1050653.JPG" /></a><br />Der Ambassador, Ashok (unser Fahrer) und "the cute lady"<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/nRqSfsL-Mbw4Wj-9uNItWg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjibNysrOSNhnQQv_t2x-gHYf70Lu4rkmbAFgRNJr3BVIcXBhCs7PSBFR-Obpnqro3OzQCyhAsNLRwChb3tfvM2tEt3nO5fDGfubitMDCHj45QHSy0NgLKEE3x1CmgLwf7ORdDtBoMU5_y0/s400/P1050622.JPG" /></a><br />Amber Fort bei Jaipur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/fdoBP1Ua1b0Rttr0NQKNbg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-zy7CfzzTsOanaUr2GGH_t86pix68W6Cm-GJrHh2S-jnYumuNuODsDBql885jvs_N-ePEatCV435gqmkWVQcaoB2e_Ll0ym3KWzp2XfYMbCj7A9PLVq1wEbCeWgolIpObueDRVMWRsMJV/s400/P1050641.JPG" /></a><br />Galta Tempel...der Affentempel<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Eyy-eeHdwnuR5OqVHisc6g?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIGebJN0UBWheNV3ET09VPHnsIPDC6IWv397ugyjEX2MrOuIvjVTlk62B1w0l9hHwRcDgFiKJZnpyeJ0gvW880K5DKnlMbM6icWIEe-cEej6yVS8slHTK4eSAjK5pNwXiZRoOCMSWYcBsp/s400/P1050668.JPG" /></a><br />Jain-Tempel in Ranakpur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/2XcXeMl-K2hvsF4tHxqBYg?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhab3GgebN5rign8e4dADFlrAI1DmNWo7ew9e2IRu-uYU8P2eYvb95qh2cYScuUn95RgwmD0BneVhkLq3LimMIuL2bUbx0PdURa58ilrjGSrjTrShLjgJb1ckteOgnK9TEeB1XchmqGbGhj/s400/P1050688.JPG" /></a><br />Nochmal Ranakpur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/Nnndfj8kjqxhFThiuMSSsA?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSnhzsu7qRepIfyJexfvH_-Dt0f1j9hqNIpI2W62AC7_DiDBluqncuV7lHK8VYzMupPawpBbPiba6OMv-eNusBQiAnjFZkGULtbWPxSCnP141n7pI0GjAWyS_FOzRaeqvxb7UYZ3f5dbWH/s400/P1050699.JPG" /></a><br />Lecker Essen auf einem der vielen Dachrestaurants in Udaipur<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/-1nRFO-WMYcZntuPAQzahQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIJkPGPr1ccDXp20x4a1N6MclcBgKYtbAqi14CQhU3YtPFV-Wg1peI80-kdkcQDeZo-jdAjkrKB4fDgfklHl785eUddj8RUL2pl8ZOdB5VJdK5RmeRKUrZd2zzkLPk3uaqy3_5v_fEzjDc/s400/P1050715.JPG" /></a><br />Lake Palace Hotel in Udaipur...vielen Bekannt aus James Bond - Octopussy<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/mCgI5LqlEL7M6fR2MS8UTQ?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRncF_MemJkUAUxovlvLH6If1dA9XuxWTdtjTYKv-p-ZrYhnWvxiHEpefqSu7Pi4Vgr9IRazlCfKTTw1tEcRnVO7ekjB4nWjkShpW8w-AwEO9H8vcL2u7TFZ6FcWKN89lfqpfkhw7u85rA/s400/P1050874.JPG" /></a><br />Taj Mahal<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/4_vKVSS7GbpLyAJ0qEgH8Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI168P4tnGshaWTk94SLkyasaab_nW39uMoIVXdFwVNJxk4cTZsIBlo1uwOnGlbvJ4C0bNaSgVWAPTqncaiQYrgXmalzjDtqK0itTFNBHf7EjIqvxX5BFLUVbaoP6Ds0Y8shhY3r5pedqd/s400/P1050863.JPG" /></a><br />...ohne Zeit und Raum<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/THdgmu0tisTPuv8BCPjQ8Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizdLxqvYea83t8mSlqqfDWn7_Xo9cZLSubi_viwFYUTiB1wCL6d0XjIdT9nKQB80KQ8NcpTqbhQYP4vU2pusi3Hhik_NwmDxXjDB0FZC272t3rZvuET0KOKqBw8tKwbTBkqscSWTmj42DJ/s400/P1050905.JPG" /></a><br />Ghats in Varanasi<br /><br /><a href="http://picasaweb.google.com/lh/photo/IFaa5dSHrBEEufH3IbFF0Q?feat=embedwebsite"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizSPF1W_fDIx-s-3wtvKv6m-Q_9AOTE8QyYKDbAqYyLBEwNO7KSfOMjN2b17wWAzk2wihISP0_r_UMJayCNKV1ue1vKHTlqBCdmuowBsLVEEViUYbp9izFl3beJJ2JRTDCCBu0N5cjRzVe/s400/P1050902.JPG" /></a><br />Ja Baby genau diesen Blick will ich...halten...Danke!Unknownnoreply@blogger.com1