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Montag, 2. Februar 2009

Tag am Meer

Das Geräusch von Meeresbrandung…eine neue donnernde Welle…Gischt…wieder und wieder.
Wenige Lichtstrahlen stehlen sich durch die Palmwedelwände und verfangen sich im Moskitonetz über dem Bett.
Die schnell geöffneten Fensterflügel lassen den Tag hinein.
Zügig den Mund ausgefegt und die Haare geglättet. Dann die kurze Hose und ein T-Shirt übergezogen…nur des Anstandes wegen. Der Gedanke an Kleidung als Schutz vor den Elementen ist lange vergangen.
Tür auf…Schuhe davor sind nur im Weg. Ein paar Schritte hinunter zum Strand, dann auf ihm entlang, immer noch etwas schlaftrunken, Schritte ein wenig schwer wie von Captain Bly. 150 Meter an einer Palmenschule vorbei, dann wieder drei Stufen hinauf und in den nächsten freien Korbstuhl mit Kissen, Blickrichtung Meer, fallen gelassen. Geschafft!
Nein, zwei Eierkuchen mit Früchten gefüllt und ein großer Milchkaffee scheint nicht zu vermessen für diese Tageszeit. Kleiner Schwatz mit dem Kellner. Ablenkung…da….da wieder…Delfine in der Bucht. Überreife Lebenslust schießt aus dem Wasser, dreht sich wild, landet, mal mehr und mal weniger gekonnt, im niemals harten Urelement.
Mmmhh….Papaya, Mango, Ananas, Banane, Honig…Dauerfeuer an fruchtigen Gerüchen und Geschmäckern.
Zurück über den Strand. Wem gehört das große weiße Haus auf dem Hügel mit der breiten von jungen Palmen gesäumten Auffahrt und dem garantiert unverschämt schönen Blick über die Bucht nur?
Was jetzt? Hallo Freund Hängematte! Wasserflasche, IPod und Bücher in Reichweite gelegt.
Langsames hineingleiten. Ja, die Knoten halten. Kopfhörer in die Ohren. Neue Platte der Thievery Cooperation . Blick nach rechts. Einsame Jogger am Strand, leichte Briese, Segelboot gaaaanz weit draußen.
Hupps, eingeschlafen. Was erzählt uns Che denn weiter von seinem Motorradabenteuer in Amerika? Liest sich gut.
Sonne hat gedreht und Wasserflasche ist alle. Raus aus der Hängematte, Schuhe an, ein paar Rupies in die Tasche. Wieder diese vielen Taxi- und Rikschafahrer an der weißen portugiesischen Kirche. Danke Jungs, kein Taxi…nur Wasser holen.
Und das Eis hier kostet wieviel? Ahh, bitte auch mit auf die Rechnung. Wo gibt’s Melonen… zwei Straßen weiter.
Melone geteilt und auf der eigenen Miniterasse vor der Hütte genüsslich ausgelöffelt. Es soll ja nicht nur getrunken werden, sondern auch Vitamine gegessen werden. Gute Kombi!
Ohh, Badezeit. Badehose an…kurzer Blick auf die Dünung. Wo sind die besten Wellen? Im Wasser … schwimmen…treiben, Blick auf die sich senkende Sonne…Blick auf die Küste und den Strand.

Bin ich wirklich hier?

Schnell das Salzwasser abgeduscht, trockne Sachen angezogen. Body-Lotion riecht so gut. Die zwei K’s gegriffen (Kamera und Kippen) und heute Richtung Norden am Strand entlang gewandert.
Wenig Leute im Wasser. Kleine ängstliche Krabben verstecken sich. Fischerboote mit Auslegern auf Land. Sonne senkt sich schnell. An die Flutkante gesetzt, Kippe an. Nein, Hund hier gibt’s nix für Dich! Rechts, keine 50 Meter entfernt, Gruppenmeditation. Links, Fußballspiel im Sand. Im Meer, turtelndes Pärchen.
Sonne ist versunken. Himmel erstrahlt in allen Farben. Bunte Lichterschlangen erhellen die Strandunterkünfte und Gaumenfreudenhäuser.
Zurück in Letzterem. Chicken Tikka ist sooo lecker. Lausche Gesprächen der englischen Paare vorne links. Kleine Fledermäuse jagen Motten im Licht der Lampen.
Wieder zurück über den Strand…Schritte wie Captain Bly. Mondlicht…so hell selbst bei halber Sichel. Keine Gefahr über einen schlafenden Hund zu stolpern.
Zu früh zum Schlafen gehen. Laptop gepackt und vor zum ICafe. News aus D klingen so weit weg. Laut über eine Mail gelacht. Keinen neuen Status bei facebook eingegeben.
Endlich im Bett. Brandungsrauschen…eine Welle landet an…noch eine….noch eine. Rhythmus der Beruhigung schlecht hin. Alles entfernt sich…


...


Camper Ecke... auch mit ein paar Deutschen Kennzeichen


Obligatorischer Gast


...

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Määähhh..
neuer Schreibstil. schönen guten Urlaub noch.

Mario hat gesagt…

Geilster Eintrag seit Deiner Reise... macht einen eins mit Deinem Tag am Meer

Anonym hat gesagt…

Jaaahhhh, das ist deep...
Endlich kommst du mal zum chillen!

"Es gibt nichts zu verbessern - nichts was noch besser wär'-außer Hier und Jetzt..."

Du entwickelst auch wirklich ein immer besseres Händchen für die Mood-Clips -> Jordanien -> sehr trippig.


...was mach ich hier eigentlich noch bei diesem Sauwetter und ohne Palme für die Hängematte...?

Anonym hat gesagt…

Dir geht es beneidenswert gut, Du wirst ja regelrecht poetisch.Hier in Leipzig hat der Winter uns mächtig im Griff. Es ist zum Weglaufen (fahren?). Übrigens Desperado TV war diesmal sehr eindrucksvoll. Ach ja- seit wann rauchst Du wieder?
Liebe Grüße aus der Heimat von Jörg.