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Freitag, 27. März 2009

Elefanten-Treffen im glühenden Bangkok

Schwimmende Märkte

Nach je einer Übernachtung in Songklah, Surat Thani, Prachuap Khin Khan ziehe ich bis zum kleinen Ort Damnoen, 70 km vor Bangkok durch.
Am nächsten Morgen bin ich früh wach, denn die schwimmenden Märkte hier, bei denen direkt von kleinen Booten aus verkauft wird, sollen um diese Zeit am besten sein. Ich beobachte das Treiben direkt vom Rand aus, wo ich einen morgendlichen Tee, eine paar Nudeln (normalerweise nicht meine Zeit dafür aber es roch so lecker) und einige große Stücke Mango genieße. Die zumeist schon älteren Marktfrauen sitzen auf ihren Booten und haben alles aus dieser Position in Reichweite. Parallel halten sie mit dem Ruder die Stellung und brutzeln etwas, verpacken waren und rechnen ab. Schön das es so was noch gibt!

Elefanten-Treffen in Bangkok

In Bangkok quartiere ich mich im Touri-Viertel rund um die Kaoh San Road ein. Bei der Einfahrt in einer der Gassen sind alle Blicke auf mich gerichtet. Ich sollte Eintritt verlangen.
Im Lamphu Guesthouse bekomme ich ein Zimmer, leider ohne Klima aber dafür für einen fairen Preis. Das Bike steht sicher im begrünten Hof. Und als ich es abgestellt habe bemerke ich eine andere BMW stehen. Na so was, auch ein deutsches Kennzeichen. Gleich mal bei der Rezeption eine Nachricht hinterlassen.
Wenig später bekomme ich Nachricht von Anette und Jörg aus München, das wir uns gegen 17 Uhr in der Lobby treffen könnten. Da es Anette nicht so gut geht, gehe ich mit Jörg allein etwas trinken. Sie sind mit einem weiteren Freund über Land bis nach Persien und haben dann vom Oman aus die Motorräder nach Indien verschifft. Von Indien ging es weiter nach Malaysia und dann ein wenig in Südostasien herum, bis bei Jörg in Laos die Kardanwelle den Geist aufgab. Inzwischen wurde diese mit einem Ersatzteil aus Deutschland hier in Bangkok ersetzt und es kann weiter gehen Richtung Australien.
Von Jörg bekomme ich auch noch mal den Tipp, mich wegen der Unterstellung meines Motorrades doch mal an den örtlichen BMW-Händler zu wenden. Den hatte ich sowieso auf dem Plan und so packe ich kurzerhand am nächsten Tag alles in die Koffer das ich in D nicht brauche und fahre kurzerhand quer durch Bangkok hin. Der Händler ist sehr nett und willigt sofort ein. Ich bekomme sogar ein Papier, in dem alle übergebenen Dinge aufgelistet sind und soll am Ende nur 1000 Baht (22 Euro) bezahlen. Ich lasse das Motorrad also gleich da und habe natürlich kurz ein wenig Herzdrücken mich zu trennen. Aber ich denke einen besseren Platz finde ich so schnell nicht und ich habe auch ein gutes Gefühl hier.
Am Abend rollt Elmar, der Freund von Anette und Jörg, sowie Björn, Anja und Holger, Bekanntschaften von der Strecke, mit Bikes in den Hof. Langsam wird das hier recht interessant. Anja und Holger sind schon seit über eineinhalb Jahren unterwegs und kamen über Russland nach Japan, von da aus nach Neuseeland und Australien und schließlich nach Südostasien. Nächstes Ziel für die beiden ist Amerika (von Norden nach Süden).
Die ganze Bande geht am nächsten Abend in eine sehr laute Kneipe in der Kaoh San Road. Hier kommt, unglaublich aber wahr, noch ein Schweizer Pärchen hinzu, die mit den Motorrädern auf dem Weg von Australien zurück nach Europa sind. Als Letzter im Bunde kommt Rob mit an den Tisch, ebenfalls unterwegs von down under zurück nach London.
Bei dieser Zusammensetzung geht es natürlich um vielfältige Themen, wie Verweigerung der Zahlung von Bestechungsgeldern an der laotisch-cambodschanischen Grenze, defekte Federbeine irgendwo im Nirgendwo, gefährliche Aktionen in Indien und weitere Pläne etc..
Es ist ein Traum für jeden Overlander!
Und man mag es glauben oder nicht, am nächsten Abend rollen zwei Briten in den Innenhof…
Ein Amerikaner der schon seit 5 Monaten da ist meinte, er hätte das hier noch nicht erlebt.

Hitze und juckende Finger

Irgendwann dazwischen raffe ich mich auf, um selbst bei mörderischen 35 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit etwas von Bangkok zu sehen. Der Ko Ratanakosin ist ein ummauertes Gelände mit Tempeln und dem Königspalast. Hier erlebe ich eine Art buddhistischen Gottesdienst. Aber auch Chinatown mit seinen vielen Gassen und kleinen Geschäften gefällt mir. Dazwischen liegen noch dutzende andere Tempel und jeder ist ein wenig anders.
Gestern nun, war ich zusammen mit Anja und Holger in einem der größten Technikkaufhäuser Thailands. Die haben da wirklich auf fünf Etagen alles was man sich vorstellen kann. Da juckte es schon in den Fingerchen, vor allem bei den aus meiner Sicht preiswerten Spiegelreflexkameras.
Wenn es nur nicht so heiß wäre! Die Ventilatoren in meinem Zimmer gehen Tag und Nacht. Gerade in der Gegend wo ich ein eingezogen bin sind Heerscharen von Touristen unterwegs. Hier und da sieht man auch mal eine junge Thai mit einem Europäer. Es sind nicht so viele wie ich dachte und auch sind es nicht oft die „alten geilen Säcke“ die mit einer jungen Thai gesehen werden. Manche haben sich vielleicht auch im Ausland kennen gelernt und sind nun eben da. Aber bei anderen ist sicherlich eine mehr oder minder große Zweckbeziehung die Basis. Jedenfalls bekommt man nicht das Gefühl, dass es hier nur um diese Geschichten geht.

Fliegen...grummel

Morgen früh fliege ich nach über neun Monaten auf Achse für einen Monat zurück nach Deutschland. Ich freue mich schon die vielen Leutchen zu Hause wieder zu sehen.
Aber es ist auch als kehre man aus einer Paralleldimension zurück. Im ersten Moment wird das sicherlich komisch sein.
Auch macht es mich irgendwie ein wenig zornig, dass ich rein von der Zeit her nicht einmal einen ganzen Tag brauche um zurück zu kommen. Fliegen ist sicherlich schnell, sicher und elegant aber es würdigt auch eine gefahrene Strecke über Land nicht im Geringsten.
Aber ich weiß auch, dass ich zurück muss nach Thailand. Ich bin noch nicht fertig, das Ziel ist nicht erreicht.


Blick vom Khao Chong Kachock (Spiegeltunnelberg)


...ja lecker...


Alles was gebraucht wird


Netter Hut


Bananenboot


Einer von "cool and the gang"


Ko Ratanakosin


Tempel


Gold wohin man sieht


Buddha alt


Buddha neu


Typische meist überteuerte Touri-Rikscha

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mähhh.
Yo Bruder, bging den Typen von Cool and the Gang mit.
cu @ Rodizio on wed. eve